Die Wichtigkeit Von Schwefel Für Cannabispflanzen

Schwefel Und Cannabis Pflanzen

Luke Sholl
Luke Sholl
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Schwefel ist einer der drei wichtigsten sekundären Nährstoffe, die Cannabispflanzen zum Überleben und Gedeihen benötigen. Lies weiter, um mehr über Schwefel zu erfahren und darüber, warum er für Weed wichtig ist.

Cannabispflanzen benötigen vielleicht nicht annähernd so viel Schwefel wie Stickstoff, Kalium oder Phosphor. Ein Mangel oder Überschuss an Schwefel in Deinem Dünger oder Anbaumedium könnte jedoch die Wurzelgesundheit Deiner Pflanzen, die Chlorophyllproduktion, den Stoffwechsel und vieles mehr beeinflussen. Im Folgenden erklären wir Dir alles, was Du über die wichtige Rolle von Schwefel bei Cannabispflanzen wissen musst.

Was ist Schwefel?

Was ist Schwefel?

Schwefel wird zusammen mit Magnesium (Mg) und Kalzium (Ca) zu den sekundären Makro- bzw. Hauptnährstoffen gezählt. Ebenso wie die primären Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) zählen auch die sekundären zu den Makronährstoffen, da sie von den Pflanzen in relativ großen Mengen benötigt werden. Sowohl Tiere als auch Pflanzen brauchen relativ viel Schwefel. Obwohl Cannabis im Vergleich zu den anderen Elementen nicht ganz so viel davon benötigt, erfüllt der Schwefel dennoch viele wichtige Funktionen: Er hilft bei der Chlorophyll-Produktion, ist Bestandteil der Proteine und Aminosäuren, erhöht die Widerstandskraft der Pflanzen und vieles mehr!

In der Natur kommt Schwefel neben seiner reinen elementaren Form als gelbes Mineral auch in Sulfaten und Sulfiten vor. Die elementare Form des Schwefels ist jedoch nicht wasserlöslich und kann deshalb von den Pflanzen nicht über ihre Wurzeln aufgenommen werden. In der Erde liegt Schwefel üblicherweise als Sulfat vor, wobei es sich hier um die einzige Schwefelform handelt, die von Pflanzen genutzt werden kann. Natürlicher Schwefel muss von Mikroorganismen erst zu Sulfat metabolisiert werden, was sehr lange dauern kann. Natürlicher Schwefel wird daher als Langzeitdünger eingesetzt, während die Sulfat-Form (SO₄) des Schwefels (wie sie in kommerziellen Cannabisdüngern verwendet wird) den Pflanzen sofort zur Verfügung steht.

Der Schwefelkreislauf

Der Schwefelkreislauf

Wie einige andere Elemente auch füllt sich Schwefel zyklisch innerhalb des Ökosystems von selbst wieder auf. Es beginnt mit verwitterten Felsen, die gespeicherten Schwefel in die Luft abgeben, wo er anschließend in Sulfat (SO₄) umgewandelt wird. Das Sulfat wird dann von Pflanzen und Mikroorganismen aufgenommen, die es wiederum in organische Formen umwandeln, die von Säugetieren verzehrt werden. Mit Tod und Verfall von Organismen wird ein Teil des Schwefels dann wieder als Sulfat freigesetzt, das von Mikroorganismen aufgenommen wird.

Schwefel wird auch durch Vulkanausbrüche und verdunstendes Wasser freigesetzt. Mit dem Regen kommt er dann zurück auf die Erde und gelangt durch Flüsse und Ströme bis in die Ozeane. Das Element wird dann durch die geologische Anhebung des Ozeansediments wieder an Land gebracht.

Warum benötigen Cannabispflanzen Schwefel?

Warum benötigen Cannabispflanzen Schwefel?

Das Element spielt im Wachstum einer Cannabispflanze viele verschiedene Rollen, darunter:

  • Förderung des Wurzelwachstums.
  • Förderung der Produktion und Verteilung von Chlorophyll.
  • Wichtiger Bestandteil von Proteinen und Aminosäuren.
  • Verbesserung des Pflanzenstoffwechsels.
  • Förderung des Wachstums insgesamt und der Pflanzengesundheit.
  • Unterstützung des Aufnahmevorgangs von Wasser und Nährstoffen.

