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Die Top-10-fakten Über Das Heimbrauen
5 min

Die Top-10-Fakten Über Das Heimbrauen

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Falls Du gerne Dein eigenes Bier zu Hause braust, dann wirst Du diese Top-10-Fakten über Bier und das Heimbrauen genießen. Bier gibt es seit mindestens 7.000 Jahren. Das Brauen von Bier war ein wesentlicher Teil der traditionellen Hausarbeit und erlebt heute einen großen Aufschwung.

HOMEBREW UND DU

Zu Hause das eigene Bier zu brauen wird immer beliebter. Per Definition geht es hier um das Brauen von Bier in kleinem Maßstab für den persönlichen Konsum. Heimbrauen mit Bier-Kits ist nicht nur sehr kosteneffektiv, da das Endprodukt wesentlich billiger als kommerzielles Bier ist, es bietet auch jedermann die Möglichkeit, das perfekte Bier bequem im eigenen Heim herzustellen. Alkoholgehalt, Geschmack, Körper und Textur können individuell auf den persönlichen Geschmack abgestimmt werden.

Minibrauereien sprießen überall wie Pilze aus dem Boden und Online-Zubehörshops für das Brauen in der eigenen Wohnung sind gefragter als je zuvor. Heimbrauen ist ein kreatives und geldsparendes Hobby mit einer langen Geschichte. Hier stellen wir Dir zehn interessante Fakten vor, mit denen Du Deine Freunde beim nächsten Mal, wenn Du sie zu einem selbstgebrauten Bier einlädst, in Erstaunen versetzen kannst.

FAKT 1: SCHMEIẞ BLOẞ DAS STINKTIER HIER RAUS!

Bis in die 1930er Jahre wurde Bier in grüne oder klare Flaschen abgefüllt. Wenn man sie an dunklen, kühlen Orten aufbewahrte, blieb das Getränk aromatisch und schmackhaft. Setzte man die Flaschen jedoch dem Licht aus, entwickelte der Gerstensaft ein "ranziges" Aroma (englisch: "skunky"; abgeleitet von "skunk", dem Stinktier). Also stieg man auf braun getönte Flaschen um, die das Eindringen von Licht stoppten. Aus demselben Grund werden auch Medikamente und ätherische Öle in braunen Flaschen aufbewahrt. Bier mit geringem Hopfengehalt wird nicht durch Licht beeinträchtigt und kann daher auch in klaren oder grünen Flaschen gelagert werden. Bier mit hohem Hopfengehalt muss in braune Flaschen abgefüllt werden.

FAKT 2: HEIMBRAUEN AM SÜDPOOL

Die Antarktis mag eine unwirtliche gefrorene Wüste sein, aber das Heimbrauen ist auf dem eisigen Kontinent trotzdem in vollem Gange. Es gibt dort keine einheimische Bevölkerung, aber wenn die Sommerforschungssaison beginnt, kann die Bevölkerung auf 4.000 Menschen anschwellen. Im Gegensatz zu amerikanischen Stationen, in denen die Verhaltenskodizes den Alkoholkonsum verbieten, brauen australische Stationen schon seit langem ihr eigenes Bier. Casey Base hat den "Casey Brew Club", der die Bar der Station namens "Splinters" jederzeit mit ausreichend erfrischender, bernsteinfarbener Flüssigkeit versorgt.

FAKT 3: HEFE IST WIEDERVERWENDBAR

Hefe ist ein lebender Organismus, der sich vermehrt, wenn man ihm Zucker und Wärme zuführt. Die zum Brauen von Bier eingesetzte Bierhefe kann mehrmals wiederverwendet werden. Wenn der Brühvorgang abgeschlossen ist, kannst Du die Hefe waschen und erneut verwenden. Das ist ein großartiger Trick im Arsenal eines jeden Hobbybrauers. Eine Methode besteht darin, einen Liter kaltes, steriles Wasser auf den Hefekuchen zu geben. Gut schütteln und in einen separaten sterilen Behälter umfüllen. Lass das Ganze sich eine halbe Stunde lang absetzen, bevor Du das trübe Zeug vorsichtig abgießt und nur die tote Hefe, den Trub, den Treber und die Hopfenfragmente zurückbehältst. Bedecke die Hefe-Mischung mit einer steriler Folie.

