Die Bedeutung Von Kalium Für Cannabispflanzen

Kalium Und Cannabis Anbau

Luke Sholl
Luke Sholl
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Du willst mehr über die Bedeutung von Kalium für Cannabispflanzen erfahren? In diesem Artikel untersuchen wir die Funktion des Elements innerhalb von Pflanzen und wie Du sicherstellst, dass Deine Cannabispflanze genug Kalium für ein starkes und gesundes Wachstum hat.

Kalium ist ein wichtiger Nährstoff für Cannabispflanzen. Im Folgenden erfährst Du mehr über seine Funktion, einschließlich seiner Rolle in der Photosynthese, der Bildung von Pflanzengewebe, dem Schutz vor Krankheiten und vielem mehr.

Was ist Kalium?

Was ist Kalium?

Kalium ist ein mineralisches Element, das von Natur aus im Boden vorkommt. Tonböden sind besonders reich an diesem Mineral und können bis zu 3% davon enthalten, aber es kommt in geringeren Mengen auch in anderen Böden vor. Kalium (K) ist neben Stickstoff (N) und Phosphor (P) eines der drei Hauptelemente, die eine Cannabispflanze in allen Wachstumsstadien benötigt, um lebenswichtige biologische Prozesse zu unterstützen. Während der Blüte hat Cannabis einen besonders hohen Bedarf an Kalium, wobei das Element für die Entwicklung der Blüten wichtig ist.

Der Bodenkaliumzyklus

Der Bodenkaliumzyklus

Kalium regeneriert sich in der Natur durch den sogenannten Kaliumkreislauf. Pflanzen nehmen es durch ihre Wurzeln auf, und was in der Erde verbleibt, wird vom Regen ausgewaschen und findet schließlich seinen Weg in den Ozean. Es sammelt sich dann im Wasserdampf, der zu Regen kondensiert und so wieder in den Boden gelangt. Ein anderer Weg, auf dem das Mineral in den Boden zurückkehrt, ist Tierkot. Der Zyklus kann dann von neuem beginnen.

In Regionen mit häufigen Niederschlägen kann es sein, dass der Boden nicht genügend Kalium enthält. Dann muss das Mineral in Form von Sulfaten oder Kaliumchlorid zugesetzt werden, um es den Pflanzen zur Verfügung zu stellen.

Warum brauchen Cannabispflanzen Kalium?

Warum brauchen Cannabispflanzen Kalium?

Als einer von drei primären Makronährstoffen hat Kalium (repräsentiert durch das "K" in N-P-K-Düngern) viele wichtige Funktionen, die das Wohlergehen von Cannabispflanzen unterstützen:

  • Es stärkt das Pflanzengewebe und sorgt für Robustheit.

  • Es erhöht die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und Infektionen.

  • Es spielt eine Rolle bei der Photosynthese, wo es die Synthese von Kohlenhydraten unterstützt.

  • Es stimuliert das frühe Wachstum.

  • Es erhöht die Frostbeständigkeit. Kalium wird verwendet, um bestimmte Pflanzen "winterfest" zu machen.

  • Es verbessert die Effizienz der Wassernutzung.

  • Es steigert die Blütengröße und -dichte.

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Falls Kalium nicht in ausreichenden Mengen verfügbar ist (Mangel) oder in zu großen Mengen vorliegt (Toxizität), werden die Pflanzen krank und der Ertrag leidet darunter. Kalium ist wie Stickstoff und Phosphor ein mobiler Nährstoff. Dies bedeutet, dass die Pflanze ihn aus altem Wachstum ziehen und auf neueres Wachstum lenken kann, wenn das Mineral dort knapp ist. Aus diesem Grund zeigen sich Anzeichen eines Kaliummangels häufig zuerst an älteren Blättern im unteren Bereich der Pflanze.

Kaliumbedarf im Frühstadium

Es ist am besten, Sämlinge und Stecklinge nicht zu düngen, da ein Mangel an Nährstoffen in den ersten zwei bis drei Wachstumswochen die Entwicklung gesunder Wurzeln fördert. Warte mit der Düngung, bis Deine Pflanze eine Höhe von 15cm erreicht hat. Dann kannst Du 25–50% der empfohlenen Dosis verabreichen. Erhöhe allmählich bis auf die volle Dosis, wenn Deine Pflanze in die Wachstumsphase eintritt.

Kaliumbedarf in der Wachstumsphase

Nach ungefähr 4 Wochen hat Deine Cannabispflanze das Keimlingsstadium verlassen und befindet sich nun offiziell in der vegetativen Phase. Zu diesem Zeitpunkt benötigt Deine Pflanze einen hohen Stickstoffgehalt zusammen mit anderen essentiellen Nährstoffen in angemessenen Mengen. Halte Dich bei der Düngung mit handelsüblichen Cannabis-Nährstoffen an die empfohlene Dosis.

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Kaliumbedarf während der Vorblüte

Kurz bevor Dein Cannabis in die Blüte eintritt, wird es eine kurze Vorblütezeit durchlaufen, die 1–2 Wochen dauert. Die Vorblütephase ist wie vegetatives Wachstum auf Steroiden: Einige Cannabispflanzen strecken sich beträchtlich; manchmal erreichen sie sogar die zwei- oder dreifache Höhe. Um die Pflanzen in dieser Zeit des kräftigen Wachstums zu unterstützen, sollte man zusätzliche Mengen an Stickstoff, Kalium und Kalzium bereitstellen.

