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CBD Vs. CBN: Was Ist Der Unterschied?
6 min

CBD Vs. CBN: Was Ist Der Unterschied?

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CBN, eines von über 100 Cannabinoiden in der Cannabispflanze, bietet interessante Effekte. Die Forschung muss jedoch noch viel über das Molekül lernen. Es ist CBD bemerkenswert ähnlich, besitzt aber auch einige einzigartige Effekte. Erfahre mehr über dieses Cannabinoid, wie es gebildet wird und auf welche neuen CBN-Produkte man achten sollte.

Möglicherweise hast Du auf dem Cannabismarkt schon CBN-Produkte gesehen. Obwohl CBN oder Cannabinol bereits seit geraumer Zeit bekannt ist, setzen Unternehmen erst neuerdings auf dieses Cannabinoid und entwickeln spezifische Produkte rund um diese interessante Verbindung.

Die Cannabisforschung hat einen langen Weg zurückgelegt. Auf diesem Gebiet haben die Forscher im letzten Jahrhundert unser Wissen erweitert und viele der sekundären Pflanzenstoffe entdeckt, die Cannabis einzigartig und effektiv machen. Bisher hat man in der Pflanze über 100 Cannabinoide identifiziert, obwohl unser Verständnis dieser Verbindungen noch immer recht lückenhaft ist.

Alle Cannabisenthusiasten kennen THC, das für die psychoaktiven Wirkungen des Krauts verantwortlich ist. Ebenso ist die Mehrheit mit CBD vertraut, einem nicht-psychoaktiven und dennoch lindernden Bestandteil der Pflanze. Aber wie sieht es mit CBN aus? Diese faszinierende Verbindung entsteht zwar aus THC, produziert jedoch ähnlich wie CBD kein High. Wegen dieses Merkmals sind Unternehmen von CBN begeistert und sehen darin ein weiteres Cannabinoid, das in den Mainstream eintreten könnte. Es scheint ein perfekter Kandidat dafür zu sein, das Endocannabinoid-System über Tinkturen, Kapseln und Lebensmittel anzusprechen – ähnlich wie CBD.

Im Folgenden werden wir CBN eingehend mit CBD abwägen, herausfinden, wie diese beiden Cannabinoide entstehen, und ihre Wirkungen vergleichen.

Was ist CBD?

Was ist CBD?

CBD oder Cannabidiol stand in den letzten Jahren im Mittelpunkt der Cannabiswelt. Viele Nutzer nehmen dieses nicht-psychoaktives Cannabinoid über den ganzen Tag hinweg ein, um eine klare und entspannende Wirkung zu erzielen.

Bis vor kurzem enthielten die meisten Cannabissorten relativ wenig CBD. Fortschritte in der Cannabisforschung haben jedoch das vielseitige Potenzial des Cannabinoids offenbart. Nach einer Reihe bahnbrechender Entdeckungen und berühmt gewordener Erfahrungsberichte begannen Cannabiszüchter, Sorten mit immer höherem CBD-Gehalt zu entwickeln.

Heutzutage gibt es Cannabissorten mit astronomischen Cannabinoidspiegeln, die fast kein THC mehr enthalten. Diese Sorten lösen keine psychoaktiven Wirkungen aus und können gleichzeitig Klarheit und Seelenfrieden bewirken. Andere Varietäten wiederum enthalten zu gleichen Teilen CBD und THC und bieten das Beste aus beiden Welten.

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CBD hat sich von einem relativ unbekannten Cannabinoid zu einer weit verbreiteten Verbindung entwickelt. Aufgrund des Fehlens psychoaktiver Wirkungen ist es mittlerweile in einer breiten Palette alltäglicher Produkte enthalten, darunter:

Derzeit dominiert CBD den Markt für funktionelle Lebensmittel und ist bei mit Cannabinoiden angereicherten Lebensmitteln führend. Die Verbindung hat dazu beigetragen, das Potenzial von Cannabis als Basis für eine Reihe von Produkten freizusetzen, die auf das Endocannabinoid-System abzielen.

Wie entsteht CBD?

Wie Entsteht CBD?

CBD kommt in einer Vielzahl von Cannabissorten vor – und zwar von selektiv gezüchteten Sorten mit hohem CBD-Gehalt bis hin zu Industriehanf. Während das Cannabinoid in den Blättern und Stielen nur in geringer Menge vorkommt, besitzen die Blüten die höchsten Konzentrationen.

Wahrscheinlich hast Du beim Drehen von Joints oder Beladen einer Bong auf den Cannabisblüten schon einmal kleine kristalline Strukturen bemerkt. Diese pilzförmigen Drüsen, die man als Trichome bezeichnet, haben die Aufgabe, eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe zu produzieren, zu denen auch CBD gehört.

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Die meisten Cannabinoide durchlaufen einen Prozess namens Biosynthese, der im Kopf (oder in der Epidermis) der Trichome stattfindet. CBD beginnt in Form zweier Vorläufermoleküle, die man als Olivetolsäure und Geranylpyrophosphat bezeichnet. Eine enzymatische Reaktion wandelt diese Chemikalien zunächst in CBGA (Cannabigerolsäure) um, das so genannte "Mutter-Cannabinoid".

