THC Scheint Gesund Zu Sein

Das medizinische Potenzial von Cannabis schlägt hohe Wellen. Leider wird in der Diskussion um Cannabis und die darin enthaltenen Wirkstoffe viel darüber gesprochen, dass CBD für die medizinischen Eigenschaften der Pflanze verantwortlich sei, während THC nur high mache. Wir zeigen Dir, dass THC viel mehr als eine berauschende Wirkung zu bieten hat.
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Cannabinoide erhalten heutzutage ganz schön viel Aufmerksamkeit. Leider prägt die Diskussion über Cannabis und die darin enthaltenen nützlichen Wirkstoffe oft das große Missverständnis, CBD sei das medizinische Cannabinoid, während THC der Wirkstoff sei, der nur high mache.
Klar, THC besitzt offensichtlich eine berauschende Wirkung. Trotzdem kann das Cannabinoid mehr als das. THC zählt zu den Hauptbestandteilen von Cannabis und wie Studien allmählich zeigen, ist der Wirkstoff auch einer der Hauptverantwortlichen für das medizinische Potenzial der Pflanze.
THC: EINE POTENTE, NATÜRLICHE MEDIZIN
Bei der Diskussion über Cannabis und seine therapeutischen Eigenschaften liegt der Fokus beinahe ausschließlich auf CBD. Viele Menschen scheinen allerdings zu vergessen, dass THC einer der ursprünglichen Gründe war, warum man überhaupt auf das medizinische Potenzial der Pflanze aufmerksam wurde.
Studien zeigen beispielsweise, dass THC Schmerzen effektiv lindern kann. Untersuchungen von anerkannten medizinischen Zeitschriften wie dem Canadian Medical Association Journal1, dem Journal of Psychedelic Drugs2 sowie dem Clinical Journal of Pain3 haben gezeigt, dass THC in der Tat ein starkes Schmerzmittel ist.
In der Tat zeigte ein Artikel im Canadian Medical Association Journal, dass die dreimal tägliche Inhalation THC-reicher Cannabissorten posttraumatische oder postchirurgische Schmerzen bei 21 Patienten verringern konnte. Außerdem konnte der Schlaf dadurch verbessert werden und THC wurde von den Patienten generell sehr gut vertragen.
Die Studie wurden von Forschern der Anästhesie-Abteilung der McGill University in Montréal durchgeführt und wurde als randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, vierteilige Crossover-Studie konzipiert.
Außerdem zeigte sich, dass THC Übelkeit und Erbrechen effektiv lindern sowie den Appetit steigern konnte. Dadurch ist das Cannabinoid ein attraktive Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit unterschiedlichen Beschwerden. Vor allem für Menschen, die mit den starken Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie sowie antiretroviralen Therapien (ART) zu kämpfen haben.
In der Tat wurde Dronabinol (ein verschreibungspflichtiges Medikament mit synthetischem THC) von der FDA in den USA bereits vor zehn Jahren als Behandlung zur Steigerung des Appetits bei Appetitlosigkeit und Linderung von Erbrechen und Übelkeit bei HIV-/AIDS-Therapien sowie Chemotherapien anerkannt. Dronabinol ist auch in Australien, Deutschland, Kanada und Neuseeland erhältlich. Ob der synthetische Wirkstoff genauso effektiv wie das natürliche Cannabinoid ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Am bemerkenswertesten ist, dass zahlreiche Studien belegen, dass THC gegen das Wachstum und die Metastasenbildung von Tumoren wirken kann. Einige der Untersuchungen gehen dabei auf die 1990er Jahre zurück. Im Jahr 1998 entdeckte Cristina Sanchez von der Universität Complutense in Madrid, dass THC den Zelltod bei Hirntumorzellen einleitet4.
Danach beschäftigten sich immer mehr Untersuchungen mit der Wirkung von THC auf Tumore. Einige der ersten klinischen Studien am Menschen wurden von Manuel Guzman, Professor für Biochemie und molekulare Biologie an der Universität Complutense in Madrid, durchgeführt. Guzman injizierte THC direkt in die Glioblastomzellen von neun verschiedenen Patienten, bei denen Standardbehandlungen keine Wirkung zeigten. Er fand heraus, dass THC das Tumorzellwachstum bei jedem Probanden reduzieren konnte4.
Seitdem fingen Wissenschaftler der Harvard University, des Pacific Medical Center in San Francisco und andere angesehene Universitäten und Krankenhäuser auf der ganzen Welt damit an, die krebshemmenden Eigenschaften von THC und anderer Cannabinoide zu erforschen. Für einen guten Überblick über diese Forschung empfehlen wir diesen Artikel über CBD, THC und Krebs5 von Project CBD.
Neben der Bekämpfung von Schmerzen, Erbrechen/Übelkeit und der potenziellen Wirkung gegen Krebs hat sich gezeigt, dass THC die Neurogenese vorantreibt und für Patienten mit Alzheimer oder Parkinson interessant sein könnte. Außerdem zeigen verschiedene Studien, dass THC Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung, Schlafprobleme und vieles mehr effektiv lindern kann.
THC MACHT DICH NICHT IMMER HIGH
Die oben genannten Belege dürften mehr als ausreichend zeigen, dass THC mehr kann, als eine psychoaktive Wirkung zu erzeugen. Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter und behaupten, THC muss überhaupt nicht berauschend sein.
Das zeigt der immer beliebter werdende Trend der Mikrodosierung. In Ländern mit einem legalen und regulierten Cannabis-Markt experimentieren viele Menschen mit kleinen, kontrollierten THC-Dosen, um von dem medizinisch nützlichen Potenzial des Wirkstoffs profitieren zu können, ohne eine berauschende Wirkung zu verspüren. Dabei kann beispielsweise von Zeit zu Zeit 1mg THC eingenommen werden – genug für eine unterschwellige Wirkung ohne psychotrope Nebenwirkungen.
BEI CANNABIS DREHT SICH NICHT ALLES UM EINE BERAUSCHENDE WIRKUNG
Wir leben in überaus interessanten Zeiten, in denen die jahrzehntelange Prohibition von Cannabis langsam zu einem Ende kommt. Diese Veränderung führt zur Wiederentdeckung der Tatsache, dass Cannabis viel mehr als eine psychoaktive Wirkung zu bieten hat. Die von der Menschheit schon seit Tausenden von Jahren angebaute Pflanze besitzt unzählige Wirkstoffe mit unglaublichem therapeutischen Potenzial und THC ist ohne Zweifel einer der wichtigsten Inhaltsstoffe mit medizinischer Bedeutung.
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Geschrieben von: Steven Voser |
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- Smoked cannabis for chronic neuropathic pain: a randomized controlled trial - https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Cannabis as an adjunct to or substitute for opiates in the treatment of chronic pain. - PubMed - NCBI - https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- The Effect of Medicinal Cannabis on Pain and Quality-of-Life Outcomes in Chronic Pain: A Prospective Open-label Study. - PubMed - NCBI - https://www.ncbi.nlm.nih.gov
- Error - Cookies Turned Off - https://febs.onlinelibrary.wiley.com
- projectcbd.org
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