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Kaliumbedarf während der Blüte

Während der Blüte benötigt eine Cannabispflanze zusätzliches Kalium. Am Ende der Vorblüte, sobald die Pflanze nicht mehr wächst, erhöht man normalerweise den Kaliumspiegel – das geschieht in der Regel gleichzeitig mit einer Erhöhung des Phosphoranteils bzw. der Reduktion des Stickstoffanteils oder unmittelbar danach. Von da an wird sich die Pflanze ganz auf die Blütenproduktion konzentrieren. Zusätzlicher Phosphor und Kalium werden nun wichtig, da diese Mineralien eine entscheidende Rolle für die Blütengröße, den Geschmack und die Gesamtentwicklung spielen.

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TIPP: Kommerzielle Cannabisnährstoffe sind meist in zwei Varianten erhältlich: eine Flasche für die Wachstumsphase und eine für die Blüte. Jede Variante enthält typischerweise die richtigen Nährstoffverhältnisse für die betreffende Phase – d. h. die Rezeptur für die Blüte enthält weniger Stickstoff (N) und mehr Phosphor (P) und Kalium (K). Was Cannabis angeht, entspricht der Industriestandard für N-P-K während der vegetativen Phase einem Verhältnis von 3-1-2. Für die Blüte beträgt es dagegen 1-4-5.

Kalium in chemischem vs. organischem Dünger

Kalium in chemischem vs. organischem Dünger

Tiermist und Pflanzenreste wie Heu und Stroh ergeben guten Kaliumdünger. Es gibt aber auch andere natürliche Quellen für dieses Mineral. Wenn diese natürlichen Materialien verwendet werden, liefern sie tatsächlich genug Kalium, um die Gabe eines anorganischen Kaliumdüngers überflüssig zu machen. Gehe deshalb vorsichtig vor, wenn Du Deinem Boden Kaliumquellen hinzufügst, um eine Kaliumtoxizität zu vermeiden.

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Gute Kaliumquellen sind:

  • Kompost: Kompost ist eine ausgezeichnete Quelle für Kalium und andere Nährstoffe, insbesondere wenn er mit Bananenschalen und anderen Obst- und Gemüseabfällen versetzt wird. Das Kalium ist hier wasserlöslich und sofort verfügbar.

  • Seetangmehl: Seetang und Algen, in flüssiger oder trockener Form erhältlich, sind reich an leicht verfügbarem Kalium.

  • Holzasche: Holzasche, auch Pottasche genannt, ist der klassische Kaliumdünger. Asche aus Hartholz kann direkt dem Boden oder einem Komposthaufen zugesetzt werden, um den Kaliumgehalt zu erhöhen.

  • Kakaoschalen: Kakaoschalen sind als Mulch erhältlich und von Natur aus reich an Kalium.

  • Kaliumchlorid: Dieses ist weit verbreitet und eine gute natürliche Kaliumquelle. Das darin enthaltene Chlor schädigt jedoch Mikroorganismen im Boden, weshalb es für den ökologischen Anbau weniger geeignet ist.

  • Kalisulfat (Kaliumsulfat): Geeigneter für den ökologischen Anbau als Kaliumchlorid, da es kein Chlor enthält.

  • Granitstaub: Weniger als schnelle Lösung geeignet, da das Kalium hier sehr langsam freigesetzt wird. Aber es ist ein guter und kostengünstiger Bodenzusatz, der auch andere Mineralien liefert.

  • Grünsand: Dieser wird aus ehemaligem Meeresboden gewonnen und enthält Kalium und andere Mineralien. Grünsand ist flexibel einsetzbar und kann mit Kompost gemischt oder direkt dem Boden zugesetzt werden.

Kaliummangel und -vergiftung

Kaliummangel und -vergiftung

Kalium ist ein mobiler Nährstoff, was bedeutet, dass Pflanzen Kaliumvorräte in ihrem Organismus dorthin transportieren können, wo es am meisten benötigt wird. Wenn Pflanzen nicht genug Kalium bekommen, können sie Anzeichen von Kaliummangel entwickeln, die sich in der Regel zuerst im älteren Laub zeigen. Halte Ausschau nach dem Folgenden:

  • Vergilbende Blätter, beginnend an den Spitzen und fortschreitend zur Mitte hin
  • Braune, brüchige Blattränder
  • Schwache Stängel, die sich leicht biegen

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Kalium ist zwar äußerst wichtig für Cannabispflanzen, doch zu viel davon kann giftig sein. Leider ähneln die Anzeichen einer Kaliumvergiftung jenen eines Nährstoffbrands, der durch eine Überdüngung mit anderen Nährstoffen verursacht wird. Zu den Symptomen gehören:

  • Gefleckte und eingerollte untere Blätter
  • Verbrannte Blattränder
  • Neue Blätter mit ungewöhnlich dünnen Blattspreiten

Das Erkennen, Verstehen und Behandeln von Kaliummangel oder -vergiftung ist komplex. Lies unseren ausführlichen Beitrag über Nährstoffmangel und -vergiftung, um zu erfahren, wie Du richtig damit umgehst.


Kalium spielt bei vielen Aspekten der Pflanzengesundheit eine wichtige Rolle, einschließlich Photosynthese, der Entwicklung von kräftigem Laub, Krankheitsresistenz und vielem mehr. Halte diesen Artikel griffbereit, um sicherzustellen, dass Du Deinen Pflanzen immer die richtige Menge Kalium gibst, damit sie gesund und stark wachsen und hohe Erträge liefern können.

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