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10 Gründe, Warum Du Vielleicht Von Weed Nicht High Wirst
7 min

10 Gründe, Warum Du Vielleicht Von Weed Nicht High Wirst

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Was hast Du gefühlt, als Du zum ersten Mal Cannabis konsumiert hast? Lautet die Antwort "nicht viel", kann dies verschiedene Gründe haben. Vielleicht war es einfach zu wenig Gras oder Du hast nicht richtig inhaliert. Allerdings könnten auch physiologische Gründe eine Rolle spielen. Hier erklären wir, warum manche Menschen nicht high werden.

Der Konsum von Gras löst meist Kichern, lustige Gespräche, kreative Gedanken oder dringend benötigte Entspannung aus. Klingt gut, oder? Deshalb sind manche Menschen auch enttäuscht, wenn sie dabei überhaupt nichts spüren.

Glücklicherweise kommt es selten vor, dass man nach dem Rauchen eines Joints nicht high wird. Hauptsächlich tritt dies bei Anfängern auf, die zum ersten Mal einen Zug nehmen. Allerdings kann es auch erfahreneren Rauchern aus heiterem Himmel passieren. Lies weiter, um zu erfahren, was mit dem Körper nach dem Konsum von Gras passiert und lerne die wichtigsten Gründe kennen, warum Dein erwartetes High manchmal ausbleiben könnte.

Was bedeutet es, von Cannabis high zu sein?

Was Bedeutet Es, Von Cannabis High Zu Sein?

Der Begriff "High" beschreibt den Rauschzustand, der nach der Einnahme oder dem Rauchen von THC entsteht. Um diesen veränderten Geisteszustand zu erreichen, haben wir Menschen Cannabis seit Tausenden von Jahren angebaut und genutzt.

Obwohl verschiedene Cannabissorten unterschiedliche Wirkungen hervorrufen, bleibt das zugrunde liegende High ähnlich. Für gewöhnlich charakterisieren eine gehobene Stimmung, tiefe Gedanken, vermehrter Appetit und gesteigerte Kreativität diese Erfahrung. Dieselbe Substanz wirkt sich jedoch jeweils unterschiedlich auf den Einzelnen aus. Obwohl wir konkret nicht sicher wissen können, wie sich jemand nach dem Konsum von Gras fühlen wird, berichten Millionen von Cannabisliebhabern auf breiter Front von ähnlichen Effekten.

Wie etabliert sich ein Cannabis-High im Körper?

Nach dem Inhalieren von Cannabis durch einen Joint oder Vaporizer geht das THC tief in der Lunge in den Blutkreislauf über. Studien haben gezeigt, dass es von dort in den Körperkreislauf gelangt und die Blut-Hirn-Schranke überwindet (Daneman & Prat, 2015). Nachdem THC-Moleküle in das Gehirn eingedrungen sind, erzeugen sie dort ein High, indem sie mit dem Endocannabinoid-System interagieren. Genauer gesagt bindet THC an eine Gruppe von Rezeptoren, die als "CB1" bezeichnet werden. Diese Aktivität führt zu einer Vielzahl von Ergebnissen, wie z. B. einem Anstieg des Dopaminspiegels, der im Endeffekt in der psychotropen Wirkung von Cannabis gipfelt.

Wenn man Cannabis-Edibles gegessen hat, verläuft der Weg hingegen etwas anders. Oral aufgenommenes THC durchläuft den Verdauungstrakt, bevor es absorbiert wird und seinen Weg zur Leber findet. Diese wandelt die THC-Moleküle in eine stärkere Verbindung namens "11-Hydroxy-THC" um, die ein länger anhaltendes und eher psychedelisches High erzeugt.

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10 Gründe, warum man von Cannabis nicht high wird

Was aber passiert, wenn Menschen zwar Cannabis inhalieren oder essen, aber davon nicht high werden? Es gibt mehrere Gründe, warum dieses Phänomen auftreten kann. Im Folgenden untersuchen wir 10 der häufigsten, um der Ursache auf den Grund zu gehen, warum man sich womöglich nicht ausreichend high fühlt.

