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Das 10 Tage Zauberilz Fasten: Eine Reise In Die Seele
4 min

Das 10 Tage Zauberilz Fasten: Eine Reise In Die Seele

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Es ist ebenso abenteuerlich, wie es klingt: Für 10 Tage durchgehend nur Zauberpilze zu essen ist nichts für Leute, die schwach auf der Brust sind. Aber auf der Suche nach spiritueller Einsicht hat ein Mann genau das getan - und jedes Detail seiner Reise a

Selbst für einen erfahrenen Psychonauten ist es ein beeindruckendes Unternehmen: Für 10 Tage nichts anderes als Zauberpilze essen und nichts als Tee und Zitronenwasser trinken. Aber ein anonymer Blogger bei crackediphoneglass.wordpress.com hat genau das getan. "Warum?" Könnte Deine erste Reaktion sein - und es war auch unsere.

Warum mit Pilzen fasten?

Wie der Blogger aussagt, begab er sich auf die Reise, um zwei Ziele zu erkunden. Zum einen hat er das vergangene Jahr mit Pilzen gearbeitet und seine Erfahrungen waren "jenseits aller Worte," was ihn davon überzeugt hat, daß die menschliche Evolution dadurch angetrieben wird, daß man bewußt mit verbündeten Pflanzen, wie den Pilzen, zusammenarbeitet. Durch das Fasten will er Einblicke gewinnen, wie die Pilze ihm helfen können, sich persönlich zu entwickeln. Und das zweite Motiv ist, daß er die Schnauze von "Experten" voll hat, die sagen, daß psychedelische Drogen schädlich sind - er nimmt sich selbst als Testperson, um das Gegenteil zu beweisen.

Nun, ist das nicht genau das rücksichtslose Verhalten, das die negative Wahrnehmung des verantwortungslosen Drogenmißbrauchs verstärkt? Wir sehen durchaus die Gültigkeit dieses Arguments und bei dem derzeitigen Klima des grundlegenden Missverständnisses von Psychedelika ist es wichtig, das Tier nicht auch noch zu füttern. Die Forschung hat jedoch gezeigt, daß die Schädlichkeit von Pilzen sehr begrenzt ist und ein solches Unternehmen, wenn es bewußt in einer sicheren Umgebung durchgeführt wird, an sich kein Mißbrauch ist.

Psychedelisches Fasten

Fasten vor der Einnahme eines Entheogens ist in den meisten einheimischen Kulturen, die mit Pflanzen arbeiten, tief verwurzelt. Fasten ist vor und nach Ayahuasca Ritualen, Peyote Zeremonien und Pilz Versammlungen üblich. Es ist nicht ungewöhnlich, das Fasten nach der Erfahrung über Tage hinaus weiter beizubehalten, was hilft, die Erkenntnisse zu verinnerlichen. Viele Ayahuasca Resorts bieten beispielsweise Saftfasten an, das für Stadtbewohner auf einer entheogenen Waldpause leichter zu bewältigen ist. Aber an sich sind leichtes Essen und Fasten in Verbindung mit Psychedelika eine alte Praxis.

Während der gesamten Erfahrung beschreibt der Blogger, daß seine spirituellen Erfahrungen aus der Kombination von Fasten und dem Konsum von Pilzen entstanden - die Pilze ohne Fasten zu essen hätte nicht diese Visionen produziert. Am zweiten Tag beschreibt er eine Begegnung mit dem Geist der Pilze, der ihm sagte, daß er durch seine Wahl zu Fasten viel Weisheit gewinnen würde.

Fasten mit dem Ziel, die Tiefe der Erfahrung zu steigern, wird sicherlich genau das tun, aber bevor Du Dich auf eine solche Reise begibst, stelle sicher, daß Du verstehst, was Fasten bedeutet. Es ist ratsam, einfach mal das Fasten auszuprobieren, um zu sehen, wie Du damit umgehst und um Dich mit dem Gefühl vertraut zu machen. Der Autor des crackediphoneglass Blogs hat, ebenso wie mit dem Einsatz von Pilzen, Erfahrung mit dem Fasten.

Fasten selbst kann durchaus eine Herausforderung sein, besonders für 10 Tage. Der Umgang mit dem Gefühl von Hunger ist eines der ersten Dinge, die einem in den Sinn kommen - aber wie wir aus seinen Tagebüchern lernen, hatte er während dieser Erfahrung nie viel Hunger.