CBGA wiederum bildet die Vorstufe mehrerer wichtiger Cannabinoide, wobei es davon abhängt, welches Enzym jeweils auf das Molekül einwirkt. Wenn das Enzym CBDA-Synthase die Reaktion katalysiert, entsteht CBDA (Cannabidiolsäure). CBD kommt als Cannabinoidsäure CBDA in der rohen Cannabispflanze vor und wandelt sich nur dann in CBD um, wenn es in einem als Decarboxylierung bezeichneten Prozess ausreichend Wärme oder Licht ausgesetzt wird. Nach dieser Interaktion können Techniker das CBD mit verschiedenen Methoden aus den Cannabisblüten extrahieren.

Bei Zamnesia haben wir uns für eine überkritische CO₂-Extraktion entschieden. Diese Methode zielt auf CBD und verschiedene aromatische Terpene ab und lässt alle anderen Verbindungen zurück, wodurch das Risiko von Rückständen im Endprodukt ausgeschlossen wird.

Die Wirkungen von CBD

Die Wirkungen Von CBD

Als nicht-psychoaktives Cannabinoid produziert CBD kein High, wie dies bei THC der Fall ist. Stattdessen sind die Effekte viel subtiler. Die meisten Nutzer berichten davon, dass das Cannabinoid einen klaren Effekt auslöst. Es entspannt den Geist und beruhigt den Körper, während man als Nutzer den ganzen Tag über voll funktionsfähig und produktiv bleibt.

Um seine Wirkungen hervorzurufen, zielt CBD auf mehrere Rezeptorstellen im ganzen Körper ab. Diese umfassen:

  • CB1- und CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems
  • Serotonin-Rezeptoren
  • TRPV1-Rezeptoren

Das Cannabinoid erhöht auch den Spiegel des Endocannabinoids Anandamid, des sogenannten "Moleküls der Glückseligkeit". Diese Verbindung, die auch in dunkler Schokolade und Trüffeln enthalten ist, hilft, die Laune zu heben und die Stimmung zu verbessern.

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Auch viele Sportler loben CBD für seine Fähigkeit, nach einem schweren Training, einem langen Lauf oder einem intensiven Match die Muskeln zu lindern. Ob als topisch anwendbares Präparat in die Haut einmassiert oder zur Herstellung eines warmen Bades verwendet – CBD kann Dir helfen, Dich nach körperlich anstrengenden Aktivitäten zu erholen.

Ebenso ist Cannabidiol auch von Nutzen, bevor Du Dich schlafen legst. Das Cannabinoid fördert die Schlafbereitschaft und wirkt sich insgesamt positiv auf die Schlaffunktion aus. Verwende CBD für einen erholsamen Schlaf und wache erfrischt auf.

CBD hilft auch bei Gefühlen von Nervosität und Unruhe. Ein paar Tropfen vor einem Meeting oder einer Präsentation können helfen, die Nerven zu beruhigen, das Selbstvertrauen zu stärken und einen geerdeten und zentrierten Seinszustand zu schaffen.

Was ist CBN?

Was ist CBN?

CBN oder Cannabinol war das erste Cannabinoid, das man aus der Cannabispflanze isolierte. Die nur in sehr geringem Umfang psychoaktive Verbindung weist keine berauschenden Effekte auf und erzeugt kein High, sondern übt eine subtile beruhigende Wirkung aus. Obwohl Forscher seit geraumer Zeit über CBN Bescheid wissen, ist dieses Cannabinoid erst in jüngster Zeit in den Fokus gerückt.

CBN, das wahrscheinlich in die Fußstapfen von CBD treten wird, ist in Produkten enthalten, die es den Nutzern ermöglichen, ihr Endocannabinoid-System zu unterstützen, ohne dabei berauscht zu werden. Genauso wie CBD bietet CBN einen nicht berauschenden, klaren Effekt, der sich ideal für jede Tageszeit eignet.

Da die Cannabisbranche CBN immer stärker annimmt, kommen immer mehr entsprechende Produkte auf den Markt. Dazu gehören:

  • Öle
  • Kristalle
  • Tinkturen
  • Topisch anwendbare Produkte

Wie entsteht CBN?

Wie Entsteht CBN?

CBN unterscheidet sich von den meisten großen Cannabinoiden dadurch, dass es keine enzymatische Reaktion durchläuft. Vielmehr entsteht es durch den Abbau der starken psychoaktiven Komponente der Cannabispflanze, dem THC. Wenn THC Sauerstoff, Licht oder Wärme ausgesetzt wird, zerfällt es allmählich und wandelt sich in CBN um.

