Anleitung: Mehltau auf Cannabis erkennen
Mehltau ist eine häufige Gefahr für Cannabispflanzen, allerdings ist er auch vermeidbar. Erfahre, wie du erste Anzeichen erkennst, schnell reagierst und deine Blüten schützt. Ob Anfänger oder erfahrener Grower, erfahre mehr bei Zamnesia.
Du fragst dich, ob dein Cannabis Mehltau hat? Wenn du ihn früh erkennst, kannst du womöglich deine gesamte Ernte retten. Wenn Mehltau Cannabis befällt, ist dies eines der häufigsten und frustrierendsten Probleme für Grower, besonders in kleinen oder indoor betriebenen Grow-Bereichen, wo Luftzirkulation und Luftfeuchtigkeit schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Dieser heimtückische Pilz kann scheinbar aus dem Nichts auftauchen und Blätter, Stängel und sogar Blüten mit einem weißen, mehlartigen Belag überziehen. Aber keine Panik! Je früher du die Anzeichen erkennst, desto einfacher lässt sich das Problem in den Griff bekommen.
In diesem Guide zeigen wir dir, wie du Mehltau erkennen kannst, wie er aussieht, was zu tun ist, wenn du ihn entdeckst, und wie du Mehltau verhindern kannst.
Was ist Mehltau?
Mehltau ist eine Pilzerkrankung, die Cannabispflanzen besonders häufig in feuchten oder schlecht belüfteten Anbauumgebungen befällt. Verursacht wird er durch verschiedene Pilzarten aus der Ordnung Erysiphales, die eine weißliche bis graue Schicht auf Pflanzenteilen bilden, am auffälligsten auf den Blättern. Im Gegensatz zu anderen Pilzkrankheiten benötigt Mehltau keine Nässe auf der Blattoberfläche. Er kann sich sogar auf komplett trockenen Blättern ausbreiten. Deshalb ist Mehltau im Grow besonders schwer vorherzusagen und zu verhindern.
Wie entsteht Mehltau?
Die typischen Bedingungen, unter denen sich Mehltau besonders wohlfühlt:
- Hohe Luftfeuchtigkeit (über 60 %)
- Schlechte Luftzirkulation
- Gestaute Luft
- Dichtes Blattwerk
- Mäßige Temperaturen (18–26 °C)
Wie du siehst, gibt es viele Auslöser für Mehltau. Schon kurze Phasen hoher Luftfeuchtigkeit oder stehender Luft können ausreichen, um einen Befall auszulösen, vor allem in Indoor-Growboxen oder Gewächshäusern, in denen sich leicht Mikroklimata bilden können.
Ist Mehltau ansteckend?
Mehltau verbreitet sich über mikroskopisch kleine Sporen, die durch die Luft transportiert werden. Sie setzen sich auf nahegelegenen Pflanzen, Werkzeugen, Wänden oder sogar deiner Kleidung ab. Dadurch ist der Pilz extrem ansteckend und nur schwer einzudämmen, sobald er Fuß gefasst hat. Die Sporen benötigen kaum Feuchtigkeit zum Keimen und können sich unter idealen Bedingungen bereits nach 4–12 Stunden ausbreiten.
Hat sich der Pilz erst einmal festgesetzt, kolonisiert er rasch Blätter, Stängel und schließlich auch die Blüten. Er schwächt die Pflanze und kann im schlimmsten Fall die gesamte Ernte unbrauchbar machen. Wird er nicht behandelt, kann sich Mehltau auf alle Pflanzen im Growroom ausbreiten.
Wie sieht Mehltau auf Cannabispflanzen aus?
Woran erkennt man Mehltau? Auf den ersten Blick zeigt sich der Befall meist in Form winziger weißer Flecken auf der Oberseite der Blätter. Für ungeübte Augen sehen diese Flecken oft aus wie Staub, Mehl oder sogar Trichome. Im Gegensatz zu natürlichen Harzdrüsen breitet sich Mehltau jedoch schnell und unregelmäßig aus und hinterlässt einen charakteristischen fleckigen, pudrigen Belag.
Typische Anzeichen von Mehltau auf Cannabispflanzen
- Weißer oder gräulich-weißer Belag auf der Blattoberfläche
- Unregelmäßige, fleckige Muster
- Befallene Stellen fühlen sich weich oder filzig an, im Gegensatz zu den klebrigen Trichomen
- Beginnt meist an älteren oder unteren Blättern und breitet sich nach oben aus
- Gelbfärbung oder Verformung der Blätter, da der Pilz die Pflanze schwächt
Häufig betroffene Pflanzenteile
- Blätter: Mehltau tritt fast immer zuerst auf den Blättern auf. Achte auf staubige Flecken, besonders an den Rändern oder auf der Blattunterseite.