Eine 10-tägige Reise auf Pilzen

Vom ersten Tag an beschreibt der Autor die Wirkungen als tiefer als alles, was er je zuvor erlebt hat. Er versteht, daß die Erfahrung eher eine lange Reise des Lernens sein wird, als die einzelner Sitzungen.

Während der ersten paar Tage entwickeln und festigen sich Gefühle der tiefen kosmischen Verbindung. Der Autor stellt fest, wie die Wirkungen der Pilze nach dem ersten Einsatz verebben und daß die sich aufbauende Toleranz es schwieriger macht, auf einen Trip zu kommen. Allerdings war es nie sein Ziel, einen möglichst intensiven Trip zu erleben. Sein Ziel war es, sich auf eine spirituelle Reise des Lernens und Wachsens zu begeben - wie ein Schüler von seinem Meister lernt, akzeptiert er, was auch immer da auf ihn zukommt.

Am vierten Tag des Fastens hat der Autor gar keine Pilze genommen. Doch die Pilze der vergangenen Tage hallen immer noch in ihm nach. Da das Ziel ist nicht, dauernd starke Trips zu erreichen, sondern in eine meditative und fließende Stimmung hinüberzugleiten, ermöglicht dieser Zustand es ihm, sich selbst und seinen Platz innerhalb des Christentums zu betrachten. Er beschreibt, daß er selbst sich für einen Christen hält, da er viele der moralischen Lehren schätzt und an sie glaubt; gleichzeitig heißt er alle Regionen willkommen und hält sie selbst dabei sogar für unreligiös, da sie ihr Glaubenssystem allen aufzwingen.

Gegen Ende des Fastens konsumierte der Blogger eine sehr große Menge Pilze, um in die Tiefen seiner Seele durchzudringen. Nachdem die 10 Tage vorüber waren, beschrieb er die Erfahrung als die größte Leistung seines Lebens und daß er die gesamten Ersparnisse seines Lebens gegeben hätte, um zu lernen, was die Pilze ihm beigebracht hatten - den Gewinn dieser Einsicht, der Weisheit und des Verständnisses.

Es ist eine starke Botschaft, die er gelernt hat, sehr nah an der, die von religiösen und spirituellen Lehren gleichermaßen gelehrt werden; das Vertrauen in sich selbst, Menschen um sich herum zu lieben und aus und an den Herausforderungen, die das Lebens präsentiert, zu lernen und wachsen. Auch wenn der Klerus diese Behauptung heftig leugnen würde, wäre es keine Überraschung, wenn viele religiöse Lehren auf den Erfahrungen mit Psychedelika begründet wären; von Propheten, die in die Wildnis gingen, um von Gott zu lernen und seine Lehren in den machtvollen Pflanzen fanden. Es gibt hier keine richtige oder falsche Antwort, jedermanns Erfahrung ist und wird andersartig sein - die Reise, auf die man sich begibt, ist einzigartig was Deinen eigenen Sinn für das Verständnis der Welt um Dich herum angeht und was es bedeutet, Du zu sein.

Was sicher ist, ist, daß ein Unternehmen wie dieses von tiefer Bedeutung ist und einen tiefgreifenden Einfluß auf sein Leben hatte.

Mehr über seine Reise kannst Du auf dem Blog crackediphoneglass.wordpress.com nachlesen.

Weitere Gedanken

Wir bei Zamnesia weisen auf den sicheren und verantwortungsvollen Einsatz von Psychedelika hin. Obwohl wir den Konsum von Entheogenen auf einer täglichen Basis niemals empfehlen würden, erkennen wir die zutiefst positive Natur des Unterfangens dieses Bloggers an. Solltest Du Dir überlegen, eine ähnliche Reise anzutreten, hab nicht das Gefühl, daß sie 10 Tage dauern muß und triff alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen, damit Du auf der sicheren und verantwortungsvollen Seite bleibst. Fasten kann man für kürzere, als auch längere Zeiträume oder gar nicht. Für was auch immer Du Dich entscheidest, stelle einfach sicher, daß es sicher ist. Und man muß nicht versuchen, die Erfahrung anderer zu replizieren.

Luke Sholl
Luke Sholl
Seit mehr als zehn Jahren verfasst Luke Sholl fundierte Texte über Cannabis. Insbesondere beschäftigt er sich mit dem Potential von Natur und Cannabinoiden für das Wohlbefinden der Menschen. Lukes technische Kenntnisse werden in seiner Arbeit genauso deutlich wie die gründliche Recherche, auf der seine vielfältigen Texte beruhen. Seine Inhalte werden von verschiedensten Akteuren der Cannabis-Branche veröffentlicht.
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