Viele dieser Funktionen sind für die vegetative Wachstumsphase von Cannabis entscheidend, doch auch in der Sämlings- und Blütephase wird Schwefel benötigt.

Cannabis, Schwefel und der pH-Wert

Beim Cannabisanbau ist Schwefel ab einem pH-Wert von 5,5 verfügbar, wobei die Aufnahme bei einem pH-Wert von 6,0 optimal ist. Dies gilt sowohl für Erde als auch den hydroponischen Anbau. Fällt der pH-Wert des Mediums dagegen unter 5,5, werden Anzeichen eines Schwefelmangels auftreten.

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Bedarf in der frühen Phase

Falls in der vegetativen Phase kein Schwefel verfügbar oder nicht zugänglich ist, mangelt es den Pflanzen an Kraft und Vitalität und sie bilden in der Folge weniger Triebe aus. Auch ist es wahrscheinlich, dass schwerwiegende Wuchsprobleme auftreten, da das Element für die Photosynthese und andere entscheidende Funktionen wichtig ist.

Bedarf in der Blüte

Ein Mangel des Minerals in der Blütephase führt zu einem stark verminderten Endprodukt. Das Blütenwachstum leidet und magere Erträge sind die Folge. Falls in der Blütephase ein ernsthafter Schwefelmangel auftritt, können die Blüten selbst absterben.

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Schwefel in chemischem und organischem Dünger

Schwefel in chemischem und organischem Dünger

In kommerziellen Cannabisdüngern findet sich Schwefel meist in seiner Sulfatform, die von den Pflanzen direkt genutzt werden kann. Doch auch dem organischen Cannabisanbauern stehen viele Optionen zur Auswahl, um seine Pflanzen mit dem Mineral zu versorgen. Einige der besten natürlichen Schwefelquellen sind:

  • Bittersalz, das sowohl Magnesium als auch Schwefel enthält.
  • Mineralreiche Böden in der Natur, insbesondere vulkanische Erden.
  • Gips (Kalziumsulfat), der reich an Schwefel, Kalzium und anderen Elementen ist.
  • Kaliumsulfat, das sowohl Kalium als auch Schwefel liefert.
  • Tierische Gülle und organische Stoffe, die reich an organischem Schwefel sind.

Schwefelmangel

Schwefel gilt als partiell mobiler Nährstoff, was bedeutet, dass er sich nur langsam in einer Pflanze bewegt. Normalerweise treten die Symptome eines Schwefelmangels zuerst an den neueren Blättern auf. Leider kann es schwierig sein, einen Schwefelmangel festzustellen, da die Symptome denen eines Stickstoffmangels sehr ähneln – insbesondere das Vergilben von Fächerblättern (Chlorose). Die meisten Cannabis-Grower haben keinen Schwefelmangel, der auf einen Mangel an Nährstoffen in ihrem Dünger zurückzuführen ist; stattdessen handelt es sich in der Regel um eine Nährstoffblockade oder Probleme, die mit dem pH-Wert zu tun haben.

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Schwefeltoxizität

Wie bei jedem Nährstoff kommt es auch bei der Versorgung von Pflanzen mit der richtigen Menge an Schwefel auf die Balance an. Während zu wenig Schwefel das Wachstum Deiner Pflanze einschränken und somit die Größe und Qualität Deines Ertrages reduzieren kann, ist zu viel Schwefel ebenso schädlich. Schwefeltoxizität tritt zwar nur selten auf, kann jedoch im Hinblick auf die Gesundheit und Vitalität der Pflanzen selbst zu einem Nährstoffmangel und verschiedenen anderen Problemen führen. Ein gängiges Anzeichen für Schwefeltoxizität sind braune oder dunkelgrüne Blätter mit verbrannten oder eingerollten Spitzen.

Schwefel: Ein wichtiger Makronährstoff für gesunde Cannabispflanzen

Schwefel mag zwar nicht der Hauptbestandteil von Wachstums- und Blütedüngern sein, jedoch ist er ein wichtiger Sekundärnährstoff für Cannabispflanzen. Wir hoffen, dass wir Dir in unserem Artikel die lebenswichtige Rolle von Schwefel für die Pflanzengesundheit näher bringen und Dir einige Tipps geben konnten, wie Du Schwefel bei der Düngung Deiner Cannabispflanzen richtig einsetzt.

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