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Sollte Man Angst Vor Drogenspürhunden Haben?
5 min

Sollte Man Angst Vor Drogenspürhunden Haben?

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Drogenspürhunde. Dieses Wort reicht aus, um selbst den stoischsten Stonern Angst einzuflößen. Doch gibt es überhaupt Anlass zur Sorge? Und wie kommt man an diesen Hunden vorbei, ohne herausgegriffen zu werden? Finde es in diesem Artikel heraus.

Als Stoner kann der Anblick eines Drogenspürhundes beunruhigend sein. Selbst wenn man kein Weed dabei hat, kann es ausreichen, einem Hund in die Augen zu schauen, der darauf abgerichtet wurde, Drogennutzer zu erschnüffeln, um das Herz zum Rasen zu bringen. Dies trifft besonders auf Orte zu, an denen die Cannabislegalisierung noch nicht umgesetzt wurde.

Drogenspürhunde wirst Du wahrscheinlich an Orten sehen, an denen illegale Substanzen potenziell präsent sind oder transportiert werden. Dies könnte ein Flughafen, Orte des öffentlichen Nahverkehrs oder ein Großereignis wie ein Musikfestival sein.

Doch wie genau werden diese Drogenspürhunde abgerichtet? Nach welchen Substanzen suchen sie und wie suchen sie nach ihnen? Und am allerwichtigsten: Sollte man Angst vor ihnen haben? Dieser kurze Artikel sollte Antworten auf diese Fragen geben.

Wo kommen Drogenspürhunde zum Einsatz?

Wo kommen Drogenspürhunde zum Einsatz?

Wie bereits erwähnt, werden Drogenspürhunde gewöhnlich an öffentlichen Orten stationiert, an denen Freizeitdrogen reichlich vorhanden sein und weitergegeben werden könnten. Vor allem Flughäfen sind ein Paradies für den Schmuggel illegaler Drogen in andere Territorien, weshalb der Einsatz von Drogenspürhunden begründet ist.

Ebenfalls ein Platz für Drogenspürhunde sind gewisse Ländergrenzen. Dies gilt besonders für "Brennpunkte" wie die Grenze zwischen Mexiko und den USA, die eine der Hautpassagen für den Transport harter Drogen ist.

Auch Musikfestivals sind ein Umschlagplatz für Freizeitdrogen wie Ecstasy und Cannabis. Deswegen wirst Du am Eingang des Festivalgeländes wahrscheinlich ein oder zwei Hunde sehen. In manchen Fällen gilt selbiges für bestimmte Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen.

Des Weiteren arbeiten Drogenspürhunde auch für Polizeibeamte. Du könntest sie in den Straßen mit ihren treuen Hunden vor ihnen patrouillieren sehen. Polizeihunde werden gewöhnlich in Sonderfällen eingesetzt oder wenn zufällige Kontrollen erforderlich sind.

Worauf werden diese Hunde abgerichtet?

Worauf werden diese Hunde abgerichtet?

Spürhunde werden darauf abgerichtet, Schmuggelware buchstäblich zu erschnüffeln. Abgesehen von illegalen Drogen erkennen sie auch Sprengstoffe, illegale Zahlungsmittel und Blut. Und während der COVID-19-Pandemie nutzte vor allem Australien Hunde, um die Präsenz des Virus im menschlichen Körper zu erkennen.

Was illegale Substanzen betrifft, suchen Drogenspürhunde nicht nur nach Cannabis; tatsächlich ist es eine recht lange Liste, die Heroin, Kokain, Ecstasy, MDMA, Ketamin, Methamphetamin und sogar LSD beinhaltet.

Eine verbreitete Annahme ist, dass Hunde jeweils nur eine Substanz erkennen können. Doch laut dem ehemaligen Militärhundetrainer Roger Flett können Spürhunde darauf abgerichtet werden, mehrere Düfte (etwa sechs bis sieben) sowie die Gerüche bestimmter Drogenderivate zu erkennen (Buchanan, 2021). Wenn ein Hund also MDMA oder Kokain erschnüffeln kann, wird er wahrscheinlich auch Crack und Ecstasy-Pillen aufspüren können.

Wie Hunde an Flughäfen arbeiten

Wie Hunde an Flughäfen arbeiten

Was den Einsatz von Drogenspürhunden in Flughäfen angeht, ist das Vorgehen ziemlich aufwendig. Vor allem gibt es mehrere Stationen, an denen diese Hunde zum Einsatz kommen.

Im Drogenscreening-Bereich werden diese Hunde von ihren jeweiligen Hundeführern angeleitet. Sie arbeiten unbemerkt, um potenzielle Verdächtige nicht zu warnen. Sobald ein Hund die Präsenz einer illegalen Substanz wahrnimmt, bellt er nicht oder macht Geräusche. Oftmals sitzen sie einfach auf oder vor dem Gepäck eines Verdächtigen, um darauf aufmerksam zu machen. Sie können sich auch durch mehrere Taschen gleichzeitig arbeiten, so dass ihre Präsenz nicht immer bemerkt wird.