- Stängel: Im weiteren Verlauf kann sich der weiße, filzige Belag auch auf Stängel und Blattstiele ausbreiten.
- Blüten: In fortgeschrittenen Fällen kann Mehltau Buds befallen. Das ist besonders kritisch, da dies die Qualität, Sicherheit und Rauchbarkeit deiner Ernte massiv beeinträchtigt.
Im Frühstadium lässt sich Mehltau leicht übersehen, da er leicht mit Trichomen oder nährstoffbedingten weißen Flecken verwechselt wird. Wenn du dir unsicher bist, hilft eine kleine Lupe dabei, zwischen nützlichen Pflanzenteilen und dem schädlichen Pilz zu unterscheiden.
Weitere Infos zur Diagnose von Pflanzenkrankheiten findest du in unserem speziellen Leitfaden zu Cannabis-Krankheiten.
Fortgeschrittene Symptome und Risiken
Wird Mehltau auf Cannabis nicht frühzeitig erkannt, kann sich das Problem rasch von einer scheinbar harmlosen Blattverfärbung zu einem ernsthaften Befall ausweiten, der die gesamte Pflanze, insbesondere die Blüten, bedroht.
In späteren Stadien beschränkt sich Mehltau nicht mehr nur auf die Blätter. Er kann auf unterschiedliche Weise ernsthaften Schaden anrichten:
- Er breitet sich auf Zuckerblätter und innerhalb der Blüten aus, wo er schwerer zu erkennen und zu entfernen ist.
- Er bildet ein dichtes, netzartiges Geflecht im Inneren der Blüten, das kaum vollständig entfernt werden kann.
- Er kann Blütenfäule verursachen oder den Weg für andere Pilzinfektionen ebnen, vor allem während der Blütephase oder beim Trocknen.
Sobald der Mehltau in die Blüten eindringt, besteht das Risiko, große Teile der Ernte zu verlieren. Selbst wenn die Blüten optisch noch brauchbar wirken, können Potenz und Aromen deutlich beeinträchtigt sein.
Mit fortschreitendem Befall stört der Pilz die Photosynthese, was zu Wachstumsstörungen führt und die Pflanze insgesamt schwächt. Die Blätter können sich gelb verfärben, einrollen oder welken, wodurch die Energieproduktion weiter sinkt und die Pflanze anfälliger für Schädlinge und andere Krankheiten wird. Dringt der Mehltau bis in die Blüten vor, kann er dort die Trichome zerstören und so die Cannabinoid-Potenz und das Terpenprofil erheblich mindern. Befallene Blüten entwickeln häufig einen muffigen oder schimmeligen Geruch, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass sie nicht mehr sicher konsumierbar sind.
Der Konsum von mit Mehltau kontaminiertem Cannabis kann besonders für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder geschwächtem Immunsystem gesundheitliche Risiken bergen. Was zunächst wie ein paar harmlose weiße Flecken aussieht, kann schnell die Qualität, Sicherheit und Ertragsmenge deiner gesamten Ernte gefährden.
Echten Mehltau von anderen Problemen unterscheiden
Eine der größten Herausforderungen im Umgang mit Mehltau bei Hanf oder Cannabis ist, dass seine frühen Symptome leicht mit anderen, harmlosen oder völlig anderen Problemen verwechselt werden können. Weiße Flecken auf den Blättern können zum Beispiel auch durch Trichome, Mineralablagerungen oder Nährstoffungleichgewichte entstehen. Daher ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen.
Echter Mehltau vs. Trichome
Auf den ersten Blick ähnelt Mehltau gesunden Trichomen, also den harzigen, kristallinen Drüsen, die Blüten und Blätter bedecken. Doch Trichome glänzen und verteilen sich gleichmäßig über die Pflanze, während Mehltau stumpf, kreidig und fleckig erscheint, oft in unregelmäßigen Mustern. Trichome fühlen sich außerdem klebrig an, Mehltau dagegen trocken und pudrig.
Echter Mehltau vs. Nährstoffbrand oder Rückstände
Nährstoffbrand verursacht zwar ebenfalls helle Flecken oder Verfärbungen an den Blättern, diese haben jedoch meist einen gelblichen oder bräunlichen Ton, besonders an Blattspitzen und -rändern. Rückstände von Blattdüngern oder hartem Wasser können ebenfalls eine pudrige Schicht hinterlassen, doch diese lässt sich in der Regel leicht abwischen und breitet sich nicht weiter auf der Pflanze aus.