1. Erstmaliger Konsum von Cannabis

1. Erstmaliger Konsum Von Cannabis

Viele Cannabiskonsumenten berichten, dass sie eine andere Art von High oder einfach überhaupt kein High verspüren, wenn sie zum ersten Mal Gras nutzen. Es gibt zahlreiche Variablen, die in diese Erfahrung einfließen. Zum Beispiel ist es unwahrscheinlich, dass Anfänger bereits während ihrer ersten Session in der richtigen Weise rauchen, was insbesondere dann gilt, wenn dies ohne die Anleitung eines erfahreneren Grasliebhabers geschieht.

Manche Theorien besagen, dass es auf der zugrunde liegenden Physiologie beruht, falls man sich nicht high fühlt. Hat man bereits über längere Zeit Gras konsumiert, beginnt der Körper, mehr Cannabinoid-Rezeptoren zu exprimieren, um den Anforderungen all des aufgenommenen THCs gerecht zu werden. Dies wird als "Rezeptor-Hochregulation" bezeichnet. Was nun die Anfänger angeht, bedeutet eine reduzierte Anzahl von Cannabinoid-Rezeptoren, dass dem THC viel weniger Bindungsstellen zur Verfügung stehen, um seine Wirkung zu entfalten.

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2. Mangelndes Wissen darüber, was auf einen zukommt

Auch der Umstand, dass man nicht weiß, was einen erwartet, kann beeinflussen, was man nach den ersten paar Malen des Cannabiskonsums fühlt. Ohne vorherige Erfahrung könnte man die subtilen Wirkungen von THC schlicht übersehen. Wer zum ersten Mal raucht, nimmt in der Regel nur ein paar kleine Züge, erwartet aber trotzdem, sofort in den Weltraum geschleudert zu werden. Stattdessen wird diese Menge nur kaum wahrnehmbare Wirkungen hervorrufen – insbesondere, wenn der THC-Gehalt der Cannabissorte gering ist.

Während viele Anfänger dies als fehlgeschlagenen Versuch abtun, solltest Du versuchen, genau auf die geringfügigen Veränderungen in Stimmung, Gedanken und Körperempfindungen zu achten. Auch wenn dies unwesentlich erscheinen mag, ist es doch eine ideale Möglichkeit, sich mit Weed vertraut zu machen. Einen Zeh ins Wasser zu tauchen und sich Zeit zu nehmen, um die Angelegenheit zu erkunden, ist viel besser, als beim ersten Versuch überwältigt und abgeschreckt zu werden.

3. Falsches Inhalieren

3. Falsches Inhalieren

Das falsche Inhalieren des Cannabisrauchs verzerrt das High vieler erstmaliger Cannabisraucher. Solltest Du noch nie etwas geraucht haben, bereite Dich darauf vor, in Deiner Kehle ein raues Gefühl zu verspüren und ein paar Mal husten zu müssen. Danach wirst Du wahrscheinlich ein paar Schluck Wasser trinken wollen. Dieses anfängliche unangenehme Gefühl führt dazu, dass viele Neueinsteiger einfach nur in den Mund einatmen und dann sofort wieder ausatmen. Mit dieser Technik wirst Du vielleicht ein leichtes High erleben, allerdings ist es unwahrscheinlich, dass Du das volle Potenzial von Cannabis entfesseln wirst.

Lerne stattdessen, den Rauch ganz in Deine Lungen zu ziehen. Du musst in dort nicht halten, achte aber darauf, tief zu inhalieren, bevor Du ausatmest. Dadurch wird sichergestellt, dass all die THC-Moleküle in Deinen Blutkreislauf gelangen, so dass Du keinen einzigen Zug verschwendest.

4. Verwendung eines minderwertigen Produkts

Was die Welt von Cannabis angeht, gibt es zwei Kategorien von Anfängern: jene, die erfahrene Freunde haben, die sie anleiten, und alle anderen, die sich dafür entscheiden, alleine durch das Terrain zu navigieren. Erstere werden oft von Anfang an mit hochwertigem Weed verwöhnt. Ohne Mentoren, die gutes Gras beschaffen können, beginnen letztere meist mit dem Erwerb und der Verwendung von minderwertigem Cannabis.

Während hochwertige Buds schön gepflegt aussehen, ausreichend getrocknet sind und von Trichomen überzogen werden, sehen Blüten von schlechter Qualität typischerweise nicht nur schäbig aus, sondern sind auch halbfeucht, nicht getrimmt und bieten nur einen geringen THC-Gehalt. Selbst wenn Du sie richtig inhalierst, wirst Du bestenfalls ein mittelmäßiges High erleben.

