Alles, Was Du Über Den Cannabisanbau In Erde Wissen Musst

Cannabisanbau in Erde

Adam Parsons
Adam Parsons
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Obwohl es anfangs schwierig erscheinen mag, versichern wir Dir, dass die Suche nach der passenden Erde für den Cannabisanbau nicht stressig sein muss. Wir besprechen alles, was Du über die ideale Erde für Weed, andere Erdtypen und mögliche Zusätze und Ergänzungen wissen musst.

Wenn Du Cannabis zu Hause anbaust, egal ob indoor oder outdoor, ist es wichtig, Deinen Pflanzen das ideale Umfeld zu bieten. Während die meisten Cannabissorten ziemlich robust und widerstandsfähig sind, kann die Wahl der Erde den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem kränkelnden Anbauprojekt zu Hause bedeuten. Die richtige Zusammensetzung der Erde mit dem idealen pH-Wert und Nährstoffgehalt wird Dir zum Erntezeitpunkt mit Sicherheit fabelhafte Ergebnisse bescheren.

Wo beginnt man also, wenn es darum geht, das passende Substrat zu finden? Keine Angst, wir werden Dir alles beibringen, was Du über Cannabiserde wissen musst. Egal, ob Du blutiger Anfänger bist oder nur das Beste aus Deinen Pflanzen rausholen willst, wird Dir dieser Artikel weiterhelfen können.

Die optimale Erde: lehmig

Die optimale Erde: lehmig

Auch wenn es keine eindeutige Art von Erde für Weed gibt, wird Erde mit lehmiger Konsistenz in der Regel bevorzugt. Aber was ist das eigentlich und was macht diese Erde so besonders? Lehmige Erde ist im Wesentlichen eine Mischung aus Sand und Schlamm mit etwas Ton. Das daraus resultierende Substrat ist durch ein hohes Wasser- und Nährstoffrückhaltevermögen gekennzeichnet und gewährleistet gleichzeitig eine ausreichende Drainage und Belüftung. In anderen Worten: Lehmerde bietet eine perfekte Balance zwischen Filterung und Speicherung, so dass die Pflanzen alles aufnehmen können, was sie brauchen, ohne Staunässe und Probleme wie beispielsweise Wurzelfäule zu entwickeln. Es kommt auf die Feinabstimmung an: Ein lehmiger Erdmix besteht zu 40% aus Sand, zu 40% aus Schlamm und wird durch 20% Ton ergänzt.

Obwohl wir bereits kurz einige der möglichen Nutzen der Verwendung von lehmiger Erde angerissen haben, sind hier einige weitere Vorteile:

  • Bietet ausreichend Drainage und Belüftung
  • Kann Wasser und Nährstoffe absorbieren und speichern
  • Erwärmt sich in den Frühlingsmonaten schneller als andere Erdtypen
  • Sie ist trockenheitsresistent, da sie das Wasser länger halten kann

Andere Arten von Erde

Wie bei den meisten Dingen im Leben gibt es in puncto Cannabiserde keinen universellen Ansatz, und Faktoren wie die Umgebung und das Budget werden bei Deiner Entscheidungsfindung zweifellos eine Rolle spielen.

Hier bieten wir Dir eine Übersicht über einige andere Arten von Erde. Obwohl wir nicht empfehlen, sie allein zu verwenden, sind einige davon großartige Bodenverbesserer, wenn sie in der passenden Menge hinzugefügt werden.

Tonerde

Tonerde

Tonerde ist ein zerklüftetes und klumpiges Substrat, das in trockenem Zustand hart, in feuchtem Zustand jedoch klebrig ist. Dies kann es für den Anbau von Cannabispflanzen – vor allem in großen Mengen – möglicherweise ungeeignet machen, da Tonerde zu viel Wasser speichert und sehr wenig Drainage und Belüftung bietet. Die Drainage kann aber verbessert werden, indem man sie mit anderen Erdtypen vermischt, wie in unserem obigen Lehmerde-"Rezept". Tonerde gilt jedoch nicht als geeignetes Cannabissubstrat.

Sandige Erde

Sandige Erde

Sandige Erden haben eine körnige Textur, die für eine gute Drainage sorgt. Dies wird zwar als großer Vorteil erachtet, jedoch kann sie dazu führen, dass die Erde zu schnell austrocknet und Nährstoffe aus der Erde herausgelöst werden. Wie bei Lehm ist es nicht ungewöhnlich, sandige Erde als Teil einer Mischung zu verwenden – obwohl einige Grower vorwiegend sandige Erde für spezielle Cannabisanbaumethoden verwenden. Anfängern würden wir dies jedoch nicht empfehlen.

