Da eine ganze Reihe von verschiedenen CBD-Produkten auf dem Markt ist, stellt sich die Frage nach den Unterschieden in ihrer Effektivität. Wenn es um den Vergleich von Vollspektrum-CBD und CBD-Isolat geht, ist der Hauptunterschied klar. Während das eine molekular isoliert ist, enthält das andere ein Spektrum an Cannabinoiden, wenn auch hauptsächlich CBD.
Beide haben Vor- und Nachteile. Während das Vollspektrum-CBD in einigen Fällen möglicherweise effektiver ist, ist das Isolat reiner und vollständig frei von THC. Deshalb ist die Auswahl davon abhängig, wonach Du bei einem CBD-Produkt suchst.
Sowohl CBD-Isolat als auch Vollspektrum-CBD werden aus Hanf gewonnen. Um sich "Hanf" nennen zu dürfen, muss die Cannabispflanze weniger als 0,3% THC enthalten. Der Extraktionsprozess, der verwendet wird, um das CBD aus dem Hanf zu gewinnen, bestimmt letztlich, ob das Endprodukt ein Isolat oder Vollspektrum-CBD ist.
Vollspektrum-CBD ist ein Extrakt aus der gesamten Pflanzen und enthält als solches zusätzlich zum CBD zahlreiche andere Cannabinoide und Terpene. Beispielsweise kann man von Vollspektrum-CBD erwarten, dass es Cannabinoide wie CBG, CBN, und CBC sowie eine Reihe von Terpenen und Flavonoiden enthält. Im Vergleich wird beim CBD-Isolat wirklich das CBD isoliert, wodurch gewährleistet wird, dass das Endprodukt nichts anderes als reines, molekulares Cannabidiol enthält.
CBD-Isolat ist die reinste Form von CBD, die erhältlich ist. Die Extraktions- und Filtrationsprozesse entfernen alle anderen Cannabinoide, Terpene, Flavonoide und jegliches Pflanzenmaterial. Danach bleibt als Endprodukt das Isolat in Form von kristallinem Pulver zurück, das zu ungefähr 99% aus reinem CBD besteht.
Der hauptsächliche Vorteil von Vollspektrum-CBD ist offensichtlich; die Bandbreite an Cannabinoiden ist fähig, eine stärkere Wirkung als CBD allein hervorzurufen. Allerdings hat es mit der Effektivität von Vollspektrum-CBD mehr auf sich als nur die Zusammenstellung an Cannabinoiden. Der Begriff "Entourage-Effekt" bezieht sich auf die synergetische Wechselwirkung von CBD mit anderen Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden, wodurch eine Wirkung entsteht, die stärker als die Summe ihrer Einzelteile ist. Einige Forscher glauben nun, dass die Effekte von Marihuana nicht nur durch die Cannabinoide verursacht werden, sondern auch durch die Art der Wechselwirkung zwischen den Cannabinoiden, den anderen Chemikalien und dem menschlichen Körper.
Der Entourage-Effekt wird verständlich, wenn man sich die verschiedenen Wirkungen von THC und CBD einzeln anschaut und ihre Einzelwirkung mit der Wirkung durch die gemeinsame Einnahme vergleicht. CBD hat sich in der Gegenwart von THC als "allosterischer Modulator" gezeigt. Das bedeutet im Grunde, dass CBD die Form und Signalisierungseffizienz dieser Rezeptoren verändern kann, obwohl es nicht auf dieselbe Weise wie THC an die CB1-Rezeptoren bindet. Dies führt zu einer schwächeren psychoaktiven Wirkung von THC. Diese Synergie zwischen THC und CBD erlaubt medizinischen Patienten, größere Mengen THC einzunehmen, ohne dabei die negativen Nebenwirkungen zu erfahren, die auftauchen könnten (wie etwa Angst).