Im Sprengstoff- und Schusswaffenbereich werden die Hunde darauf abgerichtet, Schießpulver und bestimmte Chemikalien zu erkennen. Für Menschen sind diese Substanzen nicht wahrnehmbar, aber für einen Hund sind sie leicht zu finden.

Die Hunde werden außerdem darauf abgerichtet, illegale Schmuggelware zu erkennen, die nicht zwangsläufig ein Sicherheitsrisiko darstellt. Dies könnten Fleisch und rohe Lebensmittelprodukte aus anderen Ländern sein, die häufig verboten sind.

Wie man eine Erkennung am Flughafen vermeidet

Es gibt einige Möglichkeiten, eine Erkennung zu vermeiden – sich von den Hunden fernzuhalten, ist eine von ihnen. Leider ist dies nicht immer möglich. Eine weitere Möglichkeit ist, am Flughafen nichts Illegales mit sich zu führen, da die Konsequenzen erheblich sein können.

Solltest Du Dich aber dazu entscheiden, mit Cannabis zu reisen, sind Edibles Deine beste Wahl. Auch wenn immer noch eine geringe Chance besteht, dass ein Hund sie erkennen könnte, ist die Wahrscheinlichkeit des Gegenteils höher, da sich die chemischen Verbindungen in Cannabis verändern, wenn sie gekocht oder in ein Lebensmittelprodukt eingearbeitet werden.

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Wie Hunde auf Festivals arbeiten

Wie Hunde auf Festivals arbeiten

Was Festivals und Drogenspürhunde anbelangt, ist es verständlicherweise ein Einsatz im kleineren Maßstab. Diese Hunde werden gewöhnlich am Eingang von Festivalgeländen aufgestellt.

Aber in einer Stadt wie London zum Beispiel kommen auf Musikfestivals zwei Arten von Drogenspürhunde zum Einsatz. Eine ist eine aggressivere Rasse wie ein Deutscher Schäferhund, die hauptsächlich zur Kontrolle der Menge gebraucht wird. Die anderen Hunde sollen illegale Substanzen erschnüffeln. Genau wie an Flughäfen auch, sollen sie keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Wie man eine Erkennung auf einem Festival vermeidet

Die beste Möglichkeit, eine Erkennung auf einem Festival zu vermeiden, ist wieder – nichts dabei zu haben. In diesem Sinne entscheiden sich manche Menschen, ihre Substanzen der Wahl vor Betreten des Festivalgeländes zu konsumieren (obwohl Du darauf achten solltest, nicht allzu berauscht zu sein, um beim Eingang keinen Verdacht zu erregen), während andere die Dinge dem Zufall überlassen und hoffen, dass sie ihren Vorrat erfolgreich durch die Security schmuggeln können.

Auch das Timing ist entscheidend. Ein Hund kann innerhalb einer Stunde nur an einer begrenzten Anzahl von Personen schnüffeln. Insbesondere wenn es ältere Hunde sind und es ein heißer Tag auf einem Musikfestival ist, werden sie mit der Zeit weniger aufmerksam und effektiv werden. Wenn Du also die ganze Zeit denselben Hund am Eingang siehst, ist er wahrscheinlich längst nicht mehr bei der Sache. Dies wäre Deine beste Gelegenheit, ohne Probleme auf das Gelände zu gelangen.

Können Drogenspürhunde durch geruchsdichte Taschen schnüffeln?

Können Drogenspürhunde durch geruchsdichte Taschen schnüffeln?

Sei es am Flughafen, auf einem Festival oder andernorts: Werden spezielle geruchsdichte Taschen ausreichend Schutz vor den geschulten Nasen von Spürhunden bieten? Manche Experten sagen, dass diese Behältnisse die Fähigkeit eines Hundes ziemlich erfolgreich hemmen können, verschiedene Drogen zu erkennen (Law, 2019). Doch wir sprechen nicht nur über irgendeine fest verschlossene Tüte – geruchsdichte Taschen sind mit Aktivkohle ausgekleidet (und weisen außen oft einen Faserstoff auf), die auch verwendet wird, um die Gerüche in anderen häuslichen oder kommerziellen Anwendungen zu beseitigen.

Auch wenn diese Behältnisse nicht zu 100% effektiv sind, wärst Du gut beraten, mit einer geruchsdichten Tasche zu reisen, falls Du beabsichtigst, eine illegale Substanz mit Dir zu führen – unabhängig davon, wohin Du reist.

Kommen Drogenspürhunde der Öffentlichkeit wirklich zugute?

Kommen Drogenspürhunde der Öffentlichkeit wirklich zugute?

