Ayahuasca in seiner einfachsten Form ist eine Kombination zweier Pflanzen; das Rankengewächs Banisteriopsis caapi und die Blätter der Pflanze Chacruna, Psychotria viridis. Diese einzigartige pflanzliche Kombination ist kein zufälliges Zusammentreffen, sondern eine ausgeklügelte Mischung, die die Macht der beiden Pflanzen erschließt.
Es gibt zwei Aspekte, die häufig mit einer Ayahuasca Ernährung verbunden sind. Der erste ist der Aspekt der Reinheit. Traditionell verzichten Schamanen und deren Lehrlinge vor und nach einer Ayahuasca Sitzung auf würzige und stark gewürzte Speisen, überschüssiges Fett, Salz, Koffein, saure Lebensmittel (z.B. Zitrusfrüchte) und Sex. Man nimmt an, daß der Verzicht auf diese Lebensmittel den Geist beruhigt und Energie für die Reise aufspart.
Die zweite ernährungstechnische Überlegung ergibt sich aus der Wechselwirkung von Tyramin mit MAO Hemmern, von denen berichtet wird, daß sie eine hypertensive Krise verursachen, wenn sie kombiniert werden. Allerdings befolgen viele Ayahuasca Gruppen, wie die União do Vegetal in Brasilien, keine Ernährungseinschränkungen, was bedeuten könnte, daß das Risiko viel geringer ist, als bisher angenommen. Tatsächlich schrieb der Psychedelika Forscher Jonathan Ott in einem Bericht über Pharmahuasca: "Ich habe das Schicksal persönlich herausgefordert und nahm Käse, Bier, Schokolade, Koffein, Nüsse, Trockenfrüchte, usw. beim Abklingen meiner Pharmahusaca und Anahuasca Erfahrungen zu mir, ohne daß irgendwelche negativen Auswirkungen eintraten."
Das DMT, das von den Psychotria viridis Blätter bereitgestellt wird, ist wegen der sogenannten MAO Enzyme oral eingenommen inaktiv. Diese Enzyme befinden sich in unseren Eingeweiden und zerlegen das DMT, bevor es in unseren Blutkreislauf gelangt. In dem Ayahuascagebräu, stellt die Banisteriopsis caapi Rebe den MAO Hemmer (MAOI) zur Verfügung, der temporär und selektiv die Sperre außer Kraft setzt, die diese Enzyme darstellen und ermöglicht somit daß das DMT absorbiert werden kann.
MAO steht für Monoaminoxidase; diese zwei Enzyme, MAO-A und MAO-B, sind natürlich im menschlichen Magen-Darm-Trakt zu finden. Die MAO Barrieren sind ein Sicherheitsmechanismus, der uns vor einer Reihe leicht gefährlicher Lebensmittel schützt. Zum Beispiel könnte uns ohne diese Enzyme eine Scheibe reifen Käses von den Füßen holen.
Während von Ayahuasca oft gesagt wird, es sei ein MAO Inhibitor, ist es genauer gesagt eigentlich ein RIMA - ein reversibler Inhibitor der Monoaminoxidase. Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen einem MAOI und einem RIMA. Zunächst einmal wirken MAOIs viel länger; pharmazeutische MAOIs neigen dazu, wenige Tage bis zu einigen Wochen zu wirken. RIMAs andererseits wirken nach der Einnahme nur für wenige Stunden. Außerdem zeigt der RIMA Mechanismus von Ayahuasca eine selektivere Hemmung des Prozesses, als seine synthetischen Gegenstücke. Diese Unterschiede erklären, warum es keine bekannten durch Ayahuasca verursachten Todesfälle gibt, im Gegensatz zu den gelegentlichen Todesfällen, die durch synthetische MAOI Medikamente verursacht werden.
Ferner ist es Fakt, daß die Harmala Alkaloide im Ayahuasca nur auf MAO-A einwirken, in einem ähnlichen Mechanismus wie Moclobemid, einem Antidepressivum, bei dem keine Einschränkungen bei der Ernährung eingehalten werden müssen.
Viele Lebensmittel enthalten die Aminosäure "Tyramin." Ein gewisses Maß an Tyramin ist kein Problem für unser System. Aber wenn die MAO Enzyme gehemmt werden, kann Tyramin ungehemmt in größeren Mengen absorbiert werden, als die, die der Körper verarbeiten kann. Sobald Tyramin in unser System gelangt, verdrängt es das gespeicherte Adrenalin aus den Nebennieren. Sobald Adrenalin in die Blutbahn geleitet wird, kann es zu einer hypertensiven Krise kommen, was wiederum starke Kopfschmerzen, starkes Schwitzen, erweiterte Pupillen, einen steifen Nacken, Herzklopfen, erhöhten Blutdruck und in einigen schweren Fällen Herzinsuffizienz verursachen kann. Die Freisetzung von überschüssigem Adrenalin kann auch dazu führen, Gefühle der Angst und schließlich Panik zu verursachen, was die Situation noch verschlimmert.
Ayahuasca hemmt den Abbau von Tyramin nicht vollständig, was es dem Körper ermöglicht, es weiterhin zu einem gewissen Grad zu regulieren. Daher gibt es keine bekannten Todesfälle als Folge des Verzehrs von Lebensmitteln, die Tyramin enthalten, wenn man Ayahuasca konsumiert, aber es ist immer noch ratsam, Vorsicht walten zu lassen, vor allem für diejenigen mit hohem Blutdruck oder bekannten Herzproblemen.
Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die man besser nicht zusammen mit Ayahuasca nimmt. Im Gegensatz zu Lebensmitteln und Getränken, die möglicherweise eher Unbehagen in verschiedenem Maße erzeugen, kann die Einnahme von Ayahuasca in Kombination mit Medikamenten ernste Probleme auslösen, abhängig von dem verwendeten Medikament. Wenn Du Medikamente nimmst, vergewissere Dich, daß sie sich mit Ayahuasca vertragen.
Die folgenden Lebensmittel und Getränke enthalten hohe Mengen Tyramin:
Generell solltest Du versuchen, diese Substanzen 24 Stunden vor und nach der Einnahme von Ayahuasca zu meiden.
Die folgenden Arten von Medikamenten sind nicht für die Verwendung mit Ayahuasca geeignet:
Bestimmte Medikamente und Kräuter, die gemieden werden sollten:
Abhängig von dem Medikament irgendwas zwischen 24 Stunden bis 6 Monate vor und nach der Einnahme von Ayahusasca. Konsultiere einen Arzt, um weitere Informationen über die Interaktion von Drogen/Medikamenten mit MAO Hemmern zu bekommen.
Als Faustregel gilt, alles frische Obst und Gemüse ist in Ordnung. Wenn es sehr reif ist oder in einer Fabrik verarbeitet wurde, meide es.
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