DMT-Microdosing: Ein Überblick

Microdosing ist heutzutage in aller Munde, auch wenn niemand genau weiß, was es bewirkt oder ob es überhaupt funktioniert. Menschen mikrodosieren viele verschiedene Drogen, wobei Psilocybin und LSD wohl die beliebtesten sind.

Doch was ist mit DMT-Microdosing? Diese Option ist weniger beliebt und wird auch weniger gut verstanden. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, was wir über das Mikrodosieren von DMT wissen.

Was ist DMT?

Dimethyltryptamin (DMT) ist eine natürlich vorkommende psychedelische Droge. Einzigartig in der Welt der Psychedelika, kommt es in bestimmten Tieren vor – von Kröten bis hin zum Menschen (möglicherweise). In manchen indigenen Kulturen Mittel- und Südamerikas wird DMT seit Generationen in Form von Ayahuasca verwendet. Ayahuasca ist ein Gebräu, das eine DMT-reiche Pflanze zusammen mit einer Pflanze enthält, die einen Monoaminoxidase-Inhibitor (MAOI) aufweist, wodurch das DMT bei oraler Einnahme seine Wirkung entfalten kann.

Wie kann man DMT einnehmen?

Es gibt jedoch noch mehr Möglichkeiten der DMT-Einnahme als nur in Form von Ayahuasca. Man kann es schnupfen, rektal einnehmen, injizieren, rauchen oder verdampfen. Rauchen und Verdampfen sind wahrscheinlich die einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, DMT einzunehmen. Andere Methoden des Konsums sind weniger sicher, vor allem die Injektion. Die intravenöse Injektion sollte vermieden werden.

Oral eingenommenes DMT wirkt nicht ohne einen MAOI. Wenn Du Dich jedoch dazu entscheidest, DMT mit einem MAOI einzunehmen, kannst Du damit rechnen, dass die Erfahrung viele Stunden lang anhält. Falls Du Dich für eine der oben genannten Methoden des Konsums ohne einen MAOI entscheidest, beträgt die Wirkdauer von DMT etwa 10 Minuten.

Um DMT zu rauchen, kann es entweder unter Kraut oder Haschisch gemischt oder in einer sogenannten "Crack"-Pfeife verdampft werden. Der direkte Kontakt mit Flammen beschädigt die DMT-Moleküle. Trotzdem wirst Du die Wirkung bis zu einem gewissen Grad spüren.

Heutzutage wird das Inhalieren von DMT mit einem Verdampfer immer beliebter. Wenn Du Zugang zu dieser Methode hast, ist sie sehr wirksam. Und wenn es um Microdosing geht, könnte sie die beste Option darstellen.

Warum sollte man DMT mikrodosieren?

Das Microdosing von DMT ist bislang kaum erforscht und daher ist es unklar, welche Auswirkungen es haben könnte. Es ist sicherlich noch viel zu früh, um zu sagen, ob das Mikrodosieren von DMT einem Menschen helfen oder schaden kann, doch anekdotische Berichte sind vielversprechend.

Darüber hinaus gibt es begrenzte Forschung, die hauptsächlich an Ratten durchgeführt wurde und darauf hindeutet, dass das Microdosing von DMT potenzielle Nutzen für die Konzentration und Motivation haben könnte (Cameron, 2019). Allerdings wurde den Ratten in dieser Studie 1mg DMT pro kg verabreicht, während die empfohlene Mikrodosis für Menschen im Verhältnis zehnmal geringer ist. Nähme ein Mensch 1mg/kg ein, würde er tatsächlich das Zwei- oder Dreifache (oder mehr) der Schwellendosis für einen echten Durchbruchs-Trip konsumieren.

In einer älteren Studie wurde festgestellt, dass Menschen, denen 0,05mg/kg DMT injiziert wurden, eine verbesserte Stimmung und körperliche Wärme empfanden (Strassman, 1994). Aber auch in dieser Studie wurden den Menschen viel höhere Dosen als das verabreicht, was man als "Mikrodosis" bezeichnen würde.

Welche Auswirkungen hat das Microdosing von DMT?

Die Auswirkungen des Mikrodosierens von DMT sind nach wie vor schwer fassbar. Anekdotischen Berichten zufolge kann das Microdosing von DMT Folgendes bewirken:

• die Stimmung positiv beeinflussen
• die Konzentration verbessern
• die Kreativität steigern
• Angstgefühle lindern

Diese Effekte sind jedoch nicht bewiesen. Da DMT so potent ist, kann es auch schwierig sein, eine echte Mikrodosis zu erreichen. Normalerweise gilt eine Mikrodosis als "kaum wahrnehmbar". DMT kann man jedoch nur schwer einnehmen, ohne eine Wirkung zu spüren. Deshalb sollte man eine DMT-Mikrodosis besser als "geringe Dosis" bezeichnen. Daher ist es schwierig, über DMT-Microdosing zu sprechen.

Es gibt auch Hinweise darauf, dass niedrige, unterschwellige DMT-Dosen tatsächlich mehr Angstgefühle auslösen können als höhere Dosen. Bei diesen Dosen spüren Konsumenten und Konsumentinnen einige Wirkungen, einschließlich physiologischer Effekte, aber ohne eine echte psychedelische Erfahrung. Manchmal können diese halben Highs beunruhigend und unangenehm sein.