Wie du dir denken kannst, ist eine korrekte Diagnose entscheidend. Wenn du das falsche Problem behandelst, verzögerst du nicht nur die Lösung, sondern gibst dem Mehltau auch mehr Zeit, sich weiter auszubreiten. Im Zweifel solltest du die betroffene Pflanze isolieren und bei gutem Licht genau untersuchen. Wie bereits erwähnt, kann eine kleine Lupe hilfreich sein, um einen genaueren Blick auf potenzielle Probleme zu werfen.
So kannst du Mehltau sicher bestimmen
Bevor du mit der Behandlung beginnst, solltest du sicherstellen, dass es sich wirklich um Mehltau handelt und nicht um harmlose Rückstände oder ein anderes Pflanzenproblem. Mit ein paar einfachen Hilfsmitteln und etwas Aufmerksamkeit lässt sich ein Befall auch zu Hause sicher erkennen.
DIY-Methoden zur Erkennung von Mehltau
Beginne mit einem einfachen Wischtest:
- Reibe vorsichtig mit dem Finger oder einem Wattestäbchen über einen weißen Fleck auf einem Blatt.
- Wenn der Fleck wie Kreide oder Staub verwischt, handelt es sich wahrscheinlich um Mehltau.
- Wenn er nicht verschmiert oder sich klebrig anfühlt, sind es vermutlich Trichome oder ein anderes, nicht-pilzbedingtes Problem.
Du kannst die Stelle auch leicht mit Wasser besprühen. Echter Mehltau nimmt Feuchtigkeit auf und verschwindet vorübergehend. Das ist ein deutliches Indiz für den Pilz. Diese Methode hilft, ihn von permanenten Blattverfärbungen oder mineralischen Ablagerungen zu unterscheiden.
Empfohlenes Zubehör für eine genauere Diagnose
Um die Diagnose zu erleichtern und zuverlässiger zu machen, lohnt es sich, folgende Hilfsmittel griffbereit zu haben:
- Handlupe (mindestens 30-fache Vergrößerung): Damit erkennst du die typischen, sporenartigen Strukturen von Mehltau.
- LED-Taschenlampe: Schräg einfallendes Licht hilft dabei, schwache Flecken zu erkennen, die unter Deckenlicht unsichtbar bleiben.
- pH- und Luftfeuchtigkeitsmesser: Mehltau gedeiht bei hoher Luftfeuchtigkeit. Wer die Werte im Blick behält, kann einem erneuten Befall vorbeugen.
Wann du dir Rat von Profis holen solltest
Wenn du dir nach dem Testen weiterhin unsicher bist:
- Isoliere die Pflanze sofort, um eine mögliche Ausbreitung zu verhindern.
- Mache hochwertige Fotos bei Tageslicht und hole dir Hilfe in Online-Foren für Grower oder lokalen Grow-Shops.
- Im Zweifel ist es sicherer, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, als auf sichtbare Verschlimmerungen zu warten.
Mehltau auf Cannabispflanzen: Was tun?
Wenn du Mehltau frühzeitig erkennst, hast du die besten Chancen, deine Pflanzen zu retten und den restlichen Grow zu schützen. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du schnell und wirksam reagieren kannst.
1. Befallene Pflanzen isolieren
Zuerst geht es darum, weiteren Schaden zu vermeiden. Trenne alle sichtbar infizierten Pflanzen von gesunden Exemplaren, um die Ausbreitung der Sporen über die Luft oder Berührungen zu verhindern. Nutze beim Indoor-Grow am besten separate Growboxen oder einen abgeschotteten Quarantänebereich. Vermeide es, beim Arbeiten mit infizierten Pflanzen andere Pflanzen zu berühren, und desinfiziere stets Hände, Handschuhe und Werkzeuge.
2. Stark befallene Blätter entfernen
Als Nächstes solltest du die Sporenbelastung verringern:
- Entferne Blätter, die stark mit Mehltau befallen sind.
- Verwende sterilisierte Scheren und gib das entfernte Pflanzenmaterial in einen verschlossenen Beutel. Kompostiere befallene Blätter niemals, da die Sporen überleben und zukünftige Ernten erneut infizieren können.
- Gehe vorsichtig vor, um zu vermeiden, dass Sporen in die Luft gelangen.
