Wie Man Zauberpilze Drinnen Züchtet

Psilocybin-Pilze zu züchten, ist eine bereichernde Erfahrung. Zuzusehen, wie das Myzel ein Substrat konsumiert und Fruchtkörper entstehen lässt, ist total faszinierend. Die wahre Magie findet aber statt, wenn Du Deine Ernte probierst.
INHALT:
Falls Du jemals Deine eigenen Nahrungsmittel angebaut hast, wird Dir nur allzu bewusst sein, dass die Befriedigung nach einer gut erledigten Arbeit den Geschmack verstärkt. Nun tausche Geschmack mit einer introvertierten psychedelischen Reise in den Geist aus. Eine Pilzernte ist mehr als nur die physischen Früchte; sie ist ein spirituelles Erlebnis, das dauerhafte Veränderungen hervorrufen kann.
Pilze zu züchten, ist erheblich schwieriger, als Obst und Gemüse anzubauen. Letztere gedeihen in unhygienischem, mikrobenreichem Boden und werden bei verschiedenen Hitze- und Feuchtigkeitswerten sowie Wetterbedingungen wachsen. Pilze dagegen benötigen extrem spezifische Parameter, um zu wachsen und Früchte hervorzubringen.
Pilze können drinnen gezüchtet werden, indem man die exakten Bedingungen kopiert, die sie brauchen, um zu überleben. Dies wird durch die Zucht in feuchten Umgebungen erreicht, die immun gegen Kontaminationen sind. Methoden, wie zum Beispiel PF-Tek, können genutzt werden, um eine saubere und feuchte Umgebung bereitzustellen. Um das Ganze noch einfacher zu machen, kannst Du den Kauf eines Zuchtsets in Erwägung ziehen.
Pilze heben sich auch durch ihren Lebenszyklus und ihr Reproduktionsverfahren vom restlichen Pflanzenreich ab. Bevor Du anfängst, zu Hause Deine eigenen Mushrooms zu züchten, hilft es, ein Grundverständnis dieses Vorgangs zu entwickeln.
DER LEBENSZYKLUS VON PILZEN: VON SPORE ZU SPORE
Pilze beginnen ihr Leben als mikroskopisch kleine DNA-Pakete, die man Sporen nennt. Sporen entsprechen den von Pflanzen produzierten Samen. Wenn sie den richtigen Umweltbedingungen ausgesetzt werden, setzen sie winzige Gewebestränge frei, die Hyphen genannt werden. Dieser Prozess kann mit der Keimung in der Pflanzenwelt verglichen werden. Jede Hyphe trägt einen einzelnen Zellkern. Wenn zwei kompatible Hyphen von unterschiedlichen Sporen aufeinandertreffen, fügen sie sich zusammen und verschmelzen miteinander. Die hierdurch entstandenen Hyphen werden die Zellkerne beider Elternzellen enthalten. Dies erschafft einen Organismus, der dazu in der Lage ist, sich zu reproduzieren.
Es bilden sich mehr Hyphen und erzeugen eine als Myzel bekannte organische Matrix. Diese netzwerkartige Struktur setzt Enzyme in die Umgebung frei und verdaut Nahrung extern. Das Myzel reagiert äußerst empfindlich auf äußerliche Veränderungen. Wenn ihm die Nahrung ausgeht oder es Licht ausgesetzt wird, produziert es Primordien (Vorstufen).
Primordien oder Pins sind junge Pilzfruchtkörper. Die stärksten Primordien werden zu vollständig ausgeformten Fruchtkörpern heranwachsen und Sporen freisetzen. An dieser Stelle beginnt der Kreislauf wieder von vorne.
STERILE TECHNIK: EINE FÄHIGKEIT VON UNSCHÄTZBAREM WERT
Du hast jetzt eine grundlegende Vorstellung davon, wie Pilze wachsen und sich fortpflanzen. Bevor wir nun Zuchtmethoden besprechen, ist es an der Zeit, die Grundlagen der sterilen Technik zu erlernen.
