Traum-Yoga: Meditation Im Schlaf

Traum-Yoga: Meditation Im Schlaf

Luke Sholl
Luke Sholl
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Traum-Yoga gilt als eine der sechs Subtypen des Yoga, wie sie vom tibetischen Guru Marpa beschrieben wurden. Die uralte Praxis des Traum-Yoga wird auch heute noch von Mönchen praktiziert und besteht aus sechs Stufen.

Die Menschen verbringen viel Zeit mit Schlafen. Im Durchschnitt verbringen wir 25 Jahre unseres Lebens damit, das Land des Schlummers zu erkunden; lassen unseren Körper und Geist ruhen. Dies ist jedoch eine enorme Menge an Zeit und sie könnte viel nützlicher verwendet werden.

Die Kunst des Traum Yoga ist eine solche Methode der Nutzung dieser Ruhezeiten zur Verbesserung des Ichs. Es ist eine uralte Übung der tibetischen Bon1 Buddhisten, in der Mönche luzide Träume auslösen, um zu meditieren und sich mit ihren Vorfahren zu unterhalten.

Sie glauben, daß die meisten Menschen ihre schlafende Zeit im "Schlaf der Unwissenheit" verbringen, einem Zustand des Schlafes, wo es kein Bewußtsein gibt. Indem man einen in luziden Zustand eintritt, wird es einem ermöglicht, als Person zu wachsen und sich zu entwickeln. Nicht nur das, sondern es wird angenommen, daß die Übung des Traum-Yoga es uns auch ermöglicht, zu verstehen, daß das Leben einem Traum ähnlich ist und durch unsere Wahrnehmung geformt wird. Indem man lernt, die Illusionen unserer Träume zu durchschauen, können wir unser Verständnis des Wachzustandes gestalten und entwickeln, wodurch wir ihn in einem neuen Licht sehen.

Die sechs Stufen des tibetischen Traum-Yoga

Die Sechs Stufen Des Tibetischen Traum-Yoga

In der ersten Stufe werden die Mönche angeleitet, wie man klar wird. Sobald sie klar sind, beginnen sie mit der zweiten Stufe. In dieser Phase müssen sie alle Angst vor ihrem Traum überwinden - sie müssen erkennen, daß nichts in ihrem Traum sie verletzen kann und daß sie die Kontrolle darüber haben. Sie werden beispielsweise mit den Händen ein Feuer löschen oder etwas in dieser Richtung, um sich zu beweisen, daß keine Gefahr besteht.

Die dritte Stufe des Traumes beinhaltet die Meditation mit der Vorstellung, daß der Wachzustand und der Traum sich ähnlich sind, da beide sich verändern und entwickeln - daß das Leben in beiden Bewußtseinszuständen eine Illusion ist, denn nichts ist fest vorherbestimmt. Daher haben Objekte sowohl im Traum, als auch in der wachen Welt keine Substanz.

Als nächstes wird der Mönch anfangen, den Traum um sich herum zu manipulieren, die Zustände der Objekte verändern, so daß sie den normalen Regeln des Lebens trotzen, er verwandelt große Objekte in kleine oder macht schwere Gegenstände so leicht wie eine Feder.

Die fünfte Stufe führt den Mönch einen Schritt weiter, indem er erkennt, daß sein Körper genauso substanzlos ist, wie alle Objekte um ihn herum. Dies ermöglicht es, zu erkennen, daß sie nicht der "Körper des Träumers" sind, der im Traum anwesend ist, sondern der Traum selbst. Der Körper des Träumers kann in genau der gleichen Art und Weise manipuliert werden, wie andere Aspekte oder sogar zum Verschwinden gebracht werden.

Schließlich , sobald ein Mönch volles Verständnis erreicht hat, wird er sich auf Bilder von Gottheiten konzentrieren, wobei er zielstrebig auf sie hin meditiert. Von den Bildern der Gottheiten wird geglaubt, daß sie ein Tor zur Erleuchtung sind, wobei sie den Mönch mit dem klaren Licht der Leere verbinden und damit weiteres spirituelles Wachstum ermöglichen.

Dies ist eine Übung, die jeder im Leben nutzen kann, um zu wachsen. Eine große Entschuldigung, das Ich und spirituelles Wachstum zu negieren, ist, daß man bei dem modernen westlichen Lebensstil keine Zeit dafür hat. Die Arbeit und die geschäftige Natur der täglichen Aktivität ist das Mantra vieler, wobei nur sehr wenig Wert auf dem vorhandenen Ich liegt. Allerdings muß jeder schlafen und es ist ein günstiger Zeitpunkt, um die innere Spiritualität zu erkunden.