Dieser Schritt hilft, die Ausbreitung zu verlangsamen und erleichtert wirksame Behandlungen.
3. Sofort mit der Behandlung beginnen
Nach dem Isolieren und Zurückschneiden solltest du die Pflanze sofort behandeln, um die Infektion zu stoppen:
- Verwende natürliche Mittel wie Neemöl, Kaliumbicarbonat oder verdünnte Wasserstoffperoxid-Sprays. Halte dich immer an die korrekten Verdünnungsvorgaben, um deine Pflanze nicht zusätzlich zu belasten.
- Trage die Behandlung in der frühen Lichtphase auf und vermeide direktes Sonnenlicht, um Blattverbrennungen zu verhindern.
Manche Grower verwenden zur Bekämpfung von Mehltau Backpulver. Da das darin enthaltene Natron Mehltau aufgrund seiner pilzhemmenden Wirkung potentiell beseitigen kann, wird es von vielen Gärtnern mit Wasser und Öl gemischt auf die betroffenen Pflanzenteile aufgetragen.
Zur langfristigen Vorbeugung kannst du auch einige Begleitpflanzen wie Schnittlauch einsetzen, die Mehltau-verursachenden Erreger auf natürliche Weise fernhalten.
4. Blüten bei Bedarf waschen
Wenn sich der Mehltau bereits auf die Blüten ausgebreitet hat und die Ernte kurz bevorsteht, solltest du in Erwägung ziehen, die Blüten nach der Ernte zu waschen. Auf diese Weise lassen sich Sporen entfernen, was die Sicherheit und Rauchbarkeit der Blüten verbessern kann, auch wenn die Qualität eventuell dennoch etwas leidet.
Diese Schritte machen bereits entstandene Schäden zwar nicht rückgängig, aber sie helfen dabei, die Ausbreitung einzudämmen, gesunde Pflanzenteile zu retten und deinen Anbauzyklus mit möglichst geringen Verlusten abzuschließen.
Wie du Mehltau auf Cannabispflanzen vorbeugst
Wie bei den meisten Krankheiten im Cannabisanbau gilt: Behandlung ist möglich, aber Vorbeugung ist deutlich effektiver, insbesondere bei Mehltau. Sobald sich Sporen festgesetzt haben, sind sie nur schwer wieder loszuwerden und breiten sich rasch aus. Die gute Nachricht: Mit ein paar konsequent angewandten Vorsichtsmaßnahmen lässt sich das Risiko deutlich senken.
So kannst du Mehltau vermeiden, bevor er überhaupt zum Problem wird:
1. Luftzirkulation verbessern
Stauende, feuchte Luft begünstigt Mehltau massiv. Sorge für ausreichend Luftbewegung in deinem Growraum oder Growbox, zum Beispiel mit oszillierenden Ventilatoren und einer effizienten Abluftanlage. Vermeide außerdem, dass deine Pflanzen zu dicht stehen. Sie brauchen Raum zum Atmen, ohne dass die Blätter ständig aneinander reiben.
2. Optimale Luftfeuchtigkeit einhalten
Hohe Luftfeuchtigkeit ist einer der Hauptverursacher von Mehltaubefall. Während der Wachstumsphase sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 40–70 % liegen; in der Blütephase senkst du sie idealerweise auf 40–50 %. Du kannst ein Hygrometer verwenden, um die Werte im Blick zu behalten, und je nach Umgebung über den Einsatz eines Luftentfeuchters nachdenken. Erfahre mehr über die optimalen Luftfeuchtigkeitswerte und finde den idealen Bereich für jede Phase deines Anbauprojekts.
3. Widerstandsfähige Sorten wählen
Einige Cannabissorten sind von Natur aus widerstandsfähiger gegen Schimmel und Mehltau und somit ideal für feuchtere oder schwer kontrollierbare Anbaubedingungen. Wenn du gleich zu Beginn auf robuste Genetik setzt, sparst du dir später viel Ärger. Wenn du unsicher bist, wo du anfangen sollst, wirf einen Blick auf unsere Liste der Top 10 schimmelresistenten Cannabissorten.
4. Anbau-Equipment und Umgebung desinfizieren
Beginne jeden Grow mit sauberem Zubehör:
- Desinfiziere Töpfe, Schalen, Scheren und andere Werkzeuge.
- Wische Wände und die Innenflächen deiner Growbox mit verdünnter Bleiche oder einer Alkohollösung ab.
