
Was Ist Eine Cannabis-Nährstoffsperre Und Wie Behebt Man Sie?
Eine Nährstoffsperre ist ein häufiges Problem unter Growern, doch die Behebung verlangt nach grundlegenden Kenntnissen. Weniger erfahrene Anbauer erkennen eine Nährstoffsperre vielleicht nicht und sie machen das Problem noch schlimmer, indem sie das Gegenteil dessen tun, was nötig ist. Erfahre mehr über Nährstoffsperren, Behebung und Vermeidung!
Die Nährstoffsperre (oder der Nährstoff-Lockout) gehört zu den häufigsten Problemen, die Cannabisgrower erleben und er ist bei Weitem problematischer als ein Nährstoffmangel. Unglücklicherweise erkennen weniger erfahrene Grower eine Nährstoffsperre nicht immer als das, was sie wirklich ist. In vielen Fällen tun sie womöglich sogar das genaue Gegenteil dessen, was nötig wäre, um das Problem zu beheben. In diesem Artikel erfährst Du, was eine Nährstoffsperre ist und noch viel wichtiger, wie Du sie beheben und künftig vermeiden kannst.
Was ist eine Nährstoffsperre?
Wenn bei Cannabispflanzen eine Nährstoffsperre auftritt, können sie nicht mehr die für einen richtigen Wuchs benötigten Nährstoffe aufnehmen. Dieser Mangel kann sich in verfärbten Blättern, schlechten Erträgen und im schlimmsten Fall einem völlig verlorenen Anbau äußern.
Warum ist der pH-Wert wichtig?
Für eine Nährstoffsperre gibt es verschiedene Ursachen. Ein falscher pH-Wert gehört zu den häufigsten Schuldigen – sei es durch Dein Wasser, die Erde oder die Nährstoffe selbst.
Außerdem kann die Gabe von zu viel Dünger, insbesondere in der Nähe der Wurzelzone, eine chemische Reaktion auslösen, die dazu führt, dass die Cannabispflanzen die Nährstoffe nicht aufnehmen. Schließlich kann auch eine Anhäufung von Salzablagerungen im Boden durch die Verwendung von mineralischen (nicht-organischen) Düngemitteln eine Ursache für eine Nährstoffsperre sein.
Wichtig zu wissen ist, dass bei einem typischen Nährstoffsperre-Szenario alle benötigten Nährstoffe vorhanden sind, die Pflanze sie aber einfach nicht aufnehmen kann. Cannabispflanzen können Nährstoffe nur innerhalb eines recht engen pH-Fensters aufnehmen. Wenn also der pH-Wert nicht stimmt, nehmen die Pflanzen die ihnen zugeführte Nahrung nicht auf.
Anzeichen einer Nährstoffsperre bei Cannabis
Viele neue Grower sehen die Symptome der Nährstoffsperre, wie gelbe Blätter oder insgesamt schlechtes Wachstum, und denken, dass das Problem ein Nährstoffmangel ist. Das ist natürlich technisch gesehen gar nicht so abwegig, denn die Pflanzen profitieren nicht von den im Anbaumedium vorhandenen Nährstoffen und leiden daher unter vielen der gleichen Probleme wie unterernährte Pflanzen.
Anstatt jedoch das eigentliche Problem zu beheben – sei es der pH-Wert, die Salzablagerung usw. – sind die Anbauer vielleicht versucht, noch mehr Nährstofflösung zu geben, in der Annahme, dass dies das Problem lösen würde. Das Ergebnis? Deine Marihuana-Pflanzen sind noch schlechter dran als vorher.
Wie Du eine Nährstoffsperre bei Cannabis beheben kannst
Wenn man ihn weiter voranschreiten lässt, kann der durch eine Nährstoffsperre verursachte Schaden die Qualität und Quantität Deiner Ernte signifikant verringern. Dies gilt insbesondere während der Blütephase, wenn Du versuchst, die Blüten richtig aufzupumpen. Wenn Du auf ein Problem stößt, ist es zum Glück kein kompliziertes Unterfangen, eine Nährstoffsperre zu beheben. Halte Dich einfach an die folgenden Ratschläge und Dein Grow sollte bald wieder in die Gänge kommen.
Spülen
Um eine Nährstoffsperre zu beheben und Deine Pflanze wieder in die Lage zu versetzen, Makro- und Mikronährstoffe aufnehmen zu können, kannst Du eine Nährstoff-Spülung durchführen. Dies umfasst eine Reinigung des Anbaumediums durch Sättigung mit klarem Wasser mit angepasstem pH-Wert (und möglicherweise ein spezielles Mittel zum Spülen oder "Flushen").
Wenn Du in Erde anbaust, besteht die übliche Spülprozedur darin, so viel Wasser zu verabreichen wie nötig ist, damit die Hälfte davon wieder als Drainage abfließt. In Abhängigkeit der Pflanzengröße kann dafür eine ziemlich beträchtliche Tränkung notwendig sein. Nach der Spülung empfiehlt es sich, Deinen Pflanzen die korrekte Menge einer Nährstofflösung (mit angepasstem pH-Wert) zu geben. In Erde angebaute Cannabispflanzen genießen einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.
Bei hydroponischen Systemen unterscheidet sich die Methode, doch das zugrundeliegende Prinzip bleibt dasselbe: Reinige Dein System, um Ansammlungen von Salzen und Mineralien loszuwerden. Beim Hydro-Anbau bevorzugen Graspflanzen etwas saurere pH-Werte zwischen 5,5 und 6,5.
