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Halluzinieren mit Nahrungsmittel
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Nahrungsmittel, Die Dich Halluzinieren Lassen Können

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Nahrung kann uns beglücken, wenn sie unsere Bäuche füllt – es gibt aber auch Lebensmittel, die uns begeistern oder müde machen, sowie seltsame Träume und sogar noch ganz andere unerwartete Effekte verursachen. Wusstest Du, dass es ganz gewöhnliche Lebensmittel gibt, die Halluzinationen auslösen? Lies weiter und erfahre alles in diesem Artikel!

Unsere Ernährung übt nicht nur nachhaltige Effekte auf unseren Körper aus, sondern kann manchmal auch auf unseren Geist wirken. Nahrungsmittel sind in der Lage, eine bunte Mischung von Gefühlen auszulösen - von Glück bis Traurigkeit, sowie alles, was dazwischen liegt. Erinnerst Du Dich an die merkwürdige, aber seltsam befriedigende Müdigkeit und Erschöpfung, die Du immer nach dem großen Sonntagsbraten gefühlt hast? Okay, vielleicht hat Tante Käthe, die Dich nervt, dabei auch eine Rolle gespielt, aber Du verstehst sicher, was wir meinen.

Bestimmte Lebensmittel können jedoch Auswirkungen auf einer ganz andere Ebene haben, von denen einige geradezu psychedelisch sind. Sie können Halluzinationen, Visionen und andere Effekte verursachen, die bestimmte Medikamente im Vergleich lahm erscheinen lassen. Seltsamerweise sind einige dieser Lebensmittel, die Dich halluzinieren lassen, vollkommen gewöhnliche Produkte, die man überall kaufen kann. Hier ist eine Liste mit einigen dieser Lebensmittel, die Dich halluzinieren lassen können.

1. FISCH 

Fisch Seebrassen halluzinieren

Das wunderbare Wort "Ichthyoallyeinotoxismus" steht für „halluzinogener Fischrausch“, oder anders gesagt, für eine Art Fischvergiftung mit Effekten, die denen von LSD ähneln. Allerdings bewirken nicht alle Fische diesen Trip, egal ob frisch oder nicht frisch. Diese Art der psychedelischen Erfahrung, die mit sowohl visuellen als auch auditiven Halluzinationen einhergeht, folgt normalerweise nur aus dem Verzehr bestimmter Fischarten.

Es ist nicht ganz klar, ob die „fischigen“ und „trippigen“ Toxine tatsächlich von den Fischen selbst produziert werden oder ob wir es mit bestimmten Algen zu tun haben, von denen sich die Fische ernähren. Jedenfalls gibt es mehrere Berichte von Leuten, die eine ziemlich aufregende Zeit erlebten, nachdem sie Fisch gegessen hatten. Ein Beispiel ist ein Mann in Cannes, der das Vergnügen hatte, "aggressive und schreiende Tiere" und "riesige Gliederfüßer" zu sehen, nachdem er sich – so dachte er zumindest – durch den Verzehr von Seebrassen eine "gewöhnliche" Fischvergiftung eingefangen hatte. Die Seebrasse gehört aber in Wirklichkeit zu den Fischarten, die dafür bekannt sind, gelegentlich die beschriebenen Effekte auszulösen, vor allem, wenn der Kopf gegessen wird.

Man nimmt auch an, dass die alten Römer Meerbrassen für psychedelische Abenteuer genutzt haben, wenn ihnen etwas langweilig war. Andererseits wollen wir nicht verschweigen, dass die Halluzinationen aus dieser Art von Fischvergiftung bis zu mehrere Tagen andauern und Dir auch den Appetit auf Fisch für immer verderben können - also sei gewarnt!

2. ROGGENBROT

Roggenbrot halluzinieren

Im Mittelalter sind viele Leute tatsächlich ziemlich heftig auf einem Trip gewesen, nur dass damals niemand den wahren Grund kannte. Die übliche Erklärung lautete (natürlich), die Betroffenen seien von Dämonen besessen, was damals als treffende Erklärung erschien, zumal die Leute auch intensive Krämpfe und andere schlimme Symptome auf ihren „Trips“ hatten. Wenn wir "schlimm" sagen, dann meinen wir auch „schlimm“, da viele diese schreckliche Erfahrung tatsächlich nicht überlebten.

Heute wissen wir es besser. Es waren keine Dämonen, sondern verdorbenes Roggenbrot. Roggen kann einen Pilz entwickeln, der als „Ergot“ bezeichnet wird und der die Verbindung Ergotamin enthält, eine der Vorläuferchemikalien von LSD. Falls der Schimmel ins Roggenbrot gelangt, können die Dinge trippy werden.

