Alles, Was Du Über Stevia Wissen Solltest

Vielleicht hast Du schon von diesem bescheidenen Kraut gehört – und vielleicht hast Du es sogar bereits gekostet. Im Folgenden erfährst Du alles, was Du über Stevia wissen musst, und wie Du es ganz einfach zu Hause anbauen kannst.

Was ist Stevia?

Stevia (Stevia rebaudiana) gehört zur Familie der Asteraceae, zu der auch die Gänseblümchen gehören. Die krautige, winterharte Pflanze wird als einjährige Pflanze angebaut und ist für ihre süß schmeckenden Blätter bekannt. Die Blätter von Stevia können bis zu 40 Mal süßer sein als Kristallzucker, enthalten aber fast keine Kalorien. Somit ist Stevia perfekt für alle, die ihre Speisen und Getränke süßen, aber auf Zucker und künstliche Süßstoffe verzichten wollen. Außerdem hat es einen leicht lakritzartigen Geschmack, der vielen Menschen gefällt.

Stevia ist ein kompaktes Kraut, das büschelhaft wächst und im Spätsommer blüht. Die Blätter erscheinen als lange, gezackte grüne Finger und die Blüten sind zart und weiß. Beim Anbau von Stevia ist es wichtig, die Knospen abzuschneiden, wenn sie auftreten – denn wenn die Pflanze einmal geblüht hat, haben die Blätter einen bitteren Nachgeschmack.

Die besten Ergebnisse erzielst Du, wenn Du die Steviapflanze im Herbst absterben lässt und sie im nächsten Frühjahr neu anpflanzt.

Stevia (Stevia rebaudiana) Samen

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Woher stammt Stevia?

Stevia stammt aus Brasilien und Paraguay. Wenn Du es also in Europa anbaust, ist es ziemlich weit weg von zu Hause! Wie Du anhand ihrer Heimat vielleicht schon erahnen kannst, mag sie warme, feuchte Umgebungen.

Stevia hat eine lange Geschichte der Nutzung und des menschlichen Interesses. Das Volk der Guaraní verwendet sie schon seit über 1500 Jahren als Süßungsmittel. Und bereits 1931 isolierten zwei französische Chemiker die Glykoside, die für den süßen Geschmack von Stevia verantwortlich sind.

Wie baut man Stevia an?

Stevia ist dafür bekannt, eine relativ einfach anzubauende Pflanze zu sein. Im Allgemeinen mag sie Wärme und Sonnenlicht und verträgt keine Temperaturen unter 7°C. Aber wenn Du es schaffst, sie warm und beleuchtet zu halten, wirst Du in der Regel keine Probleme haben, sie erfolgreich anzubauen. Im Allgemeinen ist Stevia sehr widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten, so dass es nur wenig Pflege benötigt.

Wenn Du weißt, wie man Basilikum anbaut, kannst Du Stevia auf die gleiche Weise anbauen. Wenn nicht, dann lies weiter, um zu erfahren, wie Du Stevia am besten anbaust.

1. Wähle den richtigen Standort

Stevia wächst am besten im Freien, kann aber auch in Töpfen auf sonnigen Fensterbänken angebaut werden (lass den Pflanzen aber genügend Platz).

An den meisten europäischen Standorten wird Stevia am besten in direktem Sonnenlicht gedeihen. Wenn Du jedoch an einem Ort lebst, an dem die Sommer sehr heiß werden und die direkte Sonneneinstrahlung intensiv ist, werden Deine Steviapflanzen vielleicht lieber im Halbschatten wachsen.

2. Bereite das Substrat vor

Stevia mag gut durchlässigen, lehmigen Boden. Gib vor dem Einpflanzen etwas Kompost oder organischen Dünger in den Boden und grabe ihn anschließend um, um beste Ergebnisse zu erzielen. Der ideale pH-Wert des Bodens für Stevia liegt bei 6,7–7,2.

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3. Lass Deine Stevia-Samen keimen

Stevia mag keine Kälte. Deshalb sollte es unter warmen Bedingungen nach dem Frost gekeimt werden. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 21°C. Du kannst die Samen im Haus keimen lassen und dann ins Freie bringen, sobald die Keimlinge etwas robuster sind. Bringe Stevia erst ins Freie, wenn das Wetter etwas wärmer geworden und der letzte Frost wirklich vorbei ist. Wenn Du die Pflanzen ins Freie bringst, kann es lohnenswert sein, sie abzuhärten, besonders wenn das Wetter noch etwas kühl ist.

Alternativ kannst Du Stevia-Samen auch direkt im Freien aussäen. Wenn Du das tust, solltest Du sie etwa zwei Wochen nach dem letzten Frost aussäen. So ist sichergestellt, dass das Wetter stabil ist und Du und Deine kleinen Babys nicht von einem plötzlichen Kälteeinbruch überrascht werden.

Stevia keimt normalerweise innerhalb von 7–21 Tagen.

Die Stevia-Samen sollten leicht in das Anzuchtsubstrat gedrückt (aber nicht überdeckt) werden. Die Pflanzen haben einen klumpigen Wuchs – pflanze die Samen deshalb etwa 20–30cm voneinander entfernt, damit sie genug Platz haben, um sich gesund zu entwickeln.