Welche Risiken bestehen beim Microdosing von DMT?

Reines DMT gilt als relativ sichere Droge. Der menschliche Körper kann es tatsächlich so gut verstoffwechseln, dass es nicht toxisch zu sein scheint. Dies bedeutet, dass das Risiko einer Überdosierung sehr gering ist und möglicherweise gar nicht besteht.

Für Menschen mit psychischen Vorerkrankungen oder familiärer Vorbelastung kann DMT jedoch eine riskante Droge sein. Starke Psychedelika können manchmal Zustände wie eine Psychose auslösen. Wenn Du also weißt, dass Du zu solchen Erkrankungen neigst, solltest Du bei DMT – oder jeder anderen Droge – Vorsicht walten lassen.

Schließlich solltest Du auch bei MAOIs vorsichtig sein. Wenn Du MAOI-Medikamente einnimmst, wird DMT bei Dir viel stärker wirken und könnte stundenlang anhalten. Dadurch kann es unglaublich hemmend wirken, was sehr gefährlich sein kann, besonders wenn es unerwartet kommt.

Solltest Du Dich entscheiden, MAOIs einzunehmen, um die Wirkung von DMT zu verstärken, dann informiere Dich sorgfältig über sie. Sie haben viele gefährliche Wechselwirkungen mit Medikamenten und Lebensmitteln, die manchmal tödlich sein können, also geh kein Risiko ein.

Wie man DMT mikrodosiert

Es gibt keine genaue Methode für das Microdosing von DMT. Genau genommen ist man sich nicht einmal darüber einig, was eine Mikrodosis überhaupt ist. Als maximale Menge werden jedoch 0,01mg/kg angesehen. Wenn Du also 70kg wiegst, wären das 0,7mg DMT. Wie bereits erwähnt, wirst Du bei einer solchen Dosis trotzdem noch eine Wirkung spüren. Du wirst nicht unbedingt einen Trip erleben, aber Du wirst Dich auf jeden Fall high fühlen.

Nimm dies als Obergrenze und experimentiere ruhig mit der Dosierung. Du kannst auch deutlich weniger als diese Dosis einnehmen. Die Hälfte, ein Viertel oder sogar weniger als diese Menge würde immer noch eine gewisse Wirkung auf Dein Gehirn ausüben und könnte vielleicht eher als Mikrodosis bezeichnet werden.

Was die Konsummethode angeht, stellt Rauchen oder Dampfen für die meisten Nutzer und Nutzerinnen wahrscheinlich die beste Wahl dar. Auch hier gibt es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, wie oft eine Person DMT mikrodosieren sollte. Bei anderen Psychedelika wie Psilocybin oder LSD ist es üblich, einmal alle drei Tage eine Dosis einzunehmen. Viele entscheiden sich auch bei DMT für diese Option.

Im Gegensatz zu Psilocybin und LSD entwickelt das Gehirn jedoch keine Toleranz gegenüber DMT. Die Vermeidung einer Toleranzentwicklung ist ein wichtiger Grund dafür, dass die Menschen sich für eine Dosis alle drei Tage entscheiden. DMT kann beim Mikrodosieren also viel regelmäßiger eingenommen werden. Eigentlich könnte es sogar mehrmals am Tag konsumiert werden, ohne dass sich eine Toleranz einstellt (das würden wir allerdings nicht empfehlen).

Abgesehen von der Dosis und der Regelmäßigkeit solltest Du Dich beim Microdosing von DMT aufmerksam selbst beobachten. Wie fühlst Du Dich? Bist Du gehemmt? Stört es Deinen Schlaf? Kannst Du eine Verbesserung Deiner Stimmung feststellen? Führe ein Tagebuch und halte alle von Dir bemerkten Veränderungen fest. So wirst Du besser einschätzen können, welche Auswirkungen Du möglicherweise wahrnimmst.

DMT-Microdosing: Die Erforschung des Unbekannten

Microdosing ist eine wenig erforschte Methode, und dies gilt besonders für das Microdosing von DMT. Es ist wirklich sehr schwer zu sagen, welche Auswirkungen es hat – seien sie positiv, negativ oder gar nicht vorhanden. Wenn Du Dich also für das Mikrodosieren von DMT entscheidest, solltest Du daher sehr vorsichtig vorgehen, das Internet nach hilfreichen wissenschaftlichen oder anekdotischen Informationen durchforsten und Dich während des gesamten Prozesses selbst beobachten.

DMT ist eine sehr mächtige Droge, die zwar außergewöhnlich schön ist, aber auch Schaden anrichten kann. Wenn Du also das Gefühl hast, dass es Dir eventuell schadet, solltest Du den Konsum sofort einstellen und überdenken.

Max Sargent

Max schreibt seit über einem Jahrzehnt und ist in den letzten paar Jahren in den Cannabis- und Psychedelika-Journalismus eingestiegen. Durch seine Arbeit für Unternehmen wie Zamnesia, Royal Queen Seeds, Cannaconnection, Gorilla Seeds, MushMagic und viele mehr hat er in der Branche umfassende Erfahrung gesammelt.

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