- Wasche dir die Hände oder trage Handschuhe beim Umgang mit Pflanzen, vor allem, wenn du draußen warst oder in anderen Gärten unterwegs warst.
Sauberkeit mag nach einer banalen Grundregel klingen, ist aber oft einer der am meisten übersehenen Aspekte beim Cannabisanbau zu Hause. Dabei ist sie eine der wirksamsten Methoden, um Mehltau vorzubeugen.
Trocknung und Lagerung nach einem Mehltaubefall
Selbst wenn deine Cannabispflanzen von Mehltau betroffen waren, kannst du unter Umständen noch verwertbare Blüten ernten, vorausgesetzt, du trocknest und lagerst sie richtig. Die Phase nach der Ernte ist deine letzte Verteidigungslinie gegen eine weitere Ausbreitung oder Schimmelbildung.
Sichere Trocknungsmethoden nach Mehltau
Wenn der Mehltau bereits bis zu den Blüten vorgedrungen ist, solltest du besonders aufmerksam auf erste Anzeichen an getrockneten Buds achten und beim Trocknen mit größter Sorgfalt vorgehen. Beachte Folgendes:
- Entferne alle sichtbar befallenen Zuckerblätter, bevor du die Zweige aufhängst oder mit dem Trocknen der Buds beginnst.
- Wasche die Blüten nach der Ernte, falls der Befall nur leicht war. Schwer befallene Blüten lassen sich so zwar nicht retten, aber bei leichtem Befall können verbliebene Sporen entfernt werden.
- Trockne in einem gut belüfteten Raum mit niedriger Luftfeuchtigkeit (etwa 45–50 %) und ausreichendem Luftaustausch.
- Hänge die Buds mit genügend Abstand zueinander auf. Vermeide es, sie zu dicht zu lagern oder in geschlossenen Behältern zu trocknen.
Denk daran: Geduld ist entscheidend. Eine langsame, gleichmäßige Trocknung über 7–14 Tage hilft, erneuten Mehltaubefall zu verhindern und die Qualität deiner Blüten zu bewahren. Ausführliche Infos dazu findest du in unserem Artikel darüber, wie man Cannabis richtig trocknet und fermentiert.
Richtige Lagerung zur Vorbeugung künftiger Probleme
Sobald deine Buds trocken sind:
- Fermentiere sie in Glasgefäßen mit Feuchtigkeitspacks zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit.
- Öffne die Gläser in der ersten Woche täglich („Burping“), um eingeschlossene Feuchtigkeit entweichen zu lassen.
- Lagere die Gläser an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort. Meide hohe Temperaturen und Lichteinwirkung.
Wenn du bereits einmal mit Mehltau zu kämpfen hattest, ist besondere Aufmerksamkeit bei der Lagerung unerlässlich. Unter günstigen Bedingungen kann selbst minimale Restfeuchtigkeit einen neuen Befall auslösen. Es gibt viele Methoden zur Vorbeugung von Schimmel bei der Cannabislagerung, sodass du sicher eine Lösung findest, die zu dir passt.
Echter Mehltau bei Cannabis: Ist der Konsum sicher?
Von Mehltau befallenes Cannabis, insbesondere wenn die Blüten betroffen sind, kann nicht sicher konsumiert werden. Selbst geringe Mengen an Mehltau auf getrockneten Buds können Atemwegsreizungen oder schwerwiegendere gesundheitliche Probleme verursachen, besonders bei empfindlichen Personen.
Achte auf typische Warnzeichen wie weiße, pudrige Flecken auf den Blättern, staubähnliche Stellen, die sich verwischen lassen, sowie Mehltau auf den Buds, häufig begleitet von einem muffigen Geruch und sichtbar weniger Trichomen. Mit fortschreitendem Befall verfärben sich die Blätter oft gelb, kräuseln sich und das Wachstum der Pflanze stagniert.
Die gute Nachricht? Mit frühzeitiger Erkennung, gezielter Behandlung und einigen einfachen Präventionsmaßnahmen lässt sich das Problem meist gut in den Griff bekommen. Und selbst wenn der Mehltau dir diesmal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat: Lass dich nicht entmutigen. Das Problem ist sehr gängig und jeder Anbauzyklus bietet die Chance, dazuzulernen. Starte nochmal und pflanze widerstandsfähigere Sorten, die von Natur aus resistenter gegen Schimmel und Mehltau sind. Stöbere ganz einfach durch unsere Cannabissamen für deinen nächsten Grow und fahre mit neuem Wissen und Erfahrung eine gesündere, mehltaufreie Ernte ein.