Wegen der furchterregenden psychedelischen und physikalischen Effekte, die durch verdorbenen Roggen verursacht werden, vertreten nun einige Historiker die Auffassung, dass die Halluzinationen möglicherweise eine Rolle bei der Verursachung der Massenhysterie gehabt haben, die letztlich zu den Hexenprozessen in Salem führte. Da Ergot-Vergiftungen potenziell tödlich sind, erübrigt sich wohl der Hinweis, dass Du besser nicht auf die Idee kommen solltest, es mit schimmeligem Roggenbrot zu versuchen, falls Du eine gute Zeit haben willst.

3. KOFFEIN

Koffein halluzinieren

Es ist nicht unbedingt das Koffein allein, das Halluzinationen verursacht, aber eine Studie aus dem Jahr 2009 fand eine interessante Korrelation zwischen Koffeinkonsum und Halluzinationen. Forscher interessierten sich für Halluzinationen und andere psychotische Erfahrungen im Alltag. Also solche Situationen, in denen sogar "normale" Leute denken, dass sie etwas Seltsames und Unerklärliches sehen, wie etwa einen Geist oder irgendeine Art von paranormaler "Erscheinung".

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Koffein die Werte des Stresshormons Cortisol erhöht, mit dem Ergebnis, dass es uns auch ein bisschen paranoider und ängstlicher macht. Schon ein paar Tassen Kaffee wären alles, was es braucht, um ein bisschen öfter Dinge zu sehen und zu hören und das würde auch mehr von diesen seltsamen Dingen umfassen, die uns dann erschrecken - typische Halluzinationen also. Aus diesem Grund qualifiziert sich Koffein für unsere Liste.

4. CHILISCHOTEN

Chilischoten halluzinieren

Chili-Fans wissen über die wundervollen Effekte des Verzehrs von Pfefferonen Bescheid. Superscharfes Essen kann auf jeden Fall für einige gute "Head-Trips" sorgen, aber mittlerweile gibt es einige Hinweise darauf, dass sie für viel mehr gut sind.

Da wäre der Fall eines Radiologen aus Großbritannien, Mr. Rothwell, der "das weltweit schärfste Curry" aß, das mit 20 Naga Infinity Chilis gefüllt war. Es wird berichtet, es sei so stark gewesen, dass er anschließend halluzinierte.

Ein anderer Kerl, Marshall Terry, machte nach der Verkostung einer Pfefferoni namens "HP22B" eine ähnliche Erfahrung. Sie ist besser als „Carolina Reaper“ bekannt, die weltweit schärfste Pfefferoni.

Obwohl diese Berichte über die Trips auf Chilischoten anfangs ziemlich unglaublich klingen, sollte man nicht vergessen, dass Pfefferschoten tatsächlich zur selben botanischen Familie wie Kartoffeln, Tabak und dem tödlich giftigen Nachtschatten gehören. Wir wissen bereits, dass Tabak eine - wenngleich nur sehr milde - psychische Wirkung besitzt. Der bereits erwähnte Nachtschatten ist eine extrem giftige Pflanze. Keine Überraschung also, dass Superschoten - und wir reden über eine Schärfe, die eine Jalapeno wie einen Witz aussehen lassen - solche Erfahrungen verursachen! Wahrscheinlich ist es also auch keine praktikable Option für den modernen Psychonauten.

5. MUSKATNUSS

Muskatnuss halluzinieren

Muskatnuss ist nicht nur das, was Du beim Backen auf Zimtschnecken streust. Es ist ebenso ein ziemlich starkes psychoaktives Halluzinogen - wenn es in der richtigen Dosierung eingenommen wird. Eine Menge von 5 bis 15 Gramm Muskatnuss wäre genug, um eine ganz ordentliche Wirkung zu erhalten – das klingt vielleicht nicht nach viel, aber so viel zu essen, wird Dir schwer fallen. Muskatnuss enthält den Wirkstoff Myristicin, der ein chemischer Vorläufer von MMDA ist. Das ist alles, was Du wissen musst, falls Du Ahnung von Chemie oder Psychedelika hast, um Zweifel an der Wirksamkeit der Muskatnuss zu zerstreuen.

Solltest Du mit der Idee spielen, sie für einen Trip einzunehmen, weist die Muskatnuss allerdings entscheidende Nachteile auf (oder Vorteile, je nachdem, wie Du es betrachtest): Der erste Nachteil besteht darin, dass es eine lange Zeit – und zwar bis zu 8 Stunden - dauert, bevor Du die Wirkung spürst. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass diese Wirkung, wenn sie denn erst da ist, sehr lange Zeit andauert und zwar manchmal über mehrere Tage. Also nur für den Fall, dass Du neugierig bist, solltest Du dies besser berücksichtigen. Weitere definitive Nachteile sind Kopfschmerzen und Gefühle von Müdigkeit. Dazu gehört auch, der Muskatnuss-Erfahrung müde zu sein, ohne sie vorzeitig beenden zu können.

