Was Ist Wiederverwendeter, Biologischer Mutterboden Und Wie Stellt Man Diesen Her?
Wiederverwendete Muttererde ist wohl die schnellste Methode, um Dir gesunde Pflanzen zu garantieren! Außerdem wirst Du schnell feststellen, dass diese Methode billiger ist, Zeit und Wasser spart und weniger Zwischenfälle mit Pflanzenkrankheiten bewirkt. Hier lernst Du, wie Du Deinen eigenen Mutterboden herstellst! Es ist super einfach!
Gesunder Boden kann auf unterschiedliche Art entstehen. Abgesehen davon haben alle Varianten bestimmte Eigenschaften. Ein gesunder Boden hat eine Milliarde Bakterien, riesige Mengen an Pilzhyphen, Tausende von Protozoen und viele Nematoden. Zusammen bilden diese Organismen das komplexe Ökosystem von hochqualitativer Erde.
Diese Böden können organisches Material zersetzen, für die Pflanze chemisch verfügbar machen und sie dadurch unterstützen. Im Gegenzug geben die Pflanzen Proteine und Kohlenhydrate ab. Die Proteine und Kohlenhydrate manipulieren dann chemisch die mikrobielle Gemeinschaft im Boden. Dieser symbiotische Prozess erzeugt den natürlichen Dünger, den die Pflanzen nutzen können, wenn sie ihn brauchen.
Mikrobielle Organismen schaffen auch die richtige Bodenstruktur für die Pflanzenwurzeln. Bakterien bedecken die Bodenpartikel mit einer Art Schleim, der die Erde zusammenhält. Würmer und andere Insekten ernähren sich außerdem von diesen Mikroben.
Das Endergebnis ist also ein gesundes und nährstoffreiches Umfeld, in dem lebende und kürzlich abgestorbene Pflanzen zusammenarbeiten, um eine gesunde Lebensumgebung zu erhalten. Ein Boden, in dem die mikrobielle Umgebung gesund ist, ist auch für Krankheitserreger und Schädlinge uninteressanter. Die meisten Krankheitserreger können mit einer gesunden probiotischen Umgebung nicht konkurrieren.
Doch wie können Cannabiszüchter diese Bedingungen für ihre Cannabispflanzen schaffen?
WARUM IST WIEDERVERWENDETER MUTTERBODEN WIEDER SO BELIEBT GEWORDEN?
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war die gesamte Landwirtschaft "biologisch". Das heißt, es wurde ohne den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden gearbeitet. Die "Grüne Revolution" konnte die landwirtschaftliche Produktion verdoppeln. Wenn man jedoch Pflanzen mit chemisch aufbereitetem Dünger nährt, umgeht man das natürliche Kreislaufsystem der Erde. Die Pflanzen bilden keine symbiotischen Beziehungen mehr mit den umgebenden Mikroorganismen. Die modernen, landwirtschaftlichen Praktiken reduzieren tatsächlich die Bodenvielfalt!
In so einer Umgebung fühlen sich Krankheitserreger sehr wohl. Man braucht nach und nach immer mehr künstlich hergestellte Düngemittel, damit die Erntemengen gleich bleiben.
Die Behebung dieses Problems ist für viele klar: "Recycled Organic Living Soil" kurz ROLS. So wird wiederverwendeter, biologischer Mutterboden auf Englisch bezeichnet. Die Idee ist alt, aber so wie der Boden, der recycelt wird, wird auch diese Methode jetzt wiederverwertet, um eine gesündere Wachstumsumgebung für Deinen Grow zu schaffen.
Mit der ROLS-Methode kannst Du als Grower zu einer nachhaltigen Landwirtschaft zurückkehren, die für Deine Pflanzen viel besser ist - und natürlich viel billiger für Dich! Außerdem hast Du bei der ROLS-Methode ein sehr gesundes Wachstum und brauchst insgesamt weniger Wasser.