Die meisten Cannabisraucher haben wahrscheinlich schon CBN inhaliert, ohne sich dessen bewusst zu sein. Falls Blüten falsch gelagert oder zu lange aufbewahrt werden, beginnt das enthaltene THC sich in CBN umzuwandeln. Die Tatsache, dass Forscher CBN vor THC entdeckt haben, ist wahrscheinlich auf eine schlechte Qualitätskontrolle des Materials und unzureichende Transportmethoden zurückzuführen, was einen THC-Abbau zur Folge hatte.

Die erwähnte CO₂-Extraktion dient auch dazu, CBN unter Verwendung spezifischer Temperatur- und Druckeinstellungen aus Cannabis zu extrahieren.

Die Wirkungen von CBN

Die Wirkungen Von CBN

Obwohl es sich dabei um das erste aus Cannabis isolierte Cannabinoid handelte, steckt die Forschung zu den Wirkungen von CBN noch in den Kinderschuhen. Aufgrund des deutlichen Mangels an klinischen Studien sind die meisten Funktionen dieses interessanten Cannabinoids noch unerforscht. Wir wissen jedoch, dass CBN:

  • keine psychotropen/berauschenden Wirkungen erzeugt
  • ein Agonist der CB1- sowie der CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems ist

Auch CBN kann helfen, die Muskeln zu entspannen und Verspannungen abzubauen. Diese beruhigenden Eigenschaften der Verbindung legen nahe, dass es zusammen mit CBD die Erholung nach dem Training verbessern könnte. Ebenso kann das Cannabinoid dazu beitragen, Hautrötungen zu reduzieren – und zwar durch Mechanismen, an denen das Endocannabinoid-System nicht beteiligt ist.

CBN scheint auch die mentale Entspannung zu fördern. Diesbezüglich könnte es isoliert sogar eine bessere Option darstellen als CBD. Erleuchte Dein Endocannabinoid-System mit dieser Verbindung, um tiefer in die Meditation einzutauchen und Deiner Rauchsession eine spürbar entspannendere Wirkung zu verleihen.

CBN und CBD: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

CBN Und CBD: Gemeinsamkeiten Und Unterschiede

Obwohl CBD und CBN einiges gemeinsam haben, unterscheiden sie sich doch auch in mehrfacher Hinsicht. Lass uns nun auf ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede eingehen:

Eigenschaften, die CBD und CBN gemeinsam haben:

  • Beide helfen dabei, einen guten Schlaf zu fördern
  • Sie lindern und entspannen den Körper
  • Sie visieren Cannabinoid-Rezeptoren an
  • Sie lösen mentale Spannungen
  • Nicht-psychotrop

Eigenschaften, die nur CBD aufweist:

  • CBDA bildet sich in lebenden Pflanzen durch enzymatische Reaktionen und decarboxyliert unter Hitze- oder Lichteinwirkung zu CBD
  • Stärker erforscht und besser verstanden
  • Erhöht den Endocannabinoid-Spiegel des Körpers
  • Unterstützt geistige Wachsamkeit

Eigenschaften, die nur CBN aufweist:

  • In geernteten Cannabisblüten durch Abbau von THC gebildet
  • Eher entspannend als belebend
  • Weit weniger erforscht

Gibt es Synergien zwischen CBD und CBN?

Gibt es Synergien zwischen CBD und CBN?

CBD und CBN könnten zusammenarbeiten, um die Wirkungen des jeweils anderen zu verbessern. Der Entourage-Effekt erklärt (Russo, 2011), wie verschiedene Phytochemikalien in Cannabis – Cannabinoide, Terpene und Flavonoide – zusammenwirken, um effektivere Ergebnisse zu erzielen.

Cannabinoide wie CBD und THC sind dafür bekannt, mit Terpenen wie Myrcen, Limonen und Pinen zusammenzuarbeiten, um eine stärkere Wirkung hervorzurufen. Es wurde in noch keinen spezifischen Studien untersucht, wie CBD und CBN zusammen wirken. Ihre ähnlichen Effekte machen es allerdings wahrscheinlich, dass sie sich in ihren nützlichen Funktionen gegenseitig ergänzen könnten.

Verfügbarkeit von CBN-Produkten auf dem Markt

Mit der voranschreitenden Enthüllung der Geheimnisse, die die vielversprechende Welt der Cannabinoide zu bieten hat, wird CBN mit Sicherheit CBD als weitere herausragende Verbindung auf dem globalen Markt folgen. Nur die Zeit wird das volle Ausmaß ihrer Beziehung offenbaren, aber beide Verbindungen sind bereit, in einer ständig wachsenden Produktpalette zu erscheinen.

Luke Sumpter
Luke Sumpter
Mit einem BSc (Hons) in klinischen Gesundheitswissenschaften und einer Leidenschaft für den Anbau von Pflanzen hat Luke Sumpter in den letzten 7 Jahren als professioneller Journalist und Autor an der Schnittstelle von Cannabis und Wissenschaft gearbeitet.
Quellen
  • Russo, & E. B. (2011). Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects. British Journal of Pharmacology, 163(7), 1344–1364. - https://www.ncbi.nlm.nih.gov
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