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Rezept: Wie man mit Cannabis angereicherten Wein herstellt
4 min

Rezept: Wie man mit Cannabis angereicherten Wein herstellt

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Du möchtest mal Cannabis und Wein kombinieren? Wir haben genau das richtige für Dich, zwei unserer Lieblingsrezepte für Cannabiswein.

Wenn man in der Geschichte zurückblickt, wurden Cannabis und Wein über Tausende von Jahren von verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt verwendet. Sie sind ohne Zweifel zwei der beliebtesten und am längsten bekannten Rauschmittel der Menschheit. Warum also nicht beides kombinieren, in einem herrlich schmackhaften, beruhigenden und berauschenden Getränk!

Heute mag die Idee Cannabis und Wein zu kombinieren neu erscheinen, doch die Kunst Wein mit Marihuana anzureichern ist nicht wirklich neu. Laut Carl Ruck, Professor für klassische Mythologie an der Boston University wurde "Wein in der Antike immer mit Kräuterzusätzen angereichert, wie etwa der 'starke Wein' im Alten Testament ... wegen der leichten Verfügbarkeit und langen Tradition des Cannabiskonsums wurde es in vielen Mischungen verwendet".

Um zu helfen diese Tradition wieder aufleben zu lassen haben wir ein Paar Rezepte zusammengestellt. Das erste wird Dir zeigen wie man Wein anreichert, den man bereits hat, während das zweite beschreibt wie man einen Wein aus Cannabis macht - ohne Trauben. Um die Dinge noch besser zu machen, nutzen wir Reste vom Trimmen statt Knospen, was eine coole Art ist Teile der Pflanzen zu verwenden, die man ansonsten entsorgen würde!

Rezept 1: Mit Cannabis angereicherter Wein

Das erste Rezept ist eine schnelle und einfache Art der Anreicherung eines guten Rotweins mit dem warmen Rausch von Cannabis.

Zutaten

  • 28 Gramm Reste vom Trimmen (Cannabisblätter und Stengel)
  • 1 Flasche anständigen Rotwein
  • 1 Orange, in Scheiben geschnitten
  • 4 Nelken
  • ¼ TL Muskatnuss
  • ¼ TL Kardamom
  • ½ TL gemahlener Zimt

Hinweis: Die Gewürze sind optional, bringen aber sehr viel mehr Tiefe in den Geschmack.

Zubereitung

  1. Gib alle Zutaten in einen großen Kochtopf.
  2. Lass die Mischung für zwei Stunden mit geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme köcheln.
  3. Seih den Wein ab und serviere ihn nachdem er abgekühlt ist.

Während alles zusammen kocht wird das Cannabis decarboxyliert und dies bewirkt, daß die Cannabinoide sich in dem Alkohol im Wein lösen.

Rezept 2: Cannabiswein

Dieses ausgefuchste Rezept ist für die Herstellung von Wein aus Cannabis, nicht um Wein damit anzureichern.

Brewing Werkzeuge:

  • 2x 5 Liter Korbflaschen
  • Eine Druckschleuse
  • 1 Meter Schlauch
  • Ein Thermometer
  • Musselin
  • Luftdicht verschließbare Flaschen
  • Optional: Ein Refraktometer

Zutaten

  • Mindestens 120 Gramm Reste vom Trimmen (je mehr desto besser)
  • 2 Orangen
  • 1 Zitrone
  • 1,4kg Weißzucker
  • 1 Würfel frische Hefe (keine Trockenhefe) oder Weinhefe

Zubereitung

  1. Hacke/zermahle Deine Cannabisabschnitte und gib dann alles in eine der Korbflaschen.

  2. Entsafte das Obst und gieß den Saft in die Korbflasche mit dem Cannabis.

  3. Gieß 3,5 Liter Wasser in einen großen Kochtopf (nicht aus Aluminium) und bring es zum Kochen.

  4. Löse den Zucker in dem Wasser auf.

  5. Gieß das Wasser in die Korbflasche mit den anderen Zutaten, verschließ die Öffnung und schüttel sie durch, um alles gut durchzumischen.

  6. In einem separaten Krug, verwende etwas warmes Wasser (ewa 20°C), um die Hefe aufzulösen.

    Hinweis: Damit die Hefe arbeiten kann, muss eine Temperatur zwischen 15-25 Grad Celsius eingehalten werden. Darunter wird sie nicht gären, darüber kann sie absterben.

  7. Kontrolliere die Temperatur des Wassers in der Korbflasche. Sobald sie auf eine ausreichend sichere Temperatur für die Hefe abgekühlt ist (siehe oben), gieß die Hefemischung hinein.

  8. Verschließ die Öffnung der Korbflasche und schüttel alles nochmal durch.

  9. Gieß etwas mehr warmes Wasser nach, um die Füllhöhe zu erhöhen (aber nicht bis ganz nach oben).

  10. Stell die Korbflasche an einen warmen, dunklen Ort, wie etwa einen Wäschetrockenschrank oder Wandschrank. Das wichtigste hierbei ist eine gesunde Temperatur für die Hefe einzuhalten und Licht fernzuhalten.