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5. Verwendung einer zu geringen Menge Weed

5. Verwendung Einer Zu Geringen Menge Weed

Anfänger sind meist noch unsicher, was dazu führen kann, dass sie beim ersten Rauchversuch zu wenig Gras verwenden. Darüber hinaus muss man den tatsächlichen Inhalt dessen berücksichtigen, was man raucht. Raucher in den Vereinigten Staaten oder Kanada verwenden oft nur Cannabisblüten für ihren Joint, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, davon high zu werden. Im Gegensatz dazu fügen viele europäische Raucher oft Tabak hinzu und drehen sich einen "Spliff".

Wenn man Tabak in die Mischung gibt, kann der Joint viel fetter erscheinen, so dass man möglicherweise den Eindruck bekommt, mehr Gras zu rauchen, als dies tatsächlich der Fall ist. Darüber hinaus kann die Verwendung von Tabak dazu führen, dass der Raucher sich aufgrund eines Nikotinschubs high fühlt, aber nicht wegen des THCs. Wir empfehlen zwar, sich Zeit zu nehmen, um die optimale Cannabisdosis herauszufinden, doch solltest Du keine Angst haben, Deine Joints mit mehr Gras zu füllen, falls Du Dich die ersten Male nicht high fühlst.

Wenn man allerdings wirklich darauf aus ist, seine optimale Dosis herauszufinden – egal, ob man raucht, verdampft oder köstliche Edibles zu sich nimmt – gibt es Hilfsmittel, die bei dieser Aufgabe helfen können, wie z. B. eine Milligramm-Waage.

6. Das Gras enthält mehr CBD als THC

6. Das Gras Enthält Mehr CBD Als THC

In den letzten Jahren haben Cannabiszüchter Sorten entwickelt, die viel höhere Mengen CBD (oder Cannabidiol) enthalten als zuvor. Diese Verbindung löst keine berauschende Wirkung aus, sondern hinterlässt beim Nutzer ein Gefühl der Milde und Aufgewecktheit.

Manche Sorten bieten ein ausgeglichenes Verhältnis von THC und CBD, während andere hohe Konzentrationen an CBD und fast kein THC produzieren. Wer seine Joints und Bongs mit Blüten vollpackt und sich dennoch nicht high fühlt, sollte sich das Cannabinoidprofil der verwendeten Sorte ansehen, um herauszufinden, ob überhaupt ausreichend THC enthalten ist, um das gewünschte Ergebnis erzielen zu können.

7. Falsche Konsummethode

Beginnt man mit komplexeren Konsummethoden, kann es am Anfang viel schwieriger sein, high zu werden. Sicher, ausgefallene Tisch-Vaporizer, ausgeklügelte Wasserpfeifen oder elektronische Dab-Rigs sehen sehr attraktiv aus, aber ihre kompliziertere Bedienung lässt auch viel Raum für Fehler und kann das Erlebnis insgesamt beeinträchtigen.

Für die allererste Cannabiserfahrung empfehlen wir, einen einfachen Joint zu rauchen. Zünde das Ende an, inhaliere tief und Du wirst alle Cannabinoide und Terpene erleben, die Cannabis zu bieten hat. Beginne damit und arbeite Dich dann allmählich in die Welt der Bongs, Bubbler und Pfeifen vor. Diese Geräte erfordern etwas mehr Geschick als ein Spliff, sind aber trotzdem immer noch ziemlich einfach zu bedienen. Sobald Du mit diesen Methoden vertraut bist, wirst Du ohne Probleme in die Domäne der Cannabis-Edibles, der Dab-Rigs und des Verdampfens einsteigen können.

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8. Hohe Toleranz

Nicht nur Anfänger haben manchmal Schwierigkeiten, high zu werden. Auch fortgeschrittene Raucher können feststellen, dass ihnen die volle Wirkung von THC entgeht. Wenn man über einen längeren Zeitraum raucht, nimmt die Menge an CB1-Rezeptoren im Körper allmählich zu. Nach chronischer THC-Exposition beginnt ihre Anzahl jedoch wieder abzunehmen. Daher können starke Cannabisnutzer im Laufe der Zeit teilweise desensibilisiert gegenüber dem psychotropen Cannabinoid werden. Einfach ausgedrückt bedeutet dies, dass immer mehr Cannabis benötigt wird, um dieselbe Wirkung zu verspüren. Das bezeichnet man als "Toleranz".