Erfahrene Grower führen für gewöhnlich routinemäßig Spülungen durch, um Probleme mit Nährstoffsperren zu vermeiden, bevor sie auftreten können. Es ist eine gute Idee, Deine Töpfe oder Dein hydroponisches System in regelmäßigen Intervallen zu spülen, zum Beispiel wenn Du Deine Pflanzen in die Blütephase überführst und dann noch einmal zur Hälfte der Blütezeit.
Wie Du eine Nährstoffsperre bei Marihuana vermeidest
Die Vermeidung einer Nährstoffsperre ist der weitaus effektivere Weg, als ihn nach der Identifikation rückgängig zu machen. Wenn Du ein paar einfache Praktiken befolgst, sind die Chancen auf einen erfolgreichen Anbau viel höher.
Stutzen
In manchen Fällen ist ein starker Düngebedarf Deiner Marihuana-Pflanzen die Ursache für eine Nährstoffsperre. Du kannst den Nährstoffbedarf Deiner Pflanzen allerdings auch verringern, indem Du sie ordentlich stutzt. Weniger Pflanzenmasse bedeutet, dass weniger Nährstoffe benötigt werden, um richtig zu wachsen und einen guten Ertrag zu erzielen. Davon abgesehen solltest Du allerdings auch ein übermäßiges Stutzen vermeiden, da auch dies der Pflanzengesundheit schaden kann.
Stress reduzieren
Plötzliche Veränderungen können für Deine Pflanze problematisch sein. Es ist viel einfacher für sie, sich anzupassen, wenn Änderungen sanft eingeführt werden.
Wenn Du auf einen 12/12-Beleuchtungsplan umstellst, ändert sich das Nährstoffgleichgewicht. Anstatt Stickstoff in großen Mengen für das Blattwachstum zu benötigen, steigt der Bedarf einer Graspflanze an Phosphor und Kalium, um die Blüte zu unterstützen, während ihr Bedarf an Stickstoff sinkt.
Diese Umstellung der Nährstoffe und der Beleuchtung kann für Cannabispflanzen stressig sein, daher sollte man die Düngung allmählich umstellen, damit sie sich an ihre neue Entwicklungsphase anpassen können. Dasselbe kann mit dem Beleuchtungszyklus gemacht werden – eine schrittweise Verringerung von 18/6 (zum Beispiel) auf 12/12 über einen Zeitraum von einer Woche erleichtert diesen Prozess.
Probiere es mit organischen Nährstoffen
Organische Nährstoffe können dazu beitragen, eine Nährstoffsperre gänzlich zu verhindern. Nicht-organische Nährlösungen und Düngemittel enthalten Mineralien, einschließlich Salzen, die sich mit der Zeit anreichern, den pH-Wert des Anbaumediums verändern und möglicherweise zu Nährstoffsperren führen.
Organische Düngemittel hingegen enthalten keine so großen Mengen an Salz, was bedeutet, dass sie weit weniger wahrscheinlich Nährstoffsperren auslösen. Aber auch bei organischen Düngern sind regelmäßige Spülungen immer eine gute Praxis. Teste unseren eigenen Monster Bud Mix, um Deine Blüten anschwellen zu lassen!
Überprüfe regelmäßig den pH-Wert
Die Cannabiswurzelzone gedeiht in sauren Umgebungen. Wenn es zu alkalisch wird, sind die Wurzeln nicht mehr länger in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen, was somit eine Nährstoffsperre verursacht. Wie immer ist Vorbeugung die beste Medizin und somit ist die regelmäßige Überwachung des korrekten pH-Werts der Erde ein großartiger Weg, um eine Nährstoffsperre zu vermeiden.
Wie erwähnt bevorzugt in Erde angebautes Cannabis einen pH-Wert von 6,0–7,0, während Marihuana beim Hydro-Anbau Werte zwischen 5,5 und 6,5 genießt. Um sicherzustellen, dass Dein Anbau innerhalb dieser Kennzahlen bleibt, solltest Du Dir ein zuverlässiges pH-Messgerät besorgen und eventuell auch ein EC-Messgerät (misst die elektrische Leitfähigkeit), um die Konzentration der Nährstoffe und Salze in Deinem Anbaumedium kontrollieren zu können.
Beim Anbau in Erde ist die beste Zeit zum Messen direkt nach dem Gießen. Die Instrumente funktionieren nicht nur am besten in feuchter Erde, sondern der größte Grund für eine Veränderung des pH-Werts besteht in der Verwendung von zu alkalischem Wasser. Beim Hydro-Anbau solltest Du den pH-Wert ständig überwachen, da die Pflanzen empfindlicher sind und ungünstige Veränderungen so schnell wie möglich behoben werden müssen.
Nährstoffsperre bei Gras vermeiden und gewaltige gesunde Ernten genießen
Viele Neulinge unter den Cannabis-Growern fallen einer Nährstoffsperre zum Opfer, doch auch erfahrene Hasen sind nicht gefeit davor. Jeder will seinen Pflanzen genug Futter geben, damit sie riesige gesunde Blüten ausbilden, aber hierbei gibt es definitiv auch zu viel des Guten. Doch jetzt, wo Du weißt, wie Du eine Nährstoffsperre erkennen, beheben und verhindern kannst, hast Du die besten Chancen, einen erfolgreichen Anbau und eine Ernte im Überfluss zu erreichen!
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