FAKT 4: BRAUEN IM WEIẞEN HAUS

Seit Thomas Jefferson haben amerikanische Präsidenten ihr eigenes Bier gebraut. Barack Obama war der erste Präsident, der dies sogar im Weißen Haus tat. Seit Beginn seiner ersten Amtszeit im Januar 2011 haben die hauseigenen Köche "White House Honey Ale" gebraut – und zwar mit einer Ausrüstung, die Obama selbst angeschafft hat. In den folgenden Jahren wurden "White House Honey Blonde Ale", "White House Honey Porter" und "White House Honey Brown" zum Menü gereicht. Der Honig stammte aus Bienenstöcken, die auf dem Südrasen am Weißen Haus standen. Das Rezept ist auf dem White House Blog verfügbar.

FAKT 5: HOPPFEN IST MIT CANNABIS VERWANDT

Die Hopfenpflanze ist eng mit Cannabis verwandt. Sie gehören beide zu einer kleinen Familie von Blütenpflanzen, die als Cannabaceae bezeichnet werden. Beide Pflanzen riechen nach dem Terpen Humulen und beide haben ähnliche biologische Eigenschaften. Die Blätter sind handförmig mit Adern und Blattsegel und gestapelte Kelche bilden die Blütenstrukturen. Im Jahr 2002 bestätigten Molekularbiologen durch genetische Sequenzierung, dass beide Pflanzen eng verwandt sind. Sie teilen ähnliche molekulare Zusammensetzungen, weshalb sie beide den Menschen berauschen können.

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FAKT 6: BEEINFLUSST DIE MAISCHETEMPERATUR DEN GESCHMACK?

Beeinflusst die Maischetemperatur die Bierqualität? Die Ergebnisse eines kürzlichen "Exbieriments" sagen: ja und nein. Während des Brauprozesses gab es offensichtliche Unterschiede. Die Antworten, ob Standardmaische oder erhitzte Maische unterschiedliche Ergebnisse liefern, scheinen jedoch vom persönlichen Geschmack abhängig zu sein. In einem dreifachen Blindtest wurden die Tester gebeten, ihre Eindrücke betreffend Geruch, Geschmack und Mundgefühl zu äußern. Die Antworten variierten beträchtlich, so dass keine Rückschlüsse gezogen werden konnten. Das Beste für Dich wäre also, ein Bierbrauset zu kaufen, um selbst austesten zu können, welche Methode am meisten Deinem persönlichen Geschmack entspricht.

FAKT 7: WAS HABEN BROT UND BIER GEMEINSAM?

Bierbrauen und Brotbacken haben etwas gemeinsam: die formidablen Hefepilze. Diese fleißigen Kreaturen gehörten zu den ersten Lebewesen, die von Menschen domestiziert wurden. Wie es dazu kam, ist im Nebel der Geschichte verborgen, aber wo es gesäuertes Brot, Bier oder Wein gibt, ist auch die Hefe nicht weit. Wird sie angewärmt, bevor Zucker hinzugegeben und Sauerstoff entzogen wird, wandelt die Hefe die Energie aus dem Zucker um. Die dabei entstehenden Abfallprodukte sind Kohlendioxid und Alkohol. Das Kohlendioxid lässt den Brotteig aufgehen und gibt dem Bier seine Bläschen. Der Backvorgang tötet die Hefe in Brot ab, bevor sie zu viel Alkohol produzieren kann. Der Vorgang des Bierbrauens tötet die Hefe ab, sobald der Alkoholgehalt 10% überschreitet. Hefe, wir preisen Dich!