4. Pflege Deine Pflanzen

Wenn die Steviapflanze erst einmal in Gang gekommen ist, kümmert sie sich gut um sich selbst – sie ist also eine pflegeleichte Pflanze. An Pflege benötigt die Pflanze vor allem, dass man die Triebspitzen abschneidet, damit sie dicht wächst und sich nicht zu sehr ausdehnt.

Wie bereits erwähnt, mag Stevia eine feuchte Umgebung und bevorzugt daher Erde, die gleichmäßig feucht bleibt. Bei einigen Pflanzenarten sollte man die Oberfläche der Erde zwischen den Bewässerungseinheiten austrocknen lassen. Aber bei Stevia ist das nicht der Fall. Am besten ist es, den Boden regelmäßig und leicht zu gießen, damit die Pflanze immer Feuchtigkeit zur Verfügung hat. Wenn Du dies nicht tust, wirst Du feststellen, dass sie sehr leicht verwelkt.

Außerdem solltest Du sie ab dem Frühsommer etwa alle zwei Wochen ein bisschen mit Bio-Dünger versorgen (Du willst ja schließlich keine schädlichen Chemikalien in Deinen Körper bekommen) – aber dünge sie nicht zu viel.

5. Ernte Deine Steviapflanzen

Steviablätter können kontinuierlich geerntet werden, sobald die Pflanze höher als 15cm ist. Wenn Du es so süß wie möglich haben willst, ernte die Blätter am Morgen, denn dann ist der Zuckergehalt am höchsten. Verwende eine herkömmliche Schere oder Gartenschere, um die Blätter abzuschneiden.

Sobald sich die Blüten öffnen, werden die Blätter bitterer und eignen sich nicht mehr so gut für den kulinarischen Gebrauch. Daher solltest Du alle Blätter ernten, bevor sich die Blüten öffnen – denke daran, wenn das Ende des Sommers naht.

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Wie man Steviablätter zubereitet

Du kannst frische Steviablätter in den Tee oder ins Essen geben, aber sie können auch getrocknet und gelagert werden.

Sie trocknen sehr leicht, besonders bei heißem und trockenem Wetter. Lege sie einfach auf ein Tablett oder ein Drahtgitter – dann sollten sie innerhalb von etwa 24 Stunden an der Luft trocknen. Sobald sie trocken sind, können sie mit einem Mörser und Stößel zermahlen und das Pulver gelagert werden. Dieses Pulver ist eine perfekte Zutat für eine Vielzahl von Speisen und Getränken – lass Dich von Deinem Appetit leiten.

Vorteile von Stevia

Der größte Vorteil von Stevia ist, dass es ein kalorienfreies Süßungsmittel ist. Dies kann nützlich sein, wenn Du aus verschiedenen Gründen auf Zucker und künstliche Süßstoffe verzichten willst, zum Beispiel wenn Du Dich gesünder ernähren willst oder wenn Du Diabetes hast. Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab, dass Stevia im Vergleich zu Zucker den Glukose- und Insulinspiegel im Blut deutlich senkt (Anton, 2010).

Wenn Du Stevia nur gelegentlich verwendest, wird es in dieser Hinsicht keinen großen Unterschied machen. Es gibt jedoch Spekulationen, dass es bei täglichem Gebrauch von Vorteil sein könnte.

Ist Stevia der ideale Zuckerersatz?

Stevia kann ein großartiger Zuckerersatz sein, aber wie die meisten Dinge im Leben ist es nicht perfekt. Erstens ist es zwar unglaublich süß, schmeckt aber nicht genau wie Zucker. Dies bedeutet, dass die Verwendung als direkter Ersatz unrealistisch ist. Aber für Menschen, die den Geschmack mögen und bereit sind, ihre Getränke und Gerichte ein wenig anzupassen, kann es ziemlich gut funktionieren.

Stevia kann zwar möglicherweise den Glukose- und Insulinspiegel im Blut senken, es gibt aber auch Hinweise darauf, dass es negative Auswirkungen auf die Darmflora haben könnte (Nettleton, 2019). Man sollte also nicht davon ausgehen, dass die Umstellung auf Stevia nur positive Auswirkungen haben wird. Wenn Du andere Süßungsmittel vollständig durch Stevia ersetzen willst, solltest Du Dich vorher noch gründlicher informieren.

Stevia: Eine wertvolle Ergänzung für Deinen Garten und Deine Ernährung

Dieser natürliche Süßstoff lässt sich leicht anbauen – es lohnt sich also, ihn in Deinem Garten oder Deinem Balkon anzubauen. Sie ist eine vielseitige Pflanze, die gut für das Wohlbefinden sein könnte und gleichzeitig Deinen Appetit auf Süßes stillt. Warum probierst Du sie diese Saison nicht mal aus?

Zamnesia

Zamnesia ist ein überirdischer Experte für alles, was mit Cannabis und Psychedelika zu tun hat. Durch die Kombination dieses Fachwissens mit stundenlanger, akribischer Recherche erstellt Zamnesia rund um die Uhr herausragende Inhalte. Dank ihrer traumhaften Persönlichkeiten können wir mit Stolz sagen, dass Zamnesia zu unserer ersten Anlaufstelle für alles geworden ist, was mit bewusstseinsverändernden Substanzen zu tun hat.

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