Schluffboden

Schluffboden

Diese Art Erde ist extrem reich an natürlich vorkommenden Nährstoffen, weshalb es der ideale Erdzusatz für Cannabisgrower ist. Schluffboden hat viele Anwendungsmöglichkeiten und kann mühelos verdichtet werden. Die Erde fühlst sich etwas weich an und ihre Konsistenz wurde sogar als "seifig" bezeichnet. Während Schluffboden von vielen zum Anbau von Bäumen verwendet wird, greifen auch Cannabisanbauer darauf zurück.

Torferde

Torferde

Torferde ist im Vergleich zu den anderen genannten Erden dunkler und hat eine federnde und schwammartige Textur. Mit einem viel höheren Säuregehalt ist Torferde nicht reich an Nährstoffen, aber dicht genug, um sich in den Frühlingsmonaten schneller zu erwärmen. Außerdem neigt sie dazu, viel Wasser zu speichern. Aus diesen Gründen wird Torferde häufig mit anderen Zusatzstoffen kombiniert, um das Substrat für die Pflanzen "bewohnbarer" zu machen.

Kalkhaltige Erde

Kalkhaltige Erde

Kalkhaltige Erde ist alkalisch und daher steiniger als andere Erden und hat eine viel dickere Körnung. Sie kann häufig in Regionen gefunden werden, in denen Kalkgestein oder Kreide vorkommen; daher auch der Name. Angesichts ihrer hohen Alkalität kann kalkhaltige Erde häufig Probleme bei der Nährstoffaufnahme hervorrufen und das Wachstum hemmen. Daher ist es nicht empfehlenswert, diese Erde als alleiniges Substrat zu verwenden. Das heißt aber nicht, dass es keinerlei Anwendungsmöglichkeiten hat; kalkhaltige Erde wird oft wegen seiner hervorragenden Drainagefähigkeit bevorzugt.

Im Laden gekaufte Erde vs. selbstgemachte Cannabiserde

Im Laden gekaufte Erde vs. selbstgemachte Cannabiserde

Was ist nun am besten, wenn es darum geht, Erde für Dein Anbauprojekt zu Hause auszuwählen? Es gibt zwar die Möglichkeit, Erde in Gartencentern zu kaufen, jedoch stellen viele Grower ihre Substrate zu Hause selbst her. Da beide Optionen zahlreiche Vor- und Nachteile bieten, könnte es sein, dass Deine Anbauerfahrung bei der Entscheidung für die eine oder die andere Option die größte Rolle spielt.

Im Laden gekaufte Erde

Leicht und in großer Auswahl erhältlich, ist gekaufte Erde die erste Wahl für Neulinge. Es war noch nie so einfach, eine Erdmischung zu finden, die Deinen Pflanzen das perfekte Umfeld zum Gedeihen bietet. Je nachdem, wo Du wohnst, kannst Du vielleicht sogar cannabisspezifische Erde kaufen – entweder in einem Geschäft oder online.

Da sich alles, was Du benötigst, in einem Behälter/Sack befindet, musst Du die verschiedenen Zutaten und Ergänzungen nicht selber mischen oder aufeinander abstimmen. Außerdem ist sie einfach zu lagern, was ideal für diejenigen ist, die wenig Platz haben. Nimm einfach einen kleinen Sack und Du kannst schon loslegen.

Selbstgemachte Erde

Auch wenn Anbauanfänger ihre eigene Erde herstellen können, sind es meistens die erfahrenen Grower, die sich dieser Herausforderung stellen. Wir haben bereits erwähnt, dass verschiedene Mengen an Lehm, Sand und Schlick für die Herstellung von lehmiger Erde verantwortlich sind, die für den Anbau von erstklassigem Cannabis benötigt wird. Obwohl diese im Handel erhältlich ist, möchten einige Anbauer ihr Substrat weiter verfeinern, indem sie zur Verbesserung der Belüftung und Drainage zusätzliche Nährstoffquellen oder Zusätze wie Vermiculit oder Perlit hinzufügen.

Online musst Du sicher nicht lange suchen, um das heiß diskutierte Thema zu finden, was Cannabiserde in welchen Verhältnissen enthalten sollte. Falls Du jedoch nach einer Einführung in diese Technik suchst, solltest Du unser bewährtes Rezept für Cannabiserde in Betracht ziehen.

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Was bei der Auswahl von Erde für den Weed-Anbau zu berücksichtigen ist

Was bei der Auswahl von Erde für den Weed-Anbau zu berücksichtigen ist

Nun ist es an der Zeit, alles umzusetzen, was wir gelernt haben – worauf solltest Du achten, wenn Du Erde kaufst oder selber herstellst?

Unabhängig von dem spezifischen Medium, das Du verwendest, gedeiht Cannabis am besten in leichter und lockerer Erde mit einem guten Gleichgewicht zwischen Wasserabfluss und -speicherung. Man sollte erwähnen, dass nicht alle Cannabispflanzen die gleiche Art von Erde benötigen. Einige Exemplare gedeihen besser in dichteren Erden, beispielsweise in solchen mit einer höheren Konzentration an Ton. Dein Klima und Deine Umgebung spielen ebenfalls eine Rolle, also solltest Du sicherstellen, dass Du all dies in Betracht ziehst, bevor Du Deine Erde und Cannabissamen kaufst.