FAKT 8: HAUSBRAUEN IST EINE SEHR ALTE KUNST

Die Menschheit braut und trinkt seit mindestens 7.000 Jahren Bier. Heimbrauen oder die "kleine Brauerei" war anscheinend alles, was es bis zum Beginn der Massenproduktion und Kommerzialisierung gab. Der Mensch begann mit dem Bierbrauen während der Jungsteinzeit in Mesopotamien (dem heutigen Irak), Ägypten und China. Das Brauen von Bier war traditionell die Domäne der Frauen und galt als grundsätzlich für die Versammlung. Bierbrauen wurde in vielen alten Kulturen als häusliche Pflicht betrachtet und als Teil des Backens angesehen. Ob im China der Tang-Dynastie, in Rom oder Griechenland – überall wurde Bier gebraut. Nachdem dies normalerweise von Sklaven unter dem wachsamen Auge der Hausmatriarchin durchgeführt wurde, bewirkte die industrielle Revolution den Niedergang des Heimbrauens und den gleichzeitigen Aufstieg der kommerziellen Bierproduktion. Um den Erwerb der aus der Massenproduktion stammenden Biere zu erzwingen, wurden Steuern auf das Heimbrauen eingeführt. Die meisten Länder haben diese Steuern allerdings zwischen 1920 und 1970 wieder aufgehoben und das Heimbrauen hat seitdem einen dramatischen Wiederaufschwung erlebt.

FAKT 9: DER KATER, DEN SELBSTGEBRAUTES BIER VERURSACHT, IST WENIGER SCHLIMM

Der Kater, den selbstgebrautes Bier verursacht, ist nicht so schlimm wie der von kommerziellen Bieren. Abgesehen von der Zugabe verdächtiger Chemikalien zu ihren Bieren, um die Lagerfähigkeit zu erhöhen und überschüssige Hefe abzutöten, pasteurisieren kommerzielle Hersteller ihre Biere und filtern sie auf eine Weise, die den Vitamin B-Gehalt entfernt. Vitamin B ist ein gehirnfreundliches Vitamin, welches das Pochen des Katers lindert. Selbstgebrautes Bier behält die volle Menge Vitamin B bei, wodurch die Auswirkungen des Katers natürlich reduziert werden. Bei der eigenverantwortlichen Herstellung des Bieres hast Du auch die Auswahl der Zutaten selbst in der Hand: Bio-Getreide für hochwertigere Nährstoffe, Quellwasser und die Auswahl eines aufbereiteten Zuckers garantieren einen gesünderen Tropfen.

FAKT 10: SOGAR BERÜHMTHEITEN LIEBEN DAS HEIMBRAUEN

Auch Prominente genießen die Vorzüge des Heimbrauens. Einige von ihnen haben sogar ihre persönlichen Favoriten auf den Markt gebracht. Jedermanns Lieblingsidiot Tom Green hat in Zusammenarbeit mit Beau's All Natural Brewing Company ein 5% Milk-Stout namens Tom Green Beer herausgebracht. Bruce Dickinson von Iron Maiden war in Zusammenarbeit mit Robinsons Brewery in Stockport mit seinem 4,7% English Cask Ale ziemlich erfolgreich. Die Fans von "Star Trek: Die nächste Generation" werden wissen, dass Wil Wheaton, der Wesley Crusher spielte, sein eigenes Bier namens Wootstout hat. Gebraut in Partnerschaft mit der Stone Brewing Company in Escondido handelt es sich um ein 13% ABV Imperial Stout aus Roggen, Weizenmalz und Pecannüssen, das in Bourbon-Whisky-Fässern reift.

EIN HOCH AUF DAS BIER

Bier gibt es schon fast so lange wie die Zivilisation selbst. Das Brauen von Bier hat ähnliche Effekte wie die Meditation, da die Konzentration auf den Herstellungsrozess die alltäglichen Probleme vorübergehend vergessen macht. Bier wird auch als soziales Schmiermittel hoch geschätzt. Und zwar so sehr, dass man extra Bars und Pubs baute, um sich in ihnen zu versammeln, Kontakte zu knüpfen und natürlich, um Bier zu trinken. Das eigene Bier zu Hause zu brauen ist ein entspannendes und kreatives Hobby, das jeder Fan des Bernsteingoldes ausüben sollte.

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Luke Sholl
Luke Sholl
Seit mehr als zehn Jahren verfasst Luke Sholl fundierte Texte über Cannabis. Insbesondere beschäftigt er sich mit dem Potential von Natur und Cannabinoiden für das Wohlbefinden der Menschen. Lukes technische Kenntnisse werden in seiner Arbeit genauso deutlich wie die gründliche Recherche, auf der seine vielfältigen Texte beruhen. Seine Inhalte werden von verschiedensten Akteuren der Cannabis-Branche veröffentlicht.
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