Als die Bauern begannen, "biologische" oder traditionelle Anbautechniken zurückzufordern, entwickelte die Bewegung ihre eigene Philosophie darüber, wie die perfekte biologische Umgebung geschaffen werden kann. Dazu gehören die biodynamische Landwirtschaft, Permakultur-, Direktsaat- und Supersoil-Methoden für die Herstellung von ROLS. Die Methoden sind alle leicht unterschiedlich. Das Grundprinzip ist jedoch immer dasselbe: Die Wiederverwertung von Abfällen, um die Pflanzen mit einem Boden zu füttern, der aktiv, lebendig und voller Mikroorganismen ist.
DIE VIER MÖGLICHKEITEN ZUR HERSTELLUNG VON ROLS
Es gibt vier grundlegende Ansätze für den ökologischen Landbau und die Verwendung von ROLS.
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Die erste ist die biodynamische Methode. Diese wurde in den 1920er Jahren im Zuge der ersten "ökologischen Landwirtschaftsbewegung" eingeführt. Sie wird oft als eine Art Pseudowissenschaft verspottet, weil sie sich auf jahreszeitenabhängige Faktoren konzentriert, aber auch wegen ihrer Bezüge zu spirituellen und mystischen Kräften. Diese Praxis beruht auf den Lehren des deutschen Architekten und Philosophen Rudolf Steiner.
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Permakultur ist eine andere populäre, natürliche landwirtschaftliche Methode. Sie ist stark von der Ökologie beeinflusst. Diese ist ein Zweig der Biologie, der sich mit der Interaktion von Organismen und ihrer Umwelt beschäftigt. Es ist eine Idee, die auf langfristige Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Die Permakulturphilosophie besagt, dass sich die Landwirtschaft in die natürliche Welt integrieren und sie nicht belasten sollte. Jeder verdient einen fairen Anteil. Überschüsse sollten in das Ökosystem zurückgeführt werden, damit diese von anderen Lebewesen genutzt werden können.
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"Supersoil" ist die erste biologische Anbaumethode, die speziell für Cannabis entwickelt wurde. Supersoil ist gekaufte Blumenerde mit trockenen, biologischen Zusätzen. Dieser "hot soil" wird dann für bis zu zwei Monate kompostiert, um alle Zusatzstoffe abzubauen. Supersoil ist sehr einfach herzustellen, wiederverwendbar und liefert hervorragende Ergebnisse. Die Pflanzen brauchen nichts außer klarem Wasser. Es sind keine zusätzlichen Dünger erforderlich. Es besteht auch keine Notwendigkeit, den pH-Wert anzupassen.
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Direktsaat ist eine andere Form der ökologischen Landwirtschaft. Das Pflügen der Erde ist ein Weg, um das Land zu roden und den Boden für die Pflanzung vorzubereiten. Das Pflügen tötet jedoch Würmer und Mikroben und kann außerdem Erosion und Bodenverdichtung verursachen. In dieser Form des ökologischen Landbaus fügt der Landwirt Mulch zwischen den Ernten hinzu.
Die "No-till"-Methode (Englisch für "Kein-Pflügen") wurde ursprünglich für den Anbau im Freien entwickelt. Die Idee wurde jedoch auch für den Indoor-Anbau angepasst. Nach der Ernte wird der Wurzelballen entfernt, der Boden bleibt jedoch weitestgehend ungestört. Neue Pflanzen werden mit zusätzlichem Mulch und Erde in den gleichen Topf umgetopft. Die Direktsaat ist der Supersoil-Technik sehr ähnlich, nur ruht die Erde hier nicht so lange.
DER VORTEIL VON WIEDERVERWENDETEM MUTTERBODEN
Es gibt viele Vorteile der Verwendung einer dieser Techniken beim Anbau eigener Cannabispflanzen. Cannabis ist wie ein Schwamm, die Pflanze absorbiert alle Verunreinigungen aus dem Boden. Aus genau diesem Grund sind biologische Anbaumethoden bei der Herstellung von konsumierbaren Pflanzen sehr sinnvoll.