Ein weiterer Bereich, der berücksichtigt werden muss, ist der pH-Wert. Cannabispflanzen, die in Erde angebaut werden, reagieren gut auf einen pH-Wert von rund 6,0 (6,0–7,0 ist der akzeptable Bereich). Dieser Bereich wird als "Sweet Spot" (idealer Punkt) angesehen und er erlaubt Deinen Pflanzen, das Beste aus sich herauszuholen. Vergewissere Dich, dass Du den pH-Wert testest, bevor Du die Pflanzen umtopfst, gießt und düngst. Dann kannst Du nichts falsch machen.

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Deine Erde wird neben einer Vielzahl von Mikronährstoffen auch die richtigen Mengen an Stickstoff, Phosphor und Kalium (aka Makronährstoffe) enthalten müssen. Egal, ob sie direkt in der Erde enthalten sind oder durch den Einsatz von biologischen oder synthetischen Düngern zugesetzt werden, solltest Du Dich vergewissern, dass Dein Substrat in der Lage ist, Deine Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Beachte, dass einige Cannabissorten, wie beispielsweise viele Autoflowers, für einen erfolgreichen Ertrag nicht viele Nährstoffe benötigen. Hüte Dich also davor, zu viel davon hinzuzufügen.

Wie man die Qualität der Erde verbessert

Wie man die Qualität der Erde verbessert

Die meisten im Laden gekauften Erden benötigen keine weiteren Änderungen oder Zusätze. Wenn Du jedoch das Gefühl hast, dass es ihnen an etwas mangelt, gibt es einige Schritte, die Du unternehmen kannst, um die Situation zu verbessern. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies eine Aufgabe für fortgeschrittene Grower sein könnte, da die richtige Zusammensetzung der Erde und das richtige Gleichgewicht der Nährstoffe für eine gedeihende Pflanze von größter Bedeutung sind.

Kokosfasern

Kokosfasern, die aus den äußeren Teilen der Kokosnuss gewonnen werden, sind ein idealer Zusatz für Erde, die bei der Wasserspeicherung ein wenig Hilfe benötigt. Nimm einfach einen Messlöffel Kokosfasern und vermische ihn mit Deiner Erdmischung. Das Ergebnis ist eine feuchtere Umgebung für Deine Pflanzen, ohne dass es zu Staunässe kommt.

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Perlit

Diese leichten weißen Steinchen aus Vulkanglas werden verwendet, um die Belüftung und Drainage der Erde zu verbessern, während zugleich die Wasserspeicherung verbessert wird. Perfekt für dichtere Substrate, bei denen ein wenig Perlit vollkommen ausreicht.

Tonkugeln

Tonkugeln sind Perlit ähnlich und können der Erde hinzugefügt werden, um die Drainage und Belüftung zu verbessern. Viele geben sie auf den Boden eines Pflanzentopfs oder in Hochbeete, da dies die Hotspots für Wurzelfäule und andere lähmende Krankheiten sind.

Vermiculit

Dieses wärmebehandelte Mineral wird von denjenigen bevorzugt, die ihre Erde ein wenig leichter gestalten wollen. Vermiculit eignet sich ideal für Grower mit viel Lehmerde und sie verbessert die Drainage und Belüftung erheblich. Viele kombinieren Vermiculit mit Perlit, um das Beste aus ihrer Erde herauszuholen.

Wurmhumus

Wurmhumus wird von Regenwürmern natürlich herstellt und besteht im Grunde aus ihren Ausscheidungen, die auf vielfältige Weise zur Verbesserung der Qualität der Erde eingesetzt werden können. Wurmhumus enthält eine Vielzahl von Mikroorganismen und kann das Pflanzenwachstum fördern und die Beschaffenheit der Erde, die Wasserspeicherung und die Drainage erheblich verbessern. Du kannst Deiner Erde gerne etwas davon hinzufügen!

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Die Antwort auf die Frage nach der passenden Erde

Die Antwort auf die Frage nach der passenden Erde

Wie Du sehen kannst, gibt es keine definitive oder einfache Antwort, wenn es um den Kauf oder das Mischen von Erde für Deine Cannabispflanzen geht. Es gibt viele Aspekte zu berücksichtigen und es könnte sein, dass Du anfangs ein wenig herumprobieren musst. Wenn Du den Code jedoch einmal geknackt hast, wird Dich nichts mehr aufhalten können. Achte einfach darauf, jede einzelne Sorte und die Umgebung, in der Du anbaust, zu berücksichtigen. Dann wirst Du mit einer Fülle von Blüten und der Genugtuung, alles selbst gemacht zu haben, großzügig belohnt werden.

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