Eine im Jahr 1981 durchgeführte Studie war die erste, die den Entourage-Effekt bestätigt hat. Mithilfe eines Bio-Assays für Cannabis, das als Ring-Test bekannt ist, fand die Studie heraus, dass der Konsum von Marihuana im Mäuseexperiment eine 330% stärkere Wirkung als reines THC hatte. Die Forscher schlossen daraus, dass die Pflanze synergistisch wirkende Substanzen beinhalten muss, um diese Wirkung hervorzurufen. Außerdem müssen Stoffe enthalten sein, die einen hemmenden Effekt auf die Wirkung anderer Cannabinoide haben.
Es ist nicht nur die Synergie von Cannabinoiden untereinander, sondern auch die von Terpenen und Flavonoiden. Beispielsweise hat sich abgezeichnet, dass das Terpen Pinen ebenfalls bei der Reduktion der kognitiven Nebenwirkungen von THC helfen kann.
Der Hauptvorteil von Vollspektrum-CBD ist die berichtete Effektivität. Durch den Entourage-Effekt verstärkt, produziert das Vollspektrum-Cannabidiol einen potenteren Effekt als das CBD-Isolat allein. Eine Studie aus dem Jahr 2015 am Lautenberg-Zentrum für allgemeine Tumorimmunologie fand heraus, dass Testsubjekte beim Vollspektrum-CBD von einer stärkeren Wirkung als beim Isolat berichteten.
Auf der anderen Seite ist eine Mischung verschiedener Cannabinoide nicht immer wünschenswert, da der legale THC-Gehalt an den meisten Orten unter 0,3% liegt, weshalb das Vollspektrum-CBD diesen Wert nicht überschreiten darf. Fairerweise muss man anmerken, dass jedes Vollspektrum-CBD von sich behauptet, weniger als 0,3% THC zu enthalten. Allerdings können unter Umständen sogar Spuren von THC für einen positiven Drogentest sorgen, insbesondere wenn es regelmäßig konsumiert wird. Dies ist besonders für CBD-Nutzer problematisch, die zufälligerweise in einen Drogentest geraten. Alle Vollspektrum CBD-Produkte von Zamnesia enthalten Spuren von THC.
Deshalb könnte das CBD-Isolat für Konsumenten, die THC auf jeden Fall vermeiden wollen, die bessere Wahl sein. Wenn Du Dich mit regelmäßigen Drogentests konfrontiert siehst oder irgendwann Gefahr läufst, getestet zu werden, ist es ratsam, sich an CBD-Isolat zu halten. Obwohl es nicht so effektiv ist, so erledigt es trotzdem seine Arbeit und das ohne Risiko. Die meisten Isolate enthalten praktisch nichts Anderes als 99-100% reines Cannabidiol.
Wenn Du Dich zwischen den beiden Produkten entscheidest, kommt es wirklich nur auf Dich und Deine Situation an.
CBD-Nutzer, die einen Drogentest bestehen müssen, sollten sich wahrscheinlich an CBD-Isolat halten. Wenn allerdings der maximale Effekt im Vordergrund steht, ist eindeutig Vollspektrum-CBD die empfohlene Wahl.
Einigen mag der Aspekt gefallen, dass das CBD-Isolat geschmacks- und geruchsneutral ist. Es kann anders als das Vollspektrum-Öl einfach in eine Flüssigkeit oder unter das Essen gemischt werden, da das Öl immer nach Cannabis schmecken wird – es sei denn, man nimmt es in Form von Kapseln ein.
Es sollte angemerkt werden, dass der durchschnittliche Konsument dazu tendiert, den vollständigen Pflanzenextrakt anderen Formen von Marihuana vorzuziehen. Eine internationale Umfrage, die im Jahr 2013 veröffentlicht wurde und an der 953 Menschen aus 31 Ländern teilnahmen, fand heraus, dass fast jeder den vollständigen Pflanzenextrakt mit verschiedenen Cannabinoiden den synthetischen Medikamenten auf Cannabisbasis wie Marinol vorzog.
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