Glücklicherweise bedarf es nur einer kurzen Cannabispause, um die CB1-Rezeptorexpression wieder in den Normalzustand zu versetzen. Normalerweise dauert es zwischen zwei Tagen und zwei Wochen, bis man sich wieder richtig high fühlt.

9. Endocannabinoid-Mangel

Obwohl unter Fachleuten der Cannabisbranche heiß diskutiert, beschreibt der klinische Endocannabinoid-Mangel, auch bekannt als "CECD", eine körperliche Konstitution, bei deren Vorliegen der Körper zu geringe Mengen an Endocannabinoiden produziert. Diese Verbindungen dienen als chemische Botenstoffe, die die Funktion vieler anderer Körpersysteme unterstützen – vom Verdauungssystem bis hin zum Nervensystem. Jedes Individuum weist seinen eigenen "Endocannabinoid-Tonus" oder eine spezifische Menge an Endocannabinoiden auf, die sein Körper produziert.

Cannabinoide wie THC teilen eine Eigenschaft mit Endocannabinoiden, wodurch sie an dieselben Rezeptoren binden können. THC kann den Endocannabinoid-Tonus eines Menschen nur dann auf ein Ausgangsniveau zurückführen, falls ein Endocannabinoid-Mangel vorliegt, was bedeutet, dass die Betroffenen möglicherweise viel mehr Cannabis benötigen, um die psychotrope Wirkung zu spüren. Dies ist jedoch nur eine Vermutung.

10. Blockieren Hormone Dein Cannabis-High?

10. Blockieren Hormone Dein Cannabis-High?

Auch die in Deinem Körper vorhandenen Hormone können die Art und Weise verändern, wie Cannabis Dich beeinflusst. Ebenso wie wir unterschiedliche Mengen an Endocannabinoiden produzieren, synthetisieren wir auch unterschiedliche Mengen an Hormonen. Pregnenolon wird von den Nebennieren produziert und dient als Baustein für Steroidhormone wie Östrogen und DHEA.

Hohe endogene Spiegel dieser beiden Hormone können jedoch das Cannabis-High reduzieren, indem sie die Wirkung von THC auf CB1-Rezeptoren blockieren. Daher kann es sein, dass Cannabisnutzer mit hohen Pregnenolon-Spiegeln höhere THC-Dosen benötigen, um eine vergleichbare Wirkung zu spüren. Falls Du Deinen Pregnenolon-Wert testen möchtest, kannst Du dies ganz einfach tun, indem Du einen Termin bei Deinem Arzt vereinbarst.

Was man tun kann, falls man von Cannabis nicht high wird

Was Man Tun Kann, Falls Man Von Cannabis Nicht High Wird

Falls Du die ersten Male, nachdem Du Gras rauchst, nicht high wirst, dann mach Dir keine Sorgen! Das passiert häufiger als Du vielleicht denkst. Probiere es einfach noch ein paar Mal aus und lass Deinen Körper sich erstmal an Gras gewöhnen. Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass Du beim dritten oder vierten Versuch, einen Joint zu rauchen, einen Durchbruch erlebst.

Manchmal kann es auch einfach eine Frage Deiner individuellen Physiologie sein. Ein reduzierter Endocannabinoid-Tonus oder höhere Konzentrationen bestimmter Hormone können dafür verantwortlich sein, dass Du mehr THC benötigst als Deine Mitraucher. Und vielleicht bist Du gar nicht der geborene Raucher: In diesem Fall ist das Verdampfen, Verzehren oder Trinken von Cannabis vielleicht der bessere Weg. Letztendlich wirst auch Du die perfekte Dosis und die für Dich am besten geeignete Konsumform herausfinden.

Adam Parsons
Adam Parsons
Der professionelle Cannabisjournalist, Texter und Autor Adam Parsons ist ein langjähriger Mitarbeiter von Zamnesia. Mit der Aufgabe, ein breites Themenspektrum von CBD bis Psychedelika und allem dazwischen abzudecken, erstellt Adam Blog-Posts, Leitfäden und erforscht eine ständig wachsende Produktpalette.
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