Die Meinungen spalten sich in zwei Lager. Die Forschung zeigt, dass Spürhunde wirksam Sprengstoffe erkennen, sofern sie hinreichend ausgebildet sind (Lazarowski et al., 2020). Deswegen fühlen sich viele Menschen in ihrer Gegenwart sicherer, insbesondere an Flughäfen.

Doch sie haben auch Nachteile, vor allem die Angst, an bereits stressigen öffentlichen Orten überprüft zu werden. Auch wenn diese Angst bei Menschen, die illegale Substanzen schmuggeln, gewiss präsent ist, gibt es Fälle, in denen Hunde Personen ins Visier nehmen, die keiner Art von illegaler Aktivität nachgehen.

Wie bereits erwähnt, bewirken Drogenspürhunde in einer Festivalumgebung darüber hinaus, dass Festivalbesucher vor dem Betreten des Geländes "vorglühen", was dazu führen kann, dass Menschen mehr von einer Droge konsumieren, als sie sollten, was potenziell in negativen Auswirkungen gipfeln könnte.

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Laut anekdotischen Berichten empfinden bestimmte Menschen die Erfahrung auch als traumatisierend, insbesondere wenn auf die Erkennung eine Leibesvisitation folgt (Martin, 2019). Dies trifft sowohl auf Menschen zu, die keine Drogen bei sich haben, als auch auf jene, die illegale Substanzen schmuggeln. Manche Hunde werden sogar von den Vorurteilen ihres Hundeführers beeinflusst, was ebenfalls problematisch ist (Watkins, 2021).

Es ist erwähnenswert, dass die Fähigkeit eines Drogenspürhundes, eine illegale Substanz auszusondern, von mehreren Faktoren abhängt. Wie oben bereits erwähnt, kann Erschöpfung eine Rolle spielen, vor allem wenn der Hund seit Stunden arbeitet. Deshalb wird empfohlen, dass sie 20 Minuten arbeiten, gefolgt von einer 20-minütigen Pause, und so weiter. Es wird angenommen, dass eine Arbeitszeit von über einer Stunde ohne Ruhepause schlechtere Ergebnisse produziert.

Wenn wir uns die Statistik ansehen, ist ersichtlich, dass die Chancen einer Erkennung nicht immer günstig sind. Während eines Einsatzes auf dem Latitude Festival 2008 im Vereinigten Königreich wurde festgestellt, dass nur 12% aller Durchsuchungen zu einem Fund führten. Dem ähnlich, zeigten zwischen 2016 und 2017 erhobene Daten der südaustralischen Polizei eine Erfolgsquote von gerade einmal 15% (Buchanan, 2021).

Die Wahrheit über Drogenspürhunde

Die Wahrheit über Drogenspürhunde

Drogenspürhunde sind keine Maschinen und die Chancen, dass sie Fehler machen, sind ziemlich hoch. Und egal, ob man eine illegale Substanz mit sich führt oder nicht – eine Durchsuchung ist eine unangenehme Erfahrung.

Doch vergiss nicht: Du wirst nur aufgrund des begründeten Verdachts angehalten werden, dass Du etwas Illegales dabei hast. Somit würde es von Vorteil für Dich sein, Dich so ungezwungen wie möglich zu verhalten, wenn Du eine Erkennung vermeiden willst.

Vermeide wenn möglich, etwas Illegales dabei zu haben, um Dir den potenziellen Ärger zu ersparen. Ansonsten solltest Du in Betracht ziehen, Dir eine geruchsdichte Tasche zu holen, um die Chancen einer Erkennung zu verringern.

Miguel Antonio Ordoñez
Miguel Antonio Ordoñez
Mit einem AB in Massenmedien und Kommunikation ist Miguel Ordoñez seit mehr als 13 Jahren ein erfahrener Autor und kreiert seit 2017 Inhalte mit Bezug zu Cannabis. Kontinuierliche, neben persönlicher Erfahrung halfen ihm akribische Recherchen, ein tiefes Wissen über das Thema aufzubauen.
Quellen
  • Buchanan, & R. (2021, October 1). Do Festival Sniffer Dogs Actually Work? - https://www.vice.com
  • Law, & B. (2019, October 23). Can Drug Dogs Really Smell Marijuana and Other Drugs Through Odor Proof Bags? - https://jsberrylaw.com
  • Lazarowski, L., Waggoner, L. P., Krichbaum, S., Singletary, M., Haney, P., Rogers, B., & Angle, C. (2020). Selecting Dogs for Explosives Detection: Behavioral Characteristics - https://www.frontiersin.org
  • Martin, & L. (2019, May 2). Police drug detection dogs encourage festivalgoers to preload, study finds - https://www.theguardian.com
  • Watkins, & S. (2021, August 1). Sniffer dogs inherit unconscious bias - https://www.thetimes.co.uk
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