Pilze haben es in der Natur mit vielen Konkurrenten zu tun. Sie müssen allerlei Bakterien und Pilze bezwingen, um sich in der Natur durchzusetzen. Sie klingen ganz schön widerstandsfähig, oder? Erst in einem häuslichen Umfeld offenbaren sie, wie empfindlich sie wirklich sind. Schon kleinste Fälle von Kontaminationen können eine komplette Zuchtoperation lahmlegen. Genau aus diesem Grund müssen Züchter in jeder Phase des Zuchtprozesses extreme Vorsicht walten lassen.
Wie steril Du Deinen Laborraum machen willst, wird ganz von den zur Verfügung stehenden Geldmitteln abhängen. Erfahrene Züchter widmen ihrer Operation komplette Räume. Sie decken die Wände mit Plastikplanen ab und tauchen jedes Objekt in Isopropylalkohol. Andere arbeiten auf Küchenarbeitsflächen und bringen trotzdem beeindruckende Resultate hervor.
Sterilität ist nur ein Hauptanliegen, wenn Du beabsichtigst, Dein eigenes Substrat und Deine eigenen Sporenspritzen zu machen. Züchter, die Zuchtsets verwenden, haben es mit kolonisiertem Substrat zu tun, weshalb Kontamination kaum ein Thema ist.
PINNING: DIE ERSTE PHASE DER FRUCHTBILDUNG
Pinning ist eine der aufregendsten Phasen des Zuchtzyklus. Sobald Dein Myzel das Substrat vollständig kolonisiert hat, ist es Zeit, es anderen Umweltbedingungen auszusetzen. Dies wird das Myzel dazu bringen, zu denken, dass es aus dem Boden herausragt und somit die Fruchtbildung beginnen muss. Ein Hygrometer ist in dieser Phase ein zentraler Ausrüstungsgegenstand. Dieses Gerät zeigt Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte an. Während des Pinnings benötigen Pilze eine hohe Luftfeuchtigkeit, viel CO₂ und Licht.
BEI ZUCHTSETS
Falls Du ein Zuchtset nutzt, nimm den Deckel ab und gieße Flaschenwasser in den Behälter, bis er voll ist. Schließe den Deckel und lass das Myzel für 12 Stunden einweichen. Sobald die Zeit verstrichen ist, nimm den Deckel wieder ab und gieße das überschüssige Wasser ab. Behalte den Deckel zur späteren Verwendung.
Stelle das Set in den mitgelieferten Beutel und befeuchte ein- oder zweimal pro Tag seine Innenwände, bis die Primordien erscheinen. Platziere ein Hygrometer im Beutel und versuche, eine Luftfeuchtigkeit von 95–100% aufrechtzuerhalten. Falte das obere Ende des Beutels und sichere es mit Büroklammern. Stelle das Set bei einer Temperatur von 23°C unter Anbaulampen oder in indirektes Sonnenlicht. Die Primordien werden innerhalb von ein paar Tagen sichtbar werden.
BEI PF-TEK
Um bei einer PF-Tek Pinning zu erzwingen, wirst Du eine Fruchtkammer brauchen. Eine große Plastikbox funktioniert prima. Besprühe das Innere mit Isopropylalkohol und bedecke den Boden der Kammer mit durchnässtem Perlit, um die Feuchtigkeitswerte aufrechtzuerhalten.
Jetzt ist es an der Zeit, Dein Myzel aus dem Glas zu nehmen. Desinfiziere Deine Hände und stelle das Behältnis auf den Kopf. Der Myzel-Kuchen sollte herausgleiten. Klopfe leicht auf den Boden, falls er sich nicht bewegt.