6. MOHNSAMEN

Mohnsamen halluzinieren

Obwohl nicht alle Mohnblumen Übeltäter sind, gibt es eine Art da draußen, deren Samen kleine Mengen an Opiatalkaloiden enthalten. Es ist erstaunlich, dass diese Samen auch oft in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden. Allerdings kommt es nicht wirklich vor, dass Menschen vom Verzehr eines Bagels, der mit einigen Samen bestreut ist, auf einen Trip geschickt werden. Um von Mohnsamen high zu werden, brauchst Du schon eine ziemliche Menge.

7. KÄSE

Käse halluzinieren

In einer Studie aus dem Jahr 2005 haben die Käse-Experten des britischen Cheese Board festgestellt, dass die meisten Menschen "seltsame und lebendige Träume" erleben, nachdem sie vor dem Schlafengehen Stilton Käse gegessen haben. Andere Arten von Käse, wie bestimmte Sorten von Blauschimmelkäse, sollen auch zu außerordentlich lebendigen Träumen beitragen.

Was der Käse nun genau zu bieten hat, das sich für diese Käseträume verantwortlich zeichnet, ist nicht bekannt. Es ist möglich, dass die Aminosäure Tryptophan eine Rolle spielt – eine Substanz, die bekanntermaßen eine entspannende Wirkung besitzt. Andererseits gibt es aber noch andere Lebensmittel, die Tryptophan enthalten (Eier, Tofu etc.), bei deren Verzehr bisher niemand von Veränderungen in den Träumen berichtet hat.

Eine alternative Erklärung könnte sein, dass unser Körper relativ lange braucht, um Käse zu verdauen, was möglicherweise uns und unser Gehirn in der Nacht aktiver macht, so dass diese intensiven, lebendigen Käseträume entstehen können.

8. MAULBEEREN

Halluzinieren mit Maulbeeren

Es gibt Hinweise darauf, dass der Verzehr vieler unreifer Maulbeeren und ihrer grünen Triebe oder ihres Saftes für eine „trippige“ Erfahrung sorgen kann - obgleich die meisten dieser Berichte anekdotisch sind. Bevor Du nun allerdings in Erwägung ziehst, unreife Maulbeeren für Deine "psychedelische Forschung" auszutesten, solltest Du bedenken, dass Du Dich absolut schrecklich fühlen wirst. Du müsstest nämlich eine ziemliche Menge essen, um überhaupt einen psychedelischen Effekt zu spüren. Stattdessen wird das alles damit enden, dass Du Deine Eingeweide auskotzt. Das ist bestimmt nicht das, was Du erleben möchtest, wenn Du high bist, weshalb Du sicher zweimal überlegen willst, ob es dies alles wert wäre...

9. ZAUBERPILZE

Zauberpilze halluzinieren

Die bisher genannten Lebensmittel, die Halluzinationen verursachen können, sind alle relativ gewöhnlich und man kann sie ganz legal überall bekommen. Die meisten von ihnen weisen aber leider seltsame und manchmal sogar unangenehme Nebenwirkungen auf, die sie für den neugierigen Psychonauten ziemlich unattraktiv machen können.

Wir beschließen unsere Liste von Lebensmitteln, die für Halluzinationen gut sind, mit Zauberpilzen - weil sie ganz offensichtlich auch zu den „Esswaren“ zählen, selbst wenn man sie nicht im Laden um die Ecke kaufen kann. Zauberpilze haben den Vorteil, dass ihre Effekte und optimalen Dosierungen in der Regel unter erfahrenen Nutzern bekannt sind. Sie sind auch frei von den möglichen Problemen der genannten Lebensmittel. Sie sind eine bewährte Methode für Psychonauten, um in ihrem Geist die Sterne zu erreichen.

Luke Sholl
Luke Sholl
Seit mehr als zehn Jahren verfasst Luke Sholl fundierte Texte über Cannabis. Insbesondere beschäftigt er sich mit dem Potential von Natur und Cannabinoiden für das Wohlbefinden der Menschen. Lukes technische Kenntnisse werden in seiner Arbeit genauso deutlich wie die gründliche Recherche, auf der seine vielfältigen Texte beruhen. Seine Inhalte werden von verschiedensten Akteuren der Cannabis-Branche veröffentlicht.
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