  11. Nach einer kurzen Zeit solltest Du sehen können, daß sich in der Flüssigkeit Blasen bilden. Dies ist die Hefe, die die Mischung fermentiert, wobei sie den Zucker in Alkohol umwandelt. Nach einem Tag oder so wird die Hefe so richtig losgelegt haben - nun befestigst Du die Druckschleuse auf der Korbflasche, um diese abzudecken. Halte Dich an die Gebrauchsanweisung, um sicherzustellen, daß sie richtig montiert wurde. Dies verhindert, daß weiterer Sauerstoff hineingelangt, während das von der Hefe erzeugte überschüssige Kohlendioxid entweichen kann. Dies verhindert, daß aus Deinem Cannabiswein Cannabisessig wird! Schüttel die Mischung auf keinen Fall auf, wenn die Gärung begonnen hat.

  12. Der Fermentierungsprozess kann irgendwas zwischen 2-4 Wochen dauern. Du wirst wissen, daß der Wein fertig ist, wenn die Mischung aufgehört hat zu sprudeln. Das bedeutet, daß die Hefe ihre Arbeit getan hat. Während dieser Zeit überprüfe die Mischung alle paar Tage, wobei Du die Druckschleuse abnimmst und alle oben schwimmenden Pflanzenteile mit einem sterilisierten Metalllöffel nach unten stösst. Diese Gelegenheit kannst Du dazu nutzen um mit einem Refraktometer die Schwere des Weins zu testen - es wird Dir eine Vorstellung von dem Alkoholgehalt geben.

    Nachdem die Gärung abgeschlossen ist, ist es Zeit die Mischung in die andere Korbflasche zu heben, um sie auf die Abfüllung vorzubereiten.

Absaugen, Abfüllen und Lagerung

  1. Nimm die Korbflasche aus dem Schrank und bring sie vorsichtig in einen Bereich, wo Du genug Platz zum Arbeiten hast (versuch das Sediment so wenig wie möglich aufzuwirbeln).

  2. Verwende den Schlauch, um Deinen Cannabiswein sorgfältig aus der Korbflasche, durch das Musselin und in die zweite Korbflasche umzufüllen. Mach Dir keine Sorgen wenn die Mischung trüb ist, dies wird sich mit der Zeit geben. Der Musselin sollte alle gröberen Pflanzenteile oder Sedimente herausfiltern.

  3. Montier die Druckschleuse auf die neu befüllte Korbflasche und stell sie an einen dunklen Ort. Lass sie dort für einen Monat ungestört stehen. So hat der Wein genügend Zeit um sich zu setzen und weiter zu reifen.

  4. Nach einem Monat sollte Dein Cannabiswein für die Abfüllung bereit sein. Bereite Deine Flaschen vor, indem Du sie mit heißem Wasser (mindestens 60 Grad Celsius) sterilisierst.

  5. Bring die Korbflasche vorsichtig zurück in einen Bereich, wo Du arbeiten kannst. Am Boden der Flasche solltest Du eine dunkle Schicht aus Sedimenten sehen. Achte darauf, daß Du sie nicht aufwirbelst. Wenn es doch passiert, lass die Korbflasche für eine Stunde oder so stehen, bis der Bodensatz sich wieder gesetzt hat.

  6. Entferne die Druckschleuse und führe den Schlauch vorsichtig in den Wein ein. Du möchtest, daß das Ende etwa 2cm über dem Sediment ist.

  7. Saug den Cannabiswein an und lass ihn dann vorsichtig durch den Musselin in Deine Flaschen laufen.

  8. Verschließ die Flaschen entweder mit einem Stöpsel mit luftdichter Dichtung oder mit geschmolzenem Wachs, wenn Du Korken verwendest.

  9. Obwohl der Wein nun trinkfertig ist, solltest Du in Erwägung ziehen ihn an einem dunklen Ort für weitere 6 Monate reifen zu lassen. Es könnte sein, daß er sonst seltsam schmeckt.

  10. Du wirst wahrscheinlich feststellen, daß sich in den Flaschen trotz allem ein wenig Sediment bildet. Aber kein Grund zur Sorge, wenn dies der Fall ist, stelle sicher, daß du den Wein vorsichtig dekantierst, bevor Du ihn trinkst.

Das war es, Du hast jetzt hausgemachten Cannabiswein! Er sollte einen sanften und dennoch umfassenden Rausch auslösen, um Dir zu helfen mit Deinen Lieben und Freunden zu entspannen. Der Rausch ist sanft, weil das Cannabis nicht decarboxyliert wurde, was bedeutet, daß das THC nicht vollständig aktiviert wurde. Darum werden so viel Abschnitte benötigt. Du kannst auch versuchen etwas Cannabis zu decarboxylieren, bevor Du es in dieses Rezept mit einarbeitest, wenn Du möchtest, daß der Wein stärker ist, aber wir haben es nicht versucht und sind nicht sicher, wie gut oder ob es funktionieren wird. Wenn Dir nach Experimenten ist kann es einen Versuch wert sein es zusammen mit dieser undecarboxylierten Version auszuprobieren, so daß Du beides vergleichen kannst. Viel Glück und einen fröhlichen Rausch!

Steven Voser
Steven Voser
Steven Voser ist ein unabhängiger Cannabisjournalist mit über 6 Jahren Schreiberfahrung über alle relevanten Cannabisthemen. Er schreibt darüber wie man es anbaut, wie man es am besten genießt und auch über die boomende Industrie und die undurchsichtige rechtliche Lage.
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