Siedle Deine Kuchen in die Kammer um, wobei gute 5cm Platz zwischen jedem sein sollte. Schließe den Deckel, um die CO₂-Werte aufrechtzuerhalten. Befeuchte 1–2 Mal pro Tag die Wände der Kammer, um die Feuchtigkeit bei 95–100% zu halten. Öffne einmal am Tag den Deckel, um einen Frischluftaustausch zu ermöglichen. Die Pins sollten innerhalb von 1–2 Wochen zum Vorschein kommen.
FRUCHTBILDUNG: HÜTE UND STIELE BEGINNEN ZU ENTSTEHEN
Während der Fruchtbildung wachsen die Primordien explosionsartig. Winzige Primordien verwandeln sich in große Fruchtkörper mit breiten Hüten und langen Stielen. Es ist ziemlich schockierend, wie schnell Pilze in dieser Phase wachsen; tatsächlich können sie ihre Größe innerhalb von 24 Stunden verdoppeln. In dieser Phase werden sie mehr Sauerstoff und etwas weniger Feuchtigkeit benötigen.
BEI ZUCHTSETS
Nachdem sich die Primordien gezeigt haben, ist es an der Zeit, den Sauerstoffwert zu erhöhen. Du wirst den Beutel dreimal am Tag öffnen müssen, um den Frischluftaustausch zu erhöhen. Der Bedarf an Feuchtigkeit nimmt ebenfalls ab. Besprühe das Innere des Beutels einmal am Tag, um eine Feuchtigkeit von 80–90% aufrechtzuerhalten.
BEI PF-TEK
Es ist an der Zeit, Deine Pilze atmen zu lassen. Züchter hauen oftmals auf den Putz und rüsten ihre Zuchtkammern mit Computerlüftern und Pumpen aus. Wenn Du es einfacher halten willst, kannst Du dreimal am Tag den Deckel öffnen und mit einem Stück Pappe Luft in den Beutel fächeln. Besprühe die Wände einmal pro Tag, um eine Feuchtigkeit von 80–90% aufrechtzuerhalten.
ERNTEZEIT
Deine Pilze sollten sich in 2–5 Tagen vollständig ausgebildet haben. Du wirst eindeutige Merkmale an den Fruchtkörpern bemerken. Eines dieser Kennzeichen ist eine Laken-artige Struktur, die sich unter dem Hut zu bilden beginnt. Diese wird Velum genannt; es schützt die Sporen, bis sie für die Fortpflanzung bereit sind. Versuche Deine Pilze zu ernten, bevor das Velum reißt.
Drehe jeden Pilz vorsichtig an der Basis des Stiels, während Du ihn sanft herausziehst. Sobald Du all die reichlichen Mushrooms gesammelt hast, wirst Du bemerken, dass kleine Pilze auf der Oberfläche des Substrats zurückbleiben. Diese werden Fehlgeburten genannt – langsam wachsende Pilze, die vom Rest abgehängt wurden. Entferne diese aus dem Substrat, um Platz für einen weiteren Schub zu schaffen.
DER SPAẞ IST NOCH NICHT VORBEI, BEREITE EINEN WEITEREN SCHUB VOR
Pilze sind ein Geschenk, das einen immer weiter beschenkt. Solange die Ressourcen verfügbar sind, werden sie Schub um Schub raushauen, um ihre Fortpflanzungschancen zu maximieren.
BEI ZUCHTSETS
Zuchtsets bringen üblicherweise mindestens drei Schübe hervor. Weiche den Substratblock einfach wieder ein, wie Du es am Anfang gemacht hast, und wiederhole den Vorgang.
BEI PF-TEK
Tauche jeden Kuchen in sauberes Wasser, nachdem die Fehlgeburten entfernt worden sind. Lege sie wieder in die Fruchtkammer und wiederhole die Schritte aus dem Abschnitt Pinning, um einen zweiten Schub anzuregen. Das Substrat freizulegen, macht es anfällig für Kontaminationen. Wenn Du irgendwelchen grünen Schimmel feststellst, wirf die betroffenen Kuchen weg und wische Deine Fruchtkammer aus.
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Geschrieben von: Zamnesia |
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