Verursacht Luzides Träumen Derealisation Oder Depersonalisation?

Viele Menschen haben das Ziel, luzides Träumen zu erlernen, doch dies kann tatsächlich ziemlich schwierig sein. Manchen Menschen kommt es vielleicht intuitiv und leicht vor, aber den meisten fällt es schwer, zumindest am Anfang. Wenn Du es schaffst, kann luzides Träumen Deine Wahrnehmung von Dir selbst und der Realität verändern – meistens zum Besseren.

Bei einer kleinen Anzahl von Menschen scheint es jedoch zwei Symptome zu verstärken, die häufig bei dissoziativen Störungen auftreten: Derealisation und Depersonalisation. In diesem Artikel erkunden wir diese beiden Störungen ein und fragen, welche Auswirkungen luzides Träumen auf sie haben könnte.

Die Auswirkungen von luzidem Träumen

Luzides Träumen ist ein faszinierendes Abenteuer, das nicht nur Deine Nächte bereichert, sondern auch eine Reihe von Auswirkungen auf Dein Leben im Wachzustand haben kann. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Menschen überhaupt erst dafür, damit anzufangen. Luzides Träumen kann Menschen dabei helfen, innere Probleme zu verarbeiten, mit Ängsten umzugehen, denen sie sich im Wachleben nicht stellen können, oder auf andere Weise die Tiefen ihres Unbewusstseins auszuloten – in der Hoffnung, sich selbst besser zu verstehen.

Allerdings hat luzides Träumen nicht immer nur positive Auswirkungen, sondern kann auch einige unangenehme Nebeneffekte hervorrufen. Zwei davon sind Derealisation und Depersonalisation, also der Verlust des Realitätssinns bzw. ein Zustand der Selbstentfremdung.

Was ist Derealisation?

Derealisation ist eine interessante und ziemlich ungewöhnliche psychologische Störung. Vereinfacht gesagt, haben Betroffene regelmäßig das Gefühl, von der Welt entfremdet zu sein und nehmen diese als unwirklich wahr.

In den meisten Fällen ist Derealisation eine Folge eines Kindheitstraumas, bei dem die Entfremdung von der Welt als Abwehrmechanismus gegen weitere Verletzungen dient. Es kann viel Therapie erforderlich sein, um jemandem zu helfen, der als Folge davon Derealisation erlebt. Bei denjenigen, die diese Störung durch luzides Träumen entwickeln, scheint es jedoch so, als ob die Person durch das Beenden der Praxis ziemlich schnell in die Realität zurückgeholt werden kann.

Derealisation kann zu anderen, sekundären Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen führen, da sie die Menschen daran hindert, sich richtig mit der Welt und den Menschen in ihr zu verbinden.

Anzeichen von Derealisation

• Brain Fog
• Das Gefühl, die Welt durch einen Schleier zu sehen
• Die Welt und die Menschen in ihr erscheinen unecht
• Anblicke und Geräusche erscheinen "falsch"
• Das Leben fühlt sich nebulös an, wie ein Traum

Was ist Depersonalisation?

Depersonalisation ähnelt Derealisation, außer dass sich eine Person von sich selbst – ihrem Körper, ihren Gedanken und Gefühlen – und nicht von ihrer Umwelt entfremdet.

Diese Episoden können unterschiedlich lange andauern (von wenigen Minuten bis zu Jahren) und auch hier geht man davon aus, dass sie in den meisten Fällen auf ein Kindheitstrauma zurückzuführen sind. Gelegentlich kann Depersonalisation auch mit Hirnschäden oder anderen psychiatrischen Störungen in Verbindung gebracht werden.

Depersonalisation kann sehr beunruhigend sein, da Betroffene das Gefühl haben, auf Autopilot zu sein und/oder die Welt nicht wahrnehmen zu können.

Anzeichen von Depersonalisation

• Das Gefühl, sich in einem Traum zu befinden
• Mangelnde Kontrolle über die eigenen Handlungen
• Das Gefühl, die eigenen Handlungen nur zu beobachten
• Das Gefühl, von den eigenen Gedanken und Gefühlen losgelöst zu sein

Wie beeinflusst luzides Träumen Derealisation und Depersonalisation?

Es gibt kaum wissenschaftliche Untersuchungen zu den Auswirkungen von luzidem Träumen, doch anekdotische Berichte deuten darauf hin, dass ein kleiner Teil der Menschen, die luzide träumen, ein gewisses Maß an Derealisation/Depersonalisation entwickeln kann.

Neben den klassischen Symptomen (siehe oben) können Derealisation und Depersonalisation beim luziden Träumen dazu führen, dass die Betroffenen Schwierigkeiten haben, die reale Welt von der Traumwelt zu unterscheiden und möglicherweise Erinnerungen aus Träumen mit Erinnerungen aus dem realen Leben verwechseln. Die Gedanken, die Erfahrung, einen Körper zu haben, und die Erfahrung, in der Welt zu sein, sind im Traum ganz anders als im Wachleben. Je mehr Zeit das Gehirn in diesen luziden Traumzuständen verbringt, desto mehr kann der Unterschied zwischen Wach- und Traumrealität verschwimmen.

Beide Zustände werden unter dem Oberbegriff der dissoziativen Störungen zusammengefasst und schließen sich nicht gegenseitig aus. Tatsächlich kann es manchmal sehr schwierig sein, zu diagnostizieren, ob es sich um die eine oder die andere handelt.

Kann luzides Träumen Derealisation und Depersonalisation verschlimmern?

Es scheint, als könne luzides Träumen diese Zustände bei denjenigen verschlimmern, die bereits unter ihnen leiden. Wissenschaftliche Belege gibt es jedoch kaum, daher verlassen wir uns bei dieser Einschätzung hauptsächlich auf anekdotische Berichte.

Schlechter Schlaf kann diese Zustände ebenfalls verschlimmern und luzides Träumen kann manchmal gesunde Schlafmuster stören, was wiederum das Auftreten von Derealisation oder Depersonalisation verstärken könnte.

Ergreife Maßnahmen für eine bessere Nachtruhe

Letztendlich ist unklar, welche Auswirkungen luzides Träumen auf Derealisation und Depersonalisation haben könnte. Wenn Du bereits mit diesen Problemen zu kämpfen hast, solltest Du Dir genau überlegen, ob luzides Träumen für Dich geeignet ist. Falls Du Dich dafür entscheidest, solltest Du Vorsicht walten lassen.

Eine wichtige Vorsichtsmaßnahme ist, dafür zu sorgen, jede Nacht ausreichend Schlaf zu bekommen. Wenn luzides Träumen zu Schlafmangel führt, ist es das wahrscheinlich nicht wert, selbst wenn es keine der genannten Beschwerden verursacht.

Genau wie bei Drogen/Medikamenten solltest Du auch beim luziden Träumen auf Deinen Körper und Deinen Geist hören. Wenn Du Dich dabei gut fühlst, lohnt es sich wahrscheinlich, es zu versuchen. Fühlst Du Dich schlecht dabei, ist es vielleicht nicht das Richtige für Dich.

Max Sargent

Max schreibt seit über einem Jahrzehnt und ist in den letzten paar Jahren in den Cannabis- und Psychedelika-Journalismus eingestiegen. Durch seine Arbeit für Unternehmen wie Zamnesia, Royal Queen Seeds, Cannaconnection, Gorilla Seeds, MushMagic und viele mehr hat er in der Branche umfassende Erfahrung gesammelt.

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