Uvuma-Omhlope

Produkt Ansehen

Kräuter, die Klarträume fördern

Die erste Stufe des tibetischen Traumyoga, in der Klarträume möglich werden, kann man mit viel Übung und Erfahrung erreichen. Es gibt jedoch bestimmte Produkte, die Dir auf dem Weg zur luziden Traumerleuchtung helfen können. Solche Produkte werden treffend "Traumkräuter" genannt. Diese Traumkräuter helfen Dir, zu erkennen, dass Du träumst, Deine Träume zu kontrollieren und Dich später lebhafter daran zu erinnern.

Silene capensis – oder Afrikanische Traumwurzel –  ist zum Beispiel eine südafrikanische Wurzel, die lebhafte und farbenfrohe Träume hervorruft. Von Uvuma omhlope heißt es, dass diese Pflanze durch prophetische und erleuchtende Visionen führen kann. Es gibt viele weitere Traumkräuter, die Dich bei Deinen Traumyoga-Bemühungen unterstützen. Weitere Informationen findest Du auf unserer Traumkräuter-Seite.

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Yoga Nidra - Zwischen den Reichen

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Eine weitere Übung, die als Yoga Nidra bekannt ist, ist ebenfalls eine alternative Möglichkeit, um die Vorteile der Ruhezeiten zu nutzen. Dies ist eine uralte indische Tradition, die auch als psychischer Schlaf bekannt ist. Die Praxis des Yoga Nidra weist Ähnlichkeiten zu der des Traum-Yoga auf. Die Schwerpunkte des Yoga Nidra liegen auf dem Konzept luzider Träume, es ist aber deutlich anders. In einem luziden Traum ist der Träumer sich sehr selten der Wachwelt bewußt. Yoga Nidra ist ein Zustand zwischen Bewußtsein und einer erholsamen und tiefen, geistigen und körperlichen Entspannung, die an das Reich der Träume grenzt, während immer noch ein gewisser Grad an Bewußtsein beibehalten wird. Es ist eine Entspannung durch die Konzentration des Bewußtseins - darauf ausgerichtet, unsere Energien auszugleichen.

Yoga Nidra ist einfach durchzuführen und erfordert nur sehr wenig, was die Art der Ausrüstung angeht. Alles, was benötigt wird, ist ein ruhiger Geist und ein warmer, bequemer Platz zum Hinlegen.

Die Übung wird durchgeführt, indem man mit geschlossenen Augen und vom Körper weggestreckten Armen, mit den Handflächen nach oben, auf dem Rücken liegt. Die Beine sind hüftbreit gespreizt, wobei die Zehen nach außen zeigen. Die Übung des Yoga Nidra legt einen großen Wert auf die Art und Weise, wie der Körper liegt und sollte so symmetrisch wie möglich sein - stell Dir eine zentrale Linie vor, die vom Schritt bis zum Hals verläuft.

Sobald die richtige Position eingenommen wurde, wird die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet, wobei man sich den Atemrhythmus bewußt macht. Als nächstes wird das Bewußtsein auf einen Teil des Körpers konzentriert, wie beispielsweise ein Bein oder Fuß. Dieses Bewußtsein wandert langsam durch den Körper, bewegt sich von Muskel zu Muskel, wobei er bewußt von allen Verspannungen befreit wird, synchron mit tiefer Atmung.

Nachdem dieses Bewußtsein durch den Körper gewandert ist, ohne verbliebene Verspannungen, verfällst Du in einen ruhigen traumartigen Zustand. Sobald er einsetzt, sind oft Gefühle von Leichtigkeit und Dahinschmelzen zu spüren. Sobald dieser Zustand erreicht ist, wird das Bewußtsein zurück auf die Atmung gerichtet, so daß der ruhige, besinnliche, traumartige Zustand genutzt werden kann.

Dies zu tun, kann dabei helfen, das Bewußtsein und Verständnis zu erweitern. Beide Methoden können von jedem als Teil seiner nächtlichen Routine durchgeführt werden und benötigen keinen Zeitaufwand im Tagesablauf. Es ist ein wichtiger Prozess für Körper und Geist und dies regelmäßig Praktizierende berichten über eine drastische Verbesserung sowohl des physischen, als auch des psychischen Wohlbefindens.

Luke Sholl
Luke Sholl
Seit mehr als zehn Jahren verfasst Luke Sholl fundierte Texte über Cannabis. Insbesondere beschäftigt er sich mit dem Potential von Natur und Cannabinoiden für das Wohlbefinden der Menschen. Lukes technische Kenntnisse werden in seiner Arbeit genauso deutlich wie die gründliche Recherche, auf der seine vielfältigen Texte beruhen. Seine Inhalte werden von verschiedensten Akteuren der Cannabis-Branche veröffentlicht.
Quellen
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