Mit einer der ROLS-Methoden sparst Du Zeit, Geld und Wasser.
Du hast nicht nur insgesamt gesündere und leichter anbaubare Pflanzen, Du musst sie außerdem weder Düngen noch viel gießen. Wenn überhaupt! Wenn Du es richtig anstellst, kannst Du Cannabis ganz leicht ohne irgendwelche zusätzlichen Pflanzendünger anbauen! Du musst nicht mal den pH-Wert messen! Warum nicht? Weil der Boden sein eigenes, natürliches Gleichgewicht hat.
Gibt's noch mehr Vorteile? Ja, Du wirst weniger Probleme mit Pflanzenkrankheiten haben! Wieso? Du hast ein gesundes, Infektionen vorbeugendes Ökosystem geschaffen, in dem Deine Cannabis-Babys prächtig wachsen können!
Außerdem kannst Du Deine Erde mehrfach wiederverwenden!
Falls Dich das nicht schon überzeugt hat, haben wir hier noch ein Argument für Dich: Die ROLS-Methoden nutzen die Tricks der Natur und können extrem geile Buds produzieren. Gras, das mit einer ROLS-Methode angebaut wurde, sorgt meistens für ein sehr starkes, kopflastigeres High.
STELLE DEINE EIGENE ROLS-ERDE HER
Es gibt zwar keine festen Regeln für die perfekte, wiederverwendete Muttererde, aber hier sind einige Tipps. Bedenke dabei aber immer, dass manche Sorten geringfügige Änderungen notwendig machen können.
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Besorge Dir guten Boden: Diesen kannst Du in jedem Haus- und Gartenladen kaufen. Das ist aber noch keine aufbereitete Erde! Du musst jetzt noch Zutaten hinzufügen, um daraus ein lebendiges Ökosystem zu machen.
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Belüfte Deinen Boden: Du benötigst etwas in Deiner Mischung, das Wasser absorbiert und gut luftdurchlässig ist. Humus ist dafür das perfekte Produkt. Einige Züchter verwenden Reishülsen oder Lavagestein. Kokosnussschalen (Coco Coir) und Torf funktionieren auch sehr gut. Scheue Dich nicht, alle diese Zutaten gleichzeitig in verschiedenen Verhältnissen zu verwenden. Experimentiere!
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Natürliche Düngemittel hinzufügen: Denk an Fledermaus-Guano, Lauberde, Regenwurmabfall oder Knochenmehl. Mist funktioniert auch und liefert wertvollen Stickstoff für mehrere Wachstumszyklen. Auch Naturkohle aus verbranntem Holz ist großartig. Es ist außerdem eine gute Idee, mehr als nur eines zu verwenden. Die Natur tut es, also kannst Du das auch.
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Mische ein paar natürliche Beschützer unter: Auch wenn ROLS eine natürliche Wachstumsmethode ist, ist nicht die gesamte Natur wohlwollend. Du musst Deine Pflanzen vor Schädlingen und Verunreinigungen schützen. Die Zugabe von Brennnesseln, Orangen- und Zitronenschalen und sogar Zwiebeln ist perfekt dafür geeignet. Diese Kombination wehrte die falschen Eindringlinge ab und lockt gleichzeitig die richtigen Begleitinsekten an.
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Stellen Deinen eigenen Komposttee her: Komposttee ist eine flüssige Mischung, die Du Deiner Erde hinzufügst, um sie lebendig und aktiv zu halten. Du kannst diesen "Tee" aus Kaffeebohnen, Aloe, Stroh und Eierschalen herstellen. Mit anderen Worten: Ganz normaler Küchenabfall!
Je vielfältiger Deine Zutaten sind, desto vielfältiger ist auch Dein Mutterboden am Ende. Es ist immer wichtig, zu experimentieren, auch in Bezug auf unterschiedliche Sorten. Durch die Verwendung einer Vielzahl von Zutaten, werden die Mikroorganismen in Deinem Boden die meiste